2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Schilksees Doppeltorschütze Sven Nielsen (Mitte) beschäftigte die Wankendorfer Verteidigung nicht nur in dieser Szene, in der Tobias Jantzen (links) das Laufduell aufnimmt, während Mathias Gerndt zuschaut. Foto:Sell
Schilksees Doppeltorschütze Sven Nielsen (Mitte) beschäftigte die Wankendorfer Verteidigung nicht nur in dieser Szene, in der Tobias Jantzen (links) das Laufduell aufnimmt, während Mathias Gerndt zuschaut. Foto:Sell

TSV Wankendorf verliert auch gegen TSV Schilksee

Wankendorf geht bei Block-Comeback die Puste aus +++Mit Video+++

Auch unter dem zurückgekehrten Trainer Torsten Block, der nun gleichberechtigt mit Olaf Weick verantwortlich ist, hat Aufsteiger TSV Wankendor die nächste herbe Pleite einstecken müssen. Trotz einer sichtbaren Leistungssteigerung unterlagen die Gelb-Blauen dem TSV Schilksee auf dem heimischen Jahnplatz klar mit 2:6 (1:2).

Dabei erwischten die Hausherren einen guten Start und gingen gleich mit der ersten Möglichkeit in Führung: Einen Eckball von Dominik Schiffer verlängerte Bastian Heinrich mit dem Kopf und am zweiten Pfosten traf Philipp Dittkuhn aus wenigen Metern zum frühen 1:0 (2.).



Schilksee brauchte ein wenig, um die richtige Antwort zu finden. Erst in der 25. Minute setzte Chris Jastrzembski ein richtiges Ausrufezeichen, als er von der Strafraumkante abzog und die Latte traf. Wankendorf trat sehr kämpferisch auf, konnte sich gegen die überlegenen Gäste aber nur selten sinnvoll befreien.

Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fallen würde. Jedoch bedurfte es dafür die tatkräftige Unterstützung eines Wankendorfers, denn den hereingebrachten Freistoß aus dem Halbfeld von Marcel Vones brachte Wankendorf-Kapitän Heinrich per Kopf im eigenen Gehäuse unter (30.).

Kurz darauf brannte es wieder im Strafraum der Hausherren. Während „Bauern“-Keeper Florian Hamann in einer Eins-gegen-eins-Situation mit Schilksees Sven Nielsen noch gut pariert hatte, war er bei dem anschließenden Abschluss aus rund 18 Metern von Jastrzembski noch nicht wieder in sein Tor zurückgekehrt und somit machtlos (36.). Mit einem leistungsgerechten 1:2 ging es dann auch in die Pause.

Wankendorf steckte angesichts der verspielten Führung aber nicht den Kopf in den Sand, sondern glich bereits wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff aus. Nach einem Diagonalball von Dominik Schiffer legte Nicolas Ückert in die Mitte ab, wo Heinrich einschob und somit sein Eigentor wieder wett machte (49.).

Mathias Gerndt war mit einem Kopfball, der am Gästetor vorbei ging, bald darauf nah am 3:2 (60.), doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Gelb-Blauen immer mehr nach. Außerdem litten sie unter der Auswechslung des gelb-rot-gefährdeten Mittelfeldstrategen Finn Block (73.). „Dadurch gab es einen Bruch in unserem Spiel“, merkte Olaf Weick an.

Schon zuvor waren die Weichen allerdings auf Auswärtssieg gestellt worden und abermals bewiesen die Gastgeber ihre Anfälligkeit bei Standards. Denn nach einer Vones-Ecke war Robin Schubert zur Stelle und nickte zum 2:3 ein (68.). Allerdings hatten die Hausherren noch einmal einen „Riesen“ zum Ausgleich. Dabei kam Dittkuhn nach einer Hereingabe von Alexander Usbek aus hervorragender Position zum Schuss, traf den Ball aber nicht richtig und konnte noch geblockt werden (73.).

Fünf Minuten später scheiterte Yannik Jakubowski mit einem Schlenzer aus 16 Metern an Hamann, der zur Ecke ablenkte. Doch damit war die Gefahr nicht gebannt, denn die Hausherren verteidigten beim anschließenden Eckstoß wieder einmal alles mögliche, nicht jedoch ihre Gegenspieler, weshalb Nielsen zum 2:4 einnetzte.

Jonas Nöhr (88.) und Jakubowski mit einem schönen Chip über Wankendorfs Keeper Hamann hinweg (90.) schraubten das Ergebnis noch weiter in die Höhe, weshalb die punktlose Jahnplatz-Elf bereits zum vierten Mal in den bisherigen sieben Partien der laufenden Oberliga-Saison eine Niederlage mit fünf oder mehr Gegentreffern hinnehmen musste.

„Das Ergebnis wird dem Verlauf nicht gerecht. Ein 2:3 oder 2:4 wäre noch okay gewesen“, hielt Weick die Treffer in der Schlussphase nicht für gerecht. Außerdem meinte der 36-Jährige: „Bis zum 2:3 war es ein enges Spiel. Am Ende haben uns aber die Luft und die Cleverness gefehlt.“

Positiv hob er hervor, dass sein Team lange mithielt und die Bälle konsequent geklärt hat. Und so schloss Weick sein Statement mit den Worten: „Es fühlt sich an, als ob wir auf einem guten Weg sind. Aber das Ergebnis zeigt das nicht.“

Gästetrainer Lars Dubau hatte einen anderen Auftritt der Gastgeber erwartet: „Ich habe nicht mit so viel Gegenwehr gerechnet. Wir waren überrascht, dass Wankendorf mit viel Power dagegengehalten hat. Obwohl das Ergebnis höher ausfiel, war der Sieg deutlich härter erarbeitet als der am vergangenen Spieltag gegen Risum-Lindholm (Schilksee siegte mit 2:0; Anm. d. Red.).“

Während er sein eigenes Team trotz des 6:2-Siegs kritisierte („Wir hätten konzentrierter sein müssen“), lobte Dubau den Gegner: „Wankendorf hat gut verschoben und eine gute Einstellung gezeigt. Der Sieg ist zu hoch ausgefallen.“

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

TSV Wankendorf: Hamann – D. Schiffer, Jantzen, Gerndt, Heinrich – Borgert (46. A. Usbek), A. Duggen, F. Block (73. Kringel), Ückert – Buhrmester (83. T. Usbek), Dittkuhn.

TSV Schilksee: Steingräber – Klotz, Jakubowski, Schubert, Vones – Nöhr, Jastrzembski (83. Kahlcke) – Milbradt, Hansen (66. D. Dubau), Pekgür (46. Perro) – Nielsen.

SR: Siemers (Griebel).
Zuschauer: 180.
Tore: 1:0 Dittkuhn (2.), 1:1 Heinrich (30., Eigentor), 1:2 Jastrzembski (36.), 2:2 Heinrich (49.), 2:3 Schubert (68.), 2:4 Nielsen (78.). 2:5 Nielsen (86.), 2:6 Jakubowski (90.).
Aufrufe: 010.9.2017, 20:10 Uhr
SHZ / G. Malchow/A. SellAutor