Wie knapp es mit dem Klassenerhalt sein kann, weiß einer ganz genau. Weilimdorfs Kapitän und Abwehrchef Güney Cömert ist mit seinem Team 2013/14 nach dem ersten Ausflug in die Landesliga gleich wieder abgestiegen. „Wenn ich mich richtig erinnere, hatten wir da in der Rückrunde doppelt so viele Punkte wie in der Hinrunde gemacht, aber es hat dennoch nicht gereicht“, sagt Cömert. In der abgelaufenen Saison legte seine Mannschaft ebenfalls eine beeindruckende Rückrunde hin. Und dieses Mal hat es dann gereicht. Grundlage war ein Trainerwechsel in der Winterpause. Nach 17 Spielen mit nur drei Siegen, sechs Remis, acht Niederlagen und dadurch nur 15 Punkten parkten die Weilimdorfer auf einem Abstiegsplatz. Marco Scheel, der zuvor mit dem TSV das Double aus Pokal und Aufstieg schaffte, legte sein Amt nieder.
Der neue, im Stuttgarter Norden weitaus kein Unbekannter, forderte mehr Disziplin und höhere Trainingsbeteiligung. Manfred Porubek wurde im Gegensatz zu Scheel erhört. Er zog die Zügel an – und das Team mit. Der neue Mann an der Seitenlinie mit seiner manchmal knurrigen Art wurde auf Anhieb akzeptiert.
Mit dem dann erreichten Klassenerhalt im Rücken verlief die Vorbereitung auf die kommende Landesliga-Saison intensiver, zumindest für die, die dabei waren. „Man weiß, wofür man es macht“, sagt Cömert, mit seinen 33 Jahren ein alter Hase im Team.
Auch ein alter Hase im Team ist Florian Sprenger, der einst gemeinsam mit Cömert beim TV Echterdingen kickte. Der Abwehrkollege hat erkannt, dass ein zusätzlicher Faktor für die Schwierigkeiten, die Klasse zu halten, die Doppelbelastung einiger Spieler war, die zusätzlich noch in der Futsal-Runde an den Start gingen. „Doch dieses Jahr bin ich guter Dinge“, sagt Sprenger. „Wir haben eine Trennung zum Futsal und haben den Kern gehalten. Da ist eine Konstanz da, auf die wir bauen können.“
Naturgemäß ist Manfred Porubek als Trainer allerdings mit der Vorbereitungsphase weniger zufrieden. „Es sind Ferien, und viele sind im Urlaub. Das ist jedes Jahr dasselbe. Aber meckern bringt ja auch nichts. So ist es halt und da müssen wir durch.“
Seine Hoffnung: Schnelles Sich-Finden der verschiedenen Einzelspieler, schnelles Zusammenwachsen als Mannschaft, schnelles Sammeln der ersten Punkte. „So eine Rückrunde wie zuletzt, die gelingt nicht immer. Ein Minimum von 20 Punkten will ich schon in der Vorrunde erreichen“, fordert Porubek, der selbst einst forsch unterwegs war. Anno 1996/97, im Trikot der Spvgg Stuttgart-Ost, wurde er mit 19 Treffern Torschützenkönig der Liga. Er kennt brenzlige Situation zuhauf. Und hofft, dass seine Schützlinge mitziehen. .„Wer’s jetzt nicht weiß, worum es geht, der lernt es nicht mehr“, knurrt er.
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