2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der Bezirksligst SGM Warthausen/Birkenhard (rechts Marco Adelgoß) unterlag in der ersten Runde des WFV-Pokals 20/21 dem TSV Straßberg.
Der Bezirksligst SGM Warthausen/Birkenhard (rechts Marco Adelgoß) unterlag in der ersten Runde des WFV-Pokals 20/21 dem TSV Straßberg. – Foto: Foto: Volker Strohmaier
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Olympia freut sich auf das Derby

Fußball-Landesligist Laupheim schlägt in der ersten Runde des WFV-Pokals Nusplingen und trifft nun auf Mietingen. SVO erreicht Runde zwei. Schussenried, Dettingen und Warthausen/Birkenhard scheiden aus.

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Biberach / mam/luma/feg - Der Fußball-Landesligist FV Olympia Laupheim muss in der zweiten Runde des WFV-Pokals 20/21 beim Lokalrivalen SV Mietingen antreten. Die Laupheimer bezwangen in Runde eins den TSV Nusplingen mit 3:1. Der Landesligist SV Ochsenhausen gewann beim SV Heinstetten mit 2:0. Landesligist FV Bad Schussenried unterlag unglücklich beim Ligakonkurrenten FC Ostrach mit 0:1. Ebenso ausgeschieden sind der Bezirksligst SGM Warthausen/Birkenhard und der Landesligist SV Dettingen.

FV Olympia Laupheim – TSV Nusplingen 3:1 (1:1). Für die Blau-Weißen trafen die beiden Zugänge Hannes Pöschl (2) und Max Laible. "Wir haben das Spiel verdient gewonnen, aber es war ein hartes Stück Arbeit", resümierte Laupheims Trainer Stefan Wiest. Seine Mannschaft musste allerdings einem Rückstand nachlaufen, für den Steffen Moser nach 34 Minuten gesorgt hatte. Der Nusplinger Stürmer war am zweiten Pfosten völlig frei gestanden. Der Ausgleich gelang der neu formierten Laupheimer Mannschaft kurz vor dem Pausenpfiff durch Laible (44.), der einen zweiten Abpraller im Gästetor unterbringen konnte. Nusplingen hatte sich das Unentschieden zur Halbzeit erkämpft, auch weil Laupheim zu wenig aus seiner Überlegenheit gemacht hatte.

Pöschl verwandelt sicher

"Nach dem Seitenwechsel haben wir etwas zielstrebiger gespielt und sind dann auch durch einen Elfmeter in Führung gegangen", sagte Wiest, den der Ex-Kirchbierlinger Pöschl sicher verwandelte (51.). Nusplingens Keeper Sebastian Moser hatte Mattias Brinsa im Strafraum umgerissen. Nach dem Führungstreffer spielte die Olympia mehr auf Abwarten und hatte noch die eine oder andere Konterchance. Die Gäste versuchten mit Standards zum Erfolg zu kommen, was aber nicht gelang. So war der zweite Treffer von Pöschl zum Endstand von 3:1 in der Nachspielzeit fast folgerichtig (90. +2). Trainer Wiest und sein Team freuen sich jetzt auf das Derby beim SV Mietingen, der in Biberach eine Duftmarke hinterlassen hat. "Das wird schon ein Gradmesser und wir müssen definitiv auch besser spielen als gegen Nusplingen, was wir auch können", betont der aus Schwendi gekommene neue Coach.

SV Dettingen – TSV Eschach 2:4 (0:1) n. V. In einer zunächst ausgeglichenen Partie, sahen die Besucher zwei Mannschaften, die harte Zweikämpfe führten und ihrem Gegenüber nichts gönnten. Beide Teams standen hinten kompakt und so brauchte es erst einen Fehlpass in der Dettinger Abwehr, um den TSV gefährlich werden zu lassen. Den Fehler nutzte Eschachs Max Böhm gnadenlos aus und traf aus 16 Metern zum 0:1 (20.). Die Partie blieb weiterhin umkämpft. Eschachs Max Böhm platzte dabei kurz vor der Halbzeit der Kragen. Nach einem Foul gegen ihn trat er nach und flog mit Rot vom Platz (45. +2).

Nur noch Ergebniskosmetik

Nach der Halbzeitpause waren die Dettinger nun durch ihre Überzahl klar überlegen. In der 73. Minute kam Dettingens Daniel Aumann nach einer Kombination im Mittelfeld zwölf Meter vor dem Tor an den Ball und zog ab – 1:1. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Verlängerung. Kurz nach dem Wiederanpfiff kam Eschachs Elias Elshani 25 Meter vor dem Dettinger Tor an den Ball: Mit einem Kunstschuss schlenzte er den Ball über SVD-Keeper Mario Schwarz hinweg zum 1:2 ins Tor (91.). Die Eschacher ließen nun nicht mehr locker und legten in der 109. Minute noch einmal nach. Manuel Ruess traf aus zwölf Metern zum 1:3. Nur fünf Minuten später foulte Dettingens Matteo Buck Eschachs Fabian Elshani im eigenen Strafraum. Den folgenden Elfmeter verwandelte Sebastian Nägele (114.) zum 1:4. Der Anschlusstreffer zum 2:4 durch Dettingens Jonas Weiss, der aus zwölf Metern Distanz einlochte (120.), war nur noch Ergebniskosmetik. "Wir haben uns vom Niveau her gesteigert, mit unserer Leistung bin ich zufrieden", sagte SVD-Spielertrainer Oliver Wild.

SGM Warthausen/Birkenhard – TSV Straßberg 1:4 (0:2). Zu Beginn verlief die Partie ausgeglichen. In Minute 13 bestrafte Straßbergs Sven Heckendorf dann einen Abwehrfehler der SGM mit dem 0:1. Warthausen/Birkenhard zeigte sich nur kurz geschockt und versuchte in der Folge zum Ausgleich zu kommen. Bis zum Strafraum kombinierte die SGM gut, aber der letzte Pass in die Spitze kam nicht an. "Wir hatten gefühlt keine gefährliche Torchance in Hälfte eins", so SGM-Spielertrainer Jochen Hauler. Landesligist Straßberg stand weiter kompakt hinten drin und setzte auf Konter: Einen dieser Vorstöße verwertete Elias Göz zum 0:2 (38.).

"Das Ergebnis fiel zu hoch aus"

In Hälfte zwei kam die SGM gut ins Spiel und setzte den Gegner früh unter Druck. Der Lohn: Selin Leicht besorgte mit einem 16-Meter-Flachschuss das 1:2 (53.). Der Treffer gab Warthausen/Birkenhard Rückenwind. Einen strammen Schuss von Leicht hielt TSV-Keeper Christopher Kleiner (65.), der nächste Abschluss von Leicht ging knapp am gegnerischen Tor vorbei (70.). Die folgende Trinkpause brachte Warthausen/Birkenhard aus dem Rhythmus. Von Straßberg war bis zu diesem Zeitpunkt offensiv nichts zu sehen – bis zur 76. Minute: Sascha Wissenbach schloss einen Konter zum 1:3 ab. Ein weiteres Kontertor von Gianluca Lauw führte danach zum 1:4-Endstand (77.). "Das Ergebnis fiel zu hoch aus. Insgesamt war ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft", bilanzierte SGM-Spielertrainer Jochen Hauler und fügte hinzu: "Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, während Straßberg gefühlt jeden Fehler von uns eiskalt bestraft hat."

SV Heinstetten – SV Ochsenhausen 0:2 (0:1). Der SVO startete vor 222 Zuschauern gut ins Spiel. "Spielerisch waren wir leicht überlegen", so SVO-Coach Thomas Przibille. Den beiden Teams machte allerdings die große Hitze von 36 Grad ohne Aussicht auf Schatten zu schaffen. So kam es auf beiden Seiten kaum zu zwingenden Torchancen. Trotzdem konnte die junge Elf aus Ochsenhausen Druck auf den SVH ausüben. "Vor allem Simon Schwarz und Lukas Niepel haben ein super Spiel gemacht", sagte Przibille. "Bei Lukas dachte ich fast, der spürt gar keine Hitze." In der 29. Minute kam Ochsenhausens Simon Schwarz im Strafraum der Heinstetter durch ein Foulspiel eines Verteidigers zu Fall. Der berechtigte Elfmeter wurde von Christian Wiest souverän zum 0:1 verwandelt.

"Das war einwandfrei"

Der Treffer gab allerdings keinem der beiden Teams Aufwind und so sahen die Zuschauer auch nach der Halbzeitpause eine Partie mit wenigen Tormöglichkeiten. Erst kurz vor dem Abpfiff wurde es noch einmal interessant im Strafraum der Heimmannschaft. Lukas Niepel wurde in der 92. Minute im Strafraum der Heinstetter von einem Verteidiger gefoult. Schiedsrichter Tobias Keck entschied einmal mehr zu Recht auf Elfmeter. Ochsenhausens Rico Peter verwandelte den Strafstoß zum 0:2-Endstand. "Heute stand bei uns wieder ‚Jugend forscht‘ auf dem Platz", sagte Przibille mit Blick auf seine Mannschaft. "Es fehlt noch etwas an Erfahrung, aber mit der heutigen Leistung bin ich absolut zufrieden. Das war einwandfrei."

FC Ostrach – FV Bad Schussenried 1:0 (0:0). Die Violetten unterlagen unglücklich beim Ligakonkurrenten FC Ostrach. Den Treffer für die Gastgeber erzielte Thomas Zimmermann nach 65 Minuten per Foulelfmeter. Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel der beiden Vereine. Am Ende hatte der FCO das bessere Ende für sich, auch weil die Schussenrieder vor allem in der ersten Halbzeit ihre Chancen nicht nutzen konnten. Die besten davon vergaben Felix Bonelli (5.) und Luca Maucher nach einer Stunde. Beide scheiterten aber am guten Ostracher Keeper Thomas Löffler. "Wir waren vor der Pause die bessere Mannschaft und hätten durchaus in Führung gehen können", sagte FVS-Coach Markus Stocker. Nach dem Gegentreffer allerdings sei dann nicht mehr viel nach vorne passiert, auch der großen Hitze und dem Stand der Vorbereitung geschuldet. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe und wir wissen, dass wir in der Liga unser Ziel – die Play-offs – erreichen können", so der 37-jährige Trainer.

"Den Elfmeter kann man geben"

Unter dem Strich hatte Ostrach das Spiel gewonnen, weil die Mannschaft eben das eine Tor geschossen hatte. Schussenrieds Torwart Florian Harsch war bei einem Angriff des FCO zu spät gekommen und hatte den Ostracher Spieler im Strafraum zu Fall gebracht. "Den Elfmeter kann man geben und unser Schmerz, ausgeschieden zu sein, hält sich auch in Grenzen", fasste Markus Stocker zusammen. Die Konzentration in den beiden kommenden Wochen gelte jetzt der intensiven Vorbereitung auf den Saisonstart zu Hause gegen Aufsteiger SV Dettingen.

Aufrufe: 09.8.2020, 20:00 Uhr
Schwäbische Zeitung / fegAutor