2024-04-29T14:34:45.518Z

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Pechvogel: für den Weilimdorfer Patrick Härle (rechts) ist die Saison gelaufen. Der Abwehrspieler hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Foto: Günter Bergmann
Pechvogel: für den Weilimdorfer Patrick Härle (rechts) ist die Saison gelaufen. Der Abwehrspieler hat sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Foto: Günter Bergmann
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Landesliga II: Lust und Frust vor dem Saison-Endspurt

Die Vorschau mit Fokus auf den TSV Weilimdorf und N.A.F.I. Stuttgart

Kontrastreicher könnte die Situation bei den Landesligisten TSV Weilimdorf und N.A.F.I. Stuttgart nicht sein.

Drei Spieltage sind in der Fußball-Landesliga in der laufenden Runde noch zu absolvieren, dann dürften bei einem der beiden Nord-Stuttgarter Clubs alle Beteiligten aufatmen. Gemeint ist das von Auflösungserscheinungen gezeichnete Team von N.A.F.I. Stuttgart, das am morgigen Samstag auswärts beim SC Geislingen antritt und bei dem sich der nächste Spielerabgang abzeichnet. Den Kontrast dazu bietet der TSV Weilimdorf. Denn gegen eine Saisonverlängerung, sprich die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation, hätte beim Tabellenfünften wohl niemand etwas. Um dieses Vorhaben zu untermauern, bedarf es am Sonntag eines Auswärtssiegs im brisanten Derby beim Abstiegskandidaten TV Echterdingen.

SC Geislingen – N.A.F.I. Stuttgart:

An die aktuelle Auswärtsfahrt nach Geislingen an der Steige schließt sich kommende Woche der letzte Saison-Heimauftritt gegen den TSV Weilheim an, danach folgt noch das finale Gastspiel am 8. Juni beim TSV Neu-Ulm – und spätestens dann dürfte nach jetzigem Stand das Kapitel Fußball-Landesliga für N.A.F.I. Stuttgart wohl endgültig beendet sein. An eine etwaige spektakuläre Wendung zum Guten glaubt aufseiten des in finanzielle Schieflage geratenen Clubs längst niemand mehr. Auch nicht der Spielertrainer Damir Bosnjak, der wie berichtet mit einem durch Abgänge arg gerupften Spieleraufgebot schon seit geraumer Zeit mangels Trainingsplatz keine Einheiten mehr abhalten kann und von der Konkurrenz von Spieltag zu Spieltag auseinandergenommen wird. Einem Sieg stehen in der zweiten Saisonhälfte zehn Niederlagen gegenüber – die jüngste hatte es bei der 0:6-Heimpleite gegen den Aufstiegskandidaten TSGV Waldstetten gesetzt.

Keine Frage: Die Gesamtsituation ist für Coach Bosnjak und den verbliebenen Rest als schwierig zu bezeichnen. Gleichwohl hat der 35-Jährige noch immer einen Funken Resthoffnung, trotz der beschriebenen Umstände diese Saison für N.A.F.I., die er als „Begräbnis auf Raten“ bezeichnet, „einigermaßen anständig zu Ende zu bringen“. Wer ihm dabei vom bisherigen kickenden Personal in den noch ausstehenden 270 Saisonminuten zur Verfügung stehen wird? Eine gute Frage.
Inzwischen steht in Emre Yildizeli ein weiterer N.A.F.I.-Akteur vor dem Absprung. Wie es heißt, soll der Ligakonkurrent SV Bonlanden kurz vor der Verpflichtung des 2016 vom SC Stammheim nach Zuffenhausen gewechselten und inzwischen 27-Jährigen stehen.

TV Echterdingen – TSV Weilimdorf:

Sechs Siege und zwei Unentschieden aus den bisherigen elf Auswärtspartien stehen für die Weilimdorfer aktuell zu Buche, die damit in der Auswärtstabelle als auch im Gesamtklassement momentan den fünften Rang belegen. Keine Frage: Soll der „Traum von der Relegation“ gelingen, wie es der sportliche Leiter Manfred Porubek formuliert, sollte das Aufgebot des wie er ebenfalls im Sommer scheidenden Trainers Daniel Goss am Sonntag in den Echterdinger Goldäckern den siebten „Dreier“ vor fremder Kulisse einfahren. Zwei Zähler liegt die Equipe von der Giebelstraße aktuell hinter dem zweiten Tabellenrang, der am Ende die Zusatzchance für den Verbandsliga-Aufstieg bietet.

Gleichwohl: die vermeintliche Pflichtaufgabe ist für die Gäste durchaus mit Vorsicht zu genießen. Diese hatten das hart umkämpfte Hinspiel dank eines späten Treffers von Sandro Villani mit 1:0 für sich entschieden – begleitet war die damalige Begegnung aber von insgesamt drei Platzverweisen, zwei für die Weilimdorfer und einem für die Echterdinger. Dazu kommt: der zwischenzeitlich schon dem Abstieg geweihte Filder-Kontrahent hat zuletzt durch zwei 2:0-Siege (gegen N.A.F.I. und in Oberensingen) nun wieder Morgenluft gewittert und sich auf Rang zwölf verbessert. Daher warnt Porubek im Vorfeld wohl wissend vor einem „Derby mit Brisanz“, in welchem seiner Meinung nach vorrangig die kämpferischen Grundtugenden gefragt seien.

Personell steht den seit sieben Spielen ungeschlagenen Nord-Stuttgartern (sechs Siege, ein Remis) im Prinzip dasselbe Aufgebot wie beim jüngsten 2:0-Heimerfolg gegen den SV Ebersbach zur Verfügung. Mit einer Ausnahme: für Patrick Härle, der vor Wochenfrist verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, ist die Saison vorzeitig beendet. Beim Außenverteidiger wurde inzwischen ein Bänderriss im Sprunggelenk diagnostiziert. Bei einer etwaigen Zusatzschicht in Richtung Verbandsliga könnte der Pechvogel seinem Team also lediglich die Daumen drücken.


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Aufrufe: 024.5.2019, 09:15 Uhr
Nord-Rundschau / Frank PfauthAutor