2024-05-08T14:46:11.570Z

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Der SSC Dodesheide und der BSV Holzhausen gehen nächstes Jahr eventuell getrennte Wege und treffen vielleicht nicht aufeinander.
Der SSC Dodesheide und der BSV Holzhausen gehen nächstes Jahr eventuell getrennte Wege und treffen vielleicht nicht aufeinander. – Foto: Karl-Heinz Rickelmann

NFV überrascht Vereine mit Entscheidung ohne Rücksprache

Nach der Regional- und Landesliga werden auch die Fußball-Bezirksligen Weser-Ems in der kommenden Saison zweigeteilt

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Osnabrück. Nach der Regionalliga Nord und der Landesliga werden auch alle fünf Fußball-Bezirksligen in Weser-Ems in der nächsten Saison zweigeteilt. Dies teilte der Bezirksspielausschuss den Vereinen in einem Schreiben mit. Dessen Vorsitzender Stefan Brinker bestätigte ein Schreiben, wollte sich zum Inhalt aber nicht äußern.

Betroffen von der Regelung sind auch die 16 Mannschaften der hiesigen Bezirksliga 5. Die beiden Neuner-Staffeln werden eine Hin- und Rückrunde austragen. Die beiden Meister ermitteln in zwei Duellen den Aufsteiger in die Landesliga. Die beiden letzten pro Staffeln steigen indes in ihre jeweilige Kreisliga ab.

„Ob die Zweiteilung der Bezirksliga richtig ist, ist für mich schwer zu beurteilen. Ich bin da hin- und hergerissen“, sagt Tim Stein, Trainer des Osnabrücker SC. „Wir hatten uns einerseits auf eine normale Saison gefreut. Andererseits kann ich gut nachvollziehen, dass sich der NFV ein Hintertürchen offen halten will, falls man wegen einer zweiten Corona-Welle über Monate nicht spielen kann.“ Gerade für die Aufsteiger wie den OSC, die „ja erst mal in der Liga ankommen müssen“, sei es schade, eine kürzere Saison zu absolvieren. Zu dieser zählt im Übrigen auch der Bezirkspokal, der laut Verband in der kommenden Saison ausgespielt werden soll.

Auch wenn sich der NFV im Schreiben zur konkreten Besetzung der beiden Ligen wie auch zum genauen Starttermin im September nicht äußerte, geht Stein davon aus, „dass eine Einteilung in Nord und Süd vorgenommen wird – wobei die Osnabrücker Stadtmannschaften und Belm dann wohl zum Süden gehören und auf die nahen Duelle mit den Mannschaften der Gemeinde Wallenhorst verzichten müssen“. Demnach könnte eine Staffel aus dem SC Lüstringen, SSC Dodesheide, OSC, Concordia Belm-Powe, Viktoria GMHütte, BSV Holzhausen, Viktoria Gesmold, SC Glandorf und SV Bad Laer bestehen und die andere aus dem Quakenbrücker SC, SC Rieste, Quitt Ankum, TuS Berge, FC Kalkriese, TSV Wallenhorst, BW Hollage, SF Lechtingen und Eintracht Rulle.

Belms Teammanger Jürgen Thust hält die NFV-Regelung für falsch. .Man könnte eine normale Saison durchziehen – selbst wenn es eine Corona-Unterbrechung gibt. Man hätte immer noch die Möglichkeit, jeden zweiten Mittwoch zu spielen. 13 von 18 Bezirksligisten verfügen über die Möglichkeit, auf Kunstrase zu spielen“, so Thust. Stein kann diese Meinung gut nachvollziehen – und führt ebenfalls die vielen Kunstrasen und geringen Entfernungen als Argumente für eine übliche Bezirksliga selbst in Coronazeiten an. Thust ist verärgert, dass der NFV vor der Entscheidung kein Meinungsbild der Vereine eingeholt hat. „Das hätte mich auch gefreut“, sagt Stein. „Das hätte man mit einer Rundmail schnell erfragen können. Zeit genug war ja da.“ Spätestens beim angekündigten, aber noch nicht terminierten Staffeltag in Lechtingen dürfte es zu Diskussionen kommen.

Aufrufe: 012.7.2020, 20:39 Uhr
Christian Detloff / NOZ SportAutor