2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Wird da schon eine erste Hochrechnung gemacht, wie viele Punkte noch nötig sind, um den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen? Wertingens Trainer Christian Mayer (links) und Abteilungsleiter Christoph Krebs.  Foto: Georg Fischer
Wird da schon eine erste Hochrechnung gemacht, wie viele Punkte noch nötig sind, um den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen? Wertingens Trainer Christian Mayer (links) und Abteilungsleiter Christoph Krebs. Foto: Georg Fischer

Am Ende soll die Rechnung stimmen

TSV Wertingen möchte in den restlichen elf Saisonspielen so viele Punkte holen, dass der sofortige Wiederaufstieg in die Bezirksliga Realität wird

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Soll & Haben

Nur das erste Saisonspiel in der Kreisliga Nord hat der TSV Wertingen mit 0:3 in Donaumünster verloren. Es folgten zehn Siege und vier Unentschieden, verbunden mit dem Sprung auf Rang eins in der Tabelle kurz vor der Winterpause. Mit derzeit 34 Punkten vor dem Nachholspiel am Sonntag gegen Holzkirchen haben es die Zusamstädter selbst in der Hand, am Ende als Erster durchs Ziel zu gehen. Hochrechnungen, wie viele Punkte sein Team noch holen muss, um Meister zu werden, will Trainer Christian Mayer aber nicht machen. „Unsere ganze Konzentration in den vergangenen Wochen galt einer guten Vorbereitung“, betont der 36-Jährige.

Coach & Co

Vor Jahresfrist hat Christian Mayer den Cheftrainerposten beim TSV Wertingen als Nachfolger von Markus Heindl übernommen. Einen offiziellen Co-Trainer hat der ehemalige Gersthofer und Biberbacher nicht. Beim Training stehen oft auch Sportlicher Leiter Fritz Bühringer, Spartenchef Christoph Krebs und Torwarttrainer Sepp Kapfer mit auf dem Platz. „Alleine bin ich nie“, schmunzelt Mayer, der sich mit dem Verein vor wenigen Tagen geeinigt hat, auch in der kommenden Saison auf dem Judenberg weiter die Kommandos zu geben. Unabhängig davon, in welcher Liga der TSV Wertingen spielen wird.

Hin & weg

Angesichts des ohnehin großen Kaders wurde auf Neuzugänge kein großer Wert gelegt. „Wir sind mit vielen jungen Spielern quantitativ gut aufgestellt“, weiß Mayer die Situation sehr zu schätzen. Verlassen hat den Verein Jonathan Straub (Offenhausen). Weg ist auch Florian Eisig. Der Abwehrspieler, in bisher allen 15 Punktspielen dabei, legt während seines Studiums ein Auslandssemester in Kolumbien ein und fällt ein halbes Jahr aus.

Glücks- und Sorgenkinder

So richtig in den Vordergrund hat sich während der Vorbereitung keiner gespielt. „Da kann und will ich keinen Namen nennen“, erklärt Christian Mayer. Vielmehr ist er froh darüber, dass bis auf wenige Ausnahmen fast alle Spieler in den vergangenen Wochen voll mitgezogen haben. Bei den Studenten Maximilian Beham und Christoph Prestel war dies studienbedingt nicht der Fall. „Sie sind deshalb meine kleinen Sorgenkinder“, gesteht der Coach.

Plus & Minus

21 Spieler hat Christian Mayer in den bisherigen Begegnungen eingesetzt, und auf alle konnte er sich verlassen. Den großen Kader sieht der Übungsleiter als großes „Faustpfand“. Was allerdings die Routine seiner Spieler anbelangt, würde sich Mayer den ein- oder anderen abgezockten Akteur mehr wünschen. Einzig Matthias Langkait (30) und Sandro Santamaria (37) seien mit reichlich Erfahrung ausgestattet.

Philosophie & System

Die in den vergangenen Jahren aus der JFG Riedberg nachgerückten Spieler weiter zu integrieren, ist das erklärte Ziel des Vereins. Derzeit ist der TSV auf einem guten Weg. Was das System anbelangt, will Mayer künftig noch flexibler werden. Gut möglich, dass auch aufgrund des Fehlens von Florian Eisig auf eine Dreierkette in der Abwehr umgestellt wird. Das bisherige 4-2-3-1-System sei nicht mehr in Stein gemeißelt.

Wunsch & Wirklichkeit

Christian Mayer redet nicht viel um den heißen Brei herum: „Als Tabellenführer willst du natürlich auch aufsteigen“, so sein Kommentar. Ein gewisser Druck auf die Mannschaft sei durchaus vorhanden. Aber das sei gut so. Freilich weiß er auch, dass Platz eins kein Selbstläufer ist. Der SV Donaumünster sei schon ein harter Konkurrent. Mit nur einem Punkt Rückstand und einem Spiel weniger steht die Truppe aus dem Nachbarlandkreis Donau-Ries relativ sogar besser da als die Wertinger. Viel werde, so Mayer, vom weiteren Saisonverlauf abhängen, wie die beiden ersten Heimspiele gegen Holzkirchen und eine Woche später gegen Unterthürheim verlaufen.

Prognose

Das Titelrennen in der Kreisliga Nord wird zum Zweikampf zwischen Wertingen und Donaumünster. Für die Zusamtaler spricht, dass sie Ausfälle dank ihres großen Kaders besser kompensieren können. Der TSV darf von der Meisterschaft träumen.
Aufrufe: 010.3.2017, 14:43 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor