2024-04-16T09:15:35.043Z

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Symbolbild Fußball
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Warum sich Epe-Malgarten zurückzieht

SC-Fußballer steigen freiwillig aus der Kreisliga ab

Die erste Herrenmannschaft des SC Epe-Malgarten verabschiedet sich nach zwei Jahren aus der Kreisliga. Verantwortliche und Spieler haben lange mit der Entscheidung gerungen. Dennoch könnte die kommende Saison einen ganz besonderen Reiz haben.

Nach dem Aufstieg im Jahr 2018 hatte der SCE im ersten Kreisligajahr knapp den Klassenerhalt feiern können. In der vergangenen Spielzeit sah die Bilanz bis zum Corona-bedingten Abbruch zwar nicht unbedingt schlechter aus, in der Abschlusstabelle lag das Team aber nach Punkten pro Spiel auf dem letzten Platz. Aufgrund der besonderen Umstände durften die Eper zwar in der Liga bleiben, doch nach einigen Diskussionen entschied man sich dafür, in der kommenden Saison wieder in der 1. Kreisklasse zu starten.

"Es war ein langer Prozess. Wir haben mit allen zusammengesessen und hin und her überlegt", erzählt Sportwart Thomas Weinrich von der Entscheidung, die allen schwergefallen sei. Am Ende habe die Überlegung gestanden: "Vielleicht ist es für uns das Beste, uns zurückzuziehen." Vor einiger Zeit hatte sich noch eine knappe Mehrheit für die Kreisliga ausgesprochen, zuletzt hatte sich das Stimmungsbild aber geändert. "Wenn es kein klares Votum für die Kreisliga gibt, dann ziehen wir zurück", lautete auch das Fazit von Trainer Lars Kespohl.

Der Coach hatte die Mannschaft im letzten Sommer übernommen und direkt eine schwere Aufgabe vor der Brust gehabt: Die geplante Fusion der Osnabrücker Kreisligen hatte bedeutet, dass der SCE Platz acht (von 16) hätte erreichen müssen. Schnell zeigte sich, dass dies für die Honigmoor-Kicker kaum realisierbar sein würde. "Wenn man viel verliert, zehrt das an den Nerven", erinnert sich der Trainer. Entsprechend frustrierend war der Verlauf der Saison, die mit der Corona-Pandemie ein abruptes Ende fand.

Thomas Weinrich und Lars Kespohl sind sich einig, dass in Zukunft ganz auf die eigene Jugend gesetzt werden soll. Schon in der kommenden Saison will Kespohl, der zuvor auch als Jugendtrainer aktiv war, A-Junioren an den Herrenbereich heranführen. Und auch in den nächsten Jahren sei mit vielversprechenden Talenten zu rechnen. Mit etwas Glück könne dann auch mal wieder ein neuer Anlauf in der Kreisliga möglich sein.

Erfreulich ist für den Verein, dass auch die etablierten Spieler weiter für den SCE auflaufen werden. Nach ein paar Abgängen im Winter gibt es nun keine weiteren Veränderungen. Auch wenn es den einen oder anderen Abwerbungsversuch gegeben habe, wie Thomas Weinrich berichtet.

"Die Mannschaft ist entwicklungsfähig", betont auch Lars Kespohl. Seit Anfang Juli wird schon wieder zweimal pro Woche trainiert. Sportlich ist der Schritt in die 1. Kreisklasse zwar ein Abstieg, dennoch können sich die Eper auf etliche Derbys gegen Bramscher Vereine freuen, bei denen dann hoffentlich auch wieder zahlreiche Zuschauer am Platz sein dürfen.

Aufrufe: 025.7.2020, 18:16 Uhr
Bramscher Nachrichten / benzAutor