2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Wankendorfs Bester am Mittwochabend war Bastian Heinrich (vorne), der sich hier voll ins Zeug legt, um den Lägerdorfer Hinrich Schröder zu umkurven.Nolte
Wankendorfs Bester am Mittwochabend war Bastian Heinrich (vorne), der sich hier voll ins Zeug legt, um den Lägerdorfer Hinrich Schröder zu umkurven.Nolte

Ernüchterndes Fazit beim TSV Wankendorf

Oberliga: Trainer Zenker stellt nach 0:2 gegen Lägerdorf fest: „Konnten uns läuferisch und körperlich nicht als gleichwertig präsentieren“

Äußerst ernüchternd verlief die Heimspielpremiere des TSV Wankendorf in der Fußball-Oberliga. Während sich der organisatorische Rahmen mit der einen oder anderen Neuerung auf dem Jahnplatz beim Duell mit dem TSV Lägerdorf von Beginn an problemlos auf dem Level der neuen Spielklasse bewegte, müssen die Akteure des Aufsteigers nach dem 0:2 (0:1) noch deutlich an ihrem Niveau schrauben. Der Neuling ziert weiterhin punkt- und torlos das Tabellenende.

Ein Fehlpass von Wankendorfs Tobias Jantzen in der 51. Minute brachte die Entscheidung in dieser Partie. Als der 23-Jährige das Leder auf seinen Mitspieler Mathias Gerndt schieben wollte und dabei zu unpräzise agierte, war Lägerdorfs bester Spieler, Kenney Beetz, schneller am Ball und vollendete die Szene nach einem 30-Meter-Sprint alleine vor Keeper Matthias Balzer zum 0:2.

Danach war das Duell der Aufsteiger aus der Verbandsliga Süd-West der beiden vergangenen Jahre zu Gunsten der Gäste entschieden. Die Lägerdorfer bestimmten folglich das Spiel und erweckten jederzeit den Eindruck, das Tempo nach Belieben erhöhen zu können. „Wir sind nach den Gegentreffern immerhin nicht auseinander gefallen“, stellte Wankendorfs Coach Jörg Zenker eine Weiterentwicklung zur 0:10-Auftaktpleite beim SC Weiche 08 II fest.

Dabei hatten seine Schützlinge im ersten Abschnitt durchaus eigene Chancen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase gingen die Steinburger jedoch in Führung. Die Lägerdorfer, die ihre sehr überzeugende Leistung zum Saisonauftakt gegen den VfR Neumünster (1:1) nicht bestätigen konnten, erkannten zunehmend eine Schwachstelle bei der Heimelf. Nachdem der Gast zunächst vor allem über Wankendorfs rechte Seite aktiv war, trugen die Steinburger ihre Angriffe später immer wieder über den Linksverteidiger der Gelb-Blauen, Dominik Schiffer, vor. Zunächst konnte Balzer nach einer solchen Aktion mit einer starken Fußabwehr einen Beetz-Kopfball noch abwehren (21.), keine Minute später war der Wankendorf-Schlussmann aber geschlagen. Dieses Mal schloss Beetz nicht selbst ab, sondern legte das Leder am Fünfmeterraum per Kopf für seinen Mitspieler Merten Kunter quer, der aus stark abseitsverdächtiger Position das 0:1 besorgte.

In der Folgezeit übernahmen aber die Gelb-Blauen das Spielgeschehen und kamen durch ihre beiden Stürmer Arne Duggen (31.) und Philipp Dittkuhn (35.) sogar zu aussichtsreichen Gelegenheiten, die allerdings ungenutzt blieben. „Wir standen im ersten Durchgang insbesondere im Mittelfeld nicht eng genug an den Wankendorfern dran, sodass unsere Defensive unter Druck geriet“, erklärte Lägerdorfs Trainer Detlef Fink die schwache Phase seiner Elf.

Zenker sah die Leistung seines Teams differenziert: „Defensiv haben wir besser verschoben als beim Saisonstart, aber in der Offensive fehlten uns die Qualität und die Ruhe am Ball.“ Ernüchtert musste der ehemalige Regionalligaspieler am Ende einer Partie, die eigentlich kein Oberliganiveau aufwies, feststellen: „Wir konnten uns läuferisch und körperlich nicht als gleichwertig präsentieren.“


TSV Wankendorf: Balzer - Ückert, Gerndt, Jantzen, D. Schiffer - Heinrich, Block, Steinmetz (83. Buhrmester), Grothkopp (83. Kringel) - A. Duggen (78. A. Usbek), Dittkuhn.
TSV Lägerdorf: Koch - M. Kunter, Brendemühl, Schröder, Behrens - T. Kunter (70. Reese), Jauk, Engel, Kuhr - Beetz (79. Strüven), Feist.
Schiedsrichter: Petersen-Lund (Hartenholm).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 M. Kunter (22.), 0:2 Beetz (51.).
Beste Spieler: Heinrich - Beetz. – Nächster Wankendorf-Gegner: Holstein Kiel II (H/Sonntag, 15 Uhr).
Aufrufe: 010.8.2017, 22:45 Uhr
SHZ / nolAutor