2024-04-23T13:35:06.289Z

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Zum Verzweifeln: Trotz zweier Tore von Neuzugang Dino Mujcic unterlagen die Nord-Stuttgarter in Frickenhausen.
Zum Verzweifeln: Trotz zweier Tore von Neuzugang Dino Mujcic unterlagen die Nord-Stuttgarter in Frickenhausen. – Foto: Tom Bloch
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Zuviel Stückwerk: TSV Weilimdorf verpatzt den Auftakt

Weilimdorfer verlieren beim Aufsteiger Frickenhausen

Die unansehnliche Partie beim Aufsteiger Frickenhausen mündet für den TSV Weilimdorf in einer Pleite.

Es waren hehre Ziele, die sich der Fußball-Landesligist TSV Weilimdorf für die Saison 2019/2020 gesetzt hat. Besser als in der vergangenen Saison, als sie Platz sechs belegt hatten, wollten die Nord-Stuttgarter abschneiden. Da sollte eigentlich der Auftakt gegen einen Aufsteiger wenig Probleme machen. Doch zum einen ist der 1. FC Frickenhausen als sofortiger Wiederaufsteiger auch nicht gerade eine unerfahrene Mannschaft, zum anderen sind die Kicker vom TSV Weilimdorf durch den überraschenden Trainerrücktritt von Tobias Weis zuletzt gehörig gebeutelt worden.

Mit breiter Brust steht nun Kapitän Güney Cömert als Interimstrainer am Seitenrand und versucht, auf seine Weise, die Geschicke seines Teams zu lenken. Doch auch er konnte die an Fußballkunst magere 3:4-Niederlage beim Aufsteiger Frickenhausen nicht abwenden – nicht zuletzt, weil er ja selbst fehlte in der Abwehrreihe, die er sonst organisiert. Doch mit seiner ganzen Erfahrung als Spieler stellt sich der Interimstrainer auch nach der eigentlich vermeidbaren Niederlage vor seine Mannschaft. „Wir haben einfach zu viele Tore kassiert. Das war das einzige Manko“, sagt Cömert. „Aber wir haben uns nie aufgegeben, immer wieder reingekämpft.“ Die Auftaktpleite nahm meint der Trainer auf Zeit gelassen: „Das ist doch kein Weltuntergang.“

Er hätte durchaus auch kritischer klingen dürfen, schließlich hatte sein Team nach dem Führungstreffer des neu verpflichteten Stürmers Dino Mujcic in der 20. Minute wenig weitere Impulse aufs kürzer scheinende und extrem rutschige Spielfeld am Rande des großen Frickenhausener Stadions gebracht. Und bereits vor dem Mujcic-Treffer, vorbereitet von Patrick Härle über den linken Flügel, hatten es statt stimmigem Zusammenspiel vorrangig Stückwerk zu sehen gegeben. Es wurde gestochert, gefallen, geschimpft und gejammert. Auf beiden Seiten. Im Klassenbuch hätte gestanden: Sie bemühten sich redlich. Und nach der Halbzeitpause wurde eigentlich nur eines besser: Wenn die Gastgeber mal eine Chance hatten, nutzten sie diese auch – im Gegensatz zur ersten Hälfte. Der Ausgleichstreffer fiel in der 49. Minute durch Denis Köhler. Apostolos Behrendt schoss den Aufsteiger zwei Minuten später in Führung und in der 63. Minute donnerte Ismail Oguz einen direkten Freistoß ins linke obere Eck. „Drei Standardsituation, in der wir nicht aufgepasst haben“, urteilte Weilimdorfs Interimstrainer Cömert.

Der notwendige Ruck kommt zu spät

Dabei wäre noch genügend Zeit gewesen, diese Scharten auszuwetzen. Nach einem großen Tohuwabohu in gefährlicher Nähe zum Frickenhausener Tor in der 65. Minute, entschied Schiedsrichterin Miriam Dreher auf Handelfmeter, den Dino Mujcic zum Anschlusstreffer nutzte. Doch ein notwendig gewordener größerer Ruck ging nicht durch die Weilimdorfer Elf. Ein bisschen zu motiviert allerdings stoppte Max Hoffmann in der 81. Minute den Frickenhausener Stürmer Ismail Oguz im Strafraum, der beim anschließenden Foulelfmeter keinerlei Probleme hatte, auf 4:2 zu stellen. Erst jetzt schien bei den Nord-Stuttgartern der Gedanke angekommen zu sein, dass man gerade auf eine Auftaktniederlage beim Aufsteiger zusteuert. Die Reaktion: Mehr Druck nach vorne, der in wenigstens ein bisschen mehr Torgefährlichkeit mündete: Mit einer Mischung aus Verzweiflung und Präzision gelang Maximilian Wojcik durch einen druckvollen Fernschuss der Anschlusstreffer in der 89. Minute. Ein wildes Durcheinander mit erst zugesprochenem Vorteilsspiel und viel Geschrei von der Seitenlinie wurde dann von der Fahne des Linienrichters gestoppt. Aufkommende Auseinandersetzungen, wie denn nun diese über weite Strecken unansehnliche Partie fortgesetzt werden sollte, beendete Schiedsrichterin Miriam Dreher mit der einzig richtigen Entscheidung. Sie pfiff einfach ab. Und das war auch gut so.

1. FC Frickenhausen: Ziegele – Volk, Gutjahr, Umutlu, Rothweiler – Ersoy, Nicolaci (84. Portale), Oguz, Bajorat (38. Semere) – Köhler, Behrendt (75. Gashi).
TSV Weilimdorf: Grahic – Gudzevic (62. Nikolic), Hoffmann (82. Maric), Simic, Sprenger, Härle – Schieber (62. Ben-Abdallah), Wojcik – Jung, Mujcic (80. Hasanaj), Belobrajdic.

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Aufrufe: 019.8.2019, 13:10 Uhr
Nord-Rundschau / Tom BlochAutor