Sekt gab es zwar noch keinen, aber das Selters spritze fleißig aus den Trinkflaschen, während eine fröhlich hüpfende Fußballmannschaft des TSV Weilimdorf „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ skandierte. Durchaus verständlich, dass sich der Landesligist aus dem Stuttgarter Norden derart zu freuen wusste. Schließlich war den Nord-Stuttgartern endlich der erste Erfolg auf fremdem Terrain gelungen. Aber das war nicht die einzige Serie, die das Team von Trainer Manfred Porubek an diesem Tag reißen ließ. Denn bis dahin hatten die Weilimdorfer alle Vergleiche mit den Köngenern verloren. Ein zusätzlicher angenehmer Nebeneffekt ist, dass die Weilimdorfer in der Tabelle auf den 13. Rang kletterten, der unter günstigen Umständen die Relegation bedeuten kann. Und der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist auf einen Punkt geschrumpft.
4 SPIELE INSGESAMT 2016/17 Landesliga St. 2 TSV Köngen - Weilimdorf 1:2 2016/17 Landesliga St. 2 Weilimdorf - TSV Köngen 2:3 2013/14 Landesliga St. 2 TSV Köngen - Weilimdorf 2:0 2013/14 Landesliga St. 2 Weilimdorf - TSV Köngen 0:3„Irgendwie haben wir uns das Glück heute redlich erarbeitet“, sagte ein sichtlich erleichterter Weilimdorfer Trainer nach dem Schlusspfiff einer Partie, in welcher der Unparteiische Patrick Spranz sieben Minuten nachspielen ließ. Gemessen an dem Spielverlauf hätte der Schiedsrichter aber auch schon nach einer halben Stunde abpfeifen können. Denn mit zunehmender Spieldauer reduzierte sich die Ereignisdichte erheblich. Den ersten Aufreger hatte es bereits nach 28 Sekunden gegeben. Weilimdorfs Verteidiger Florian Sprenger verlor den Ball an Köngens Angreifer Migel Horeth, der aber nur das Außennetz traf. Elf Minuten später stand erneut Sprenger im Mittelpunkt des Geschehens: Der Mann, dem einige Leute unterstellen, er habe Sprungfedern in den Unterarmen, führte etwa sechs Meter von der Eckfahne entfernt einen Einwurf aus. Was dann folgte, war ein Uwe-Reinders-Jean-Marie-Pfaff-Gedächtnistor. Wie anno 1982 bei Reinders segelte Sprengers Einwurf in Richtung Köngener Tor und in dasselbe. Nun darf ja per Einwurf kein Tor erzielt werden – außer, ein anderer Spieler berührt den Ball. Was in diesem Fall aber der Fall war – Köngens Keeper Dominik Eitel war noch mit den Fingerspitzen an das Spielgerät gekommen. Beinahe hätte Carmine Pescione zwei Minuten später das 2:0 nachgelegt, aber sein Kopfball nach Flanke von Patrick Härle entschärfte Eitel mit einem Klasse-Reflex. Und so hatte die frühe Führung nicht lange bestand. In der 19. Minute kam Manuel Horeth nach einem Eckstoß von Migel Horeth frei zum Kopfball und traf zum 1:1.
Allzu lange konnten sich die Platzherren über den Ausgleich auch nicht freuen. Und wieder war es eine Standardsituation, die zum Torerfolg für die Nord-Stuttgarter führte. Josip Cacic schlug einen Eckball nicht hoch in den Strafraum, sondern passte flach an die Strafraumkante. Dort lauerte Marin Kurtin, der die Lücke fand und zum 2:1 vollendete. Bis zur Pause verpassten es Carmine Pescione und Tamer Fara, per Distanzschuss die Führung der Weilimdorfer auszubauen. Seitens der Gastgeber hatten wiederum Max Pradler und Niko Waxmann, erneut zu egalisieren.
War die Partie in den ersten 45 Minuten noch ausgeglichen gewesen, eroberten sich die Gäste in Hälfte zwei eine leichte Dominanz. Sandro Villanis Schuss wurde in der 53. Minute geblockt, Cacic scheiterte kurz darauf an Schlussmann Eitel und auch Andreas Simic fand in dem Köngener Torwart seinen Meister. Danach verflachte die Partie zusehends. Die Weilimdorfer legten in Sachen Abwehrarbeit eine in dieser Saison selten gesehene Disziplin an den Tag und schafften es bis auf zwei Ausnahmen, die Köngener vom Tor fernzuhalten. In der 90. Minute schaufelte Mustafa Baykara den Ball freistehend über das Tor der Nord-Stuttgarter. Und in der siebten Minute der Nachspielzeit landete die Flanke von Manuel Horeth auf die Lattenoberkante. Das gute Abwehrverhalten von Porubeks Team ging aber zu Lasten der Offensive. Denn auch die Gäste sorgten nur noch ein Mal für Torgefahr. In der 78. Minute traf Pescione nach Pass von Simic, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition erkannt.
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