2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der TSV Weilimdorf mit Aaron Nkansah (links) hatte bei seinem Auftritt im Echterdinger Sportpark Goldäcker einen ziemlich schweren Stand. Foto: Günter Bergmann
Der TSV Weilimdorf mit Aaron Nkansah (links) hatte bei seinem Auftritt im Echterdinger Sportpark Goldäcker einen ziemlich schweren Stand. Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Statt Brechstange hilft Schlitzohrigkeit

Weilimdorf holt gegen Echterdingen einen Punkt +++ Spiel im Video

80 Minuten lang beißen sich die Weilimdorfer am Echterdinger Abwehrbollwerk die Zähne aus.

Zwei Punkte. Es sind immer noch zwei Punkte, die den TSV Weilimdorf vom zur Aufstiegsrelegation berechtigenden zweiten Tabellenrang der Fußball-Landesliga trennen. Dabei hätten die Nord-Stuttgarter mit einem Auswärtssieg beim abstiegsgefährdeten Lokalrivalen TV Echterdingen mit dem derzeitigen Zweitplatzierten SV Bonlanden gleichziehen können. Am Ende mussten sie sich mit einem 1:1-Remis zufrieden geben, das obendrein glücklich und vorrangig Keeper Dominik Ferdek und Stürmer Carmine Pescione zu verdanken war.

Von der ersten Minute an war klar, auf welche Marschroute die Platzherren im Echterdinger Sportpark Goldäcker setzten. Teil eins des Plans: Zur Not mit zehn Feldspielern am eigenen Strafraum verteidigen. Teil zwei: Nadelstiche durch schnelles Umschaltspiel setzen, wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet. Letzteres hätte erstmals in der Partie nach nur neun Minuten funktionieren können. Ballverlust der Weilimdorfer in der Vorwärtsbewegung, und schon rollte der Echterdinger Konter über Aris Charalampidis. Dessen Zuspiel fand Friedrich Pfeifer Koelln, doch der Schuss des Echterdingers konnte noch von dem Ex-Echterdinger und nun TSV-Verteidiger Güney Cömert geblockt werden. Noch zwei weitere Szenen dieser Bauart sollten sich in Hälfte eins ereignen: In der 34. Minute waren Charalampidis und Thomas Ivan am Zug, doch statt abzuschließen gab es einen Querpass zu viel – die Gäste klärten zur Ecke. Vier Minuten später kam Aron Zogaj nach Pass von Pfeifer Koelln frei vor TSV-Torwart Dominik Ferdek zum Abschluss, fand aber in dem Weilimdorfer Keeper ebenso seinen Meister wie Pfeifer Koelln kurz nach Wiederanpfiff. Doch der fünfte ernsthafte Angriff des TVE saß: Einmal mehr hatte Charalampidis die Weilimdorfer Abwehr überlaufen und mustergültig für Zogaj quergelegt, der zum 1:0 vollendete.

Weilimdorfer acht Spiele am Stück ungeschlagen

Und der TSV? Die hatten ein Riesenplus an Spielanteilen, gewannen etliche der von beiden Seiten mit reichlich Körpereinsatz ausgefochtenen Zweikämpfe im Mittelfeld und ließen die Echterdinger phasenweise kaum aus deren Hälfte kommen. Aber Torchancen hatten sie mit diesem Brechstangenfußball keine. Dafür übte sich der TVE weiter im Auslassen seiner Einschussgelegenheiten. Die Großchance von Tobias Heim in der 55. Minute vereitelte Andreas Simic für seinen schon geschlagenen Keeper. Ferdek wiederum parierte sieben Minuten später erst gegen David Hertel, dann gegen Heim.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Nord-Stuttgarter allerdings dafür entschieden, durch diverse Einwechslungen für mehr Durchschlagskraft zu sorgen. Der erste, der nach einer Stunde Spielzeit neu auf das Feld kam, war Carmine Pescione. Der treffsicherste Angreifer des TSV war diesmal als Joker vorgesehen. Dieser Joker wurde 20 Minuten später zu einem Trumpf, der auch noch stach. Denn der Stürmer entdeckte zielsicher die einzige Lücke in dem Echterdinger Bollwerk – und nützte sie schlitzohrig. Er beförderte den Ball per Freistoß aus zentraler Position und etwa 26 Metern Torentfernung als heimtückischen Aufsetzer durch die Mauer aus TVE-Spielern zum 1:1-Ausgleich ins Netz. Gleichzeitig war es auch die vorentscheidende Szene. Denn bis auf ein paar Halbchancen auf beiden Seiten sollte sich nichts mehr tun.

„Es war das von uns erwartete, hektische Kampfspiel“, fasste Manfred Porubek, Sportlicher Leiter des TSV, nach dem Schlusspfiff zusammen. „Es gab da viele Kleinigkeiten, die nicht gepasst haben.“ Immerhin können sich die Nord-Stuttgarter mit einem Gedanken trösten: Dass sie es immerhin geschafft haben, nunmehr acht Spiele in Folge ungeschlagen zu sein.



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Aufrufe: 027.5.2019, 16:20 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor