Landesliga: Zwangsrotation und Stammspielersuche

Der erste Schritt ist gemacht: Am dritten Spieltag der Fußball-Landesligasaison 2019/202 fuhren der Aufsteiger SC Stammheim und der TSV Weilimdorf die ersten Punkte in der laufenden Runde ein. Zwar kleben die Weilimdorfer immer noch auf dem letzten Tabellenplatz fest, doch sowohl sie als auch der TSV tun gut daran, möglichst schnell nachzulegen. Die Chance dazu bietet sich bereits am Wochenende, wenn die beiden Nord-Stuttgarter Vereine auf Gegner treffen, mit denen sie mindestens auf Augenhöhe sein sollten. Allerdings haben beide Clubs noch Probleme zu lösen: Der SC muss erneut zur Zwangsrotation greifen. Und bei den Weilimdorfern arbeitet Coach Stefan Schuon weiter daran, aus dem üppig besetzten Kader eine Stammformation für den TSV herauszuarbeiten.

SC Stammheim – TSV Buch

Vor zwei Wochen noch 15. im Klassement, nun schon Platz zehn – wenn die Fortschritte des SC Stammheim in ähnlichem Tempo weitergehen, dann müsste die Mannschaft von Trainer Thomas Oesterwinter in weiteren zwei Wochen an der Tabellenspitze stehen. Scherz beiseite: „Es war ein Befreiungsschlag. Wir müssen also nur weitermachen, wo wir aufgehört haben“, sagt SC-Coach Oesterwinter. Der Pokal-Coup gegen Normannia Gmünd und der darauf folgende erste und hart erarbeitete Saisonsieg hat das Stammheimer Selbstvertrauen jedenfalls noch ein bisschen wachsen lassen. Zumal ihnen der Gegner TSV Buch noch in guter Erinnerung sein dürfte. Schließlich feierten die Nord-Stuttgarter bei ihrem ersten Gastspiel in der Landesliga anno 2015 einen von ihren sieben Saisonsiegen gegen die Mannschaft aus dem Umland Illertissens. Übrigens: von dem Team, das seinerzeit den 3:2-Erfolg über die Bucher verbuchte, stehen noch acht Spieler im aktuellen Stammheimer Kader.

Zu ihnen gehört SC-Kapitän Matthias Kassaye. Doch er fehlte zuletzt wegen einer privaten Verpflichtung und hat sich nun eine Krankheit zugezogen – Einsatz fraglich. Womit dem SC erneut eine Zwangsrotation droht. Denn auch SC-Edeljoker Sergio Mavinga muss nun aus privaten Gründen passen. „Ich hoffe sehr, dass ich in absehbarer Zeit endlich einmal meine beste Elf auflaufen lassen kann“, sagt der Stammheimer Trainer.

TSV Weilimdorf – FV Sontheim

Das Spiel des TSV Weilimdorf beim SV Bonlanden brachte den Weilimdorfern zwar nur einen Punkt, seinem Trainer aber zweierlei Erkenntnisse. Erstens: die Spieler sind durchaus in der Lage, als Team zu funktionieren. Zweitens kristallisiert sich langsam eine Stammformation heraus. Zu den Akteuren, die sich beim 0:0 in Bonlanden am stärksten in den Fokus gespielt haben, gehören Güney Cömert, Maximilian Wojcik, Samir Genc, Jeffrey Schieber und Patrick Härle. Zwar gehört auch Florian Sprenger zu diesem Kreis, doch der hatte sich ja an der Humboldtstraße eine Sperre eingehandelt. „Macht nichts“, sagt TSV-Trainer Stefan Schuon. „Er ist ohnehin die nächsten zwei Wochen in Urlaub.“ Eine, aber nicht die alleinige Alternative, um Sprenger in der Innenverteidigung zu ersetzen, ist Andreas Simic.

Nun ist die Abwehr nicht die einzige Baustelle, die Schuon zu bearbeiten hat. Denn in der Partie gegen Bonlanden zeigte sich, dass es den Weilimdorfern vor allem in der Offensive an Durchschlagskraft mangelt. Wobei Schuon in der Partie gegen Sontheim in Tamer Fara (fehlte zuletzt aus beruflichen Gründen) eine Option mehr zur Verfügung hat. Sicher ist, dass auf alle Beteiligten der Druck wächst: „Je länger wir da hinten drin stehen, umso schwerer wird es, dort auch wieder rauszukommen“, sagt der Coach des aktuell Tabellenletzten.

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