2024-05-28T14:20:16.138Z

Halle
– Foto: Nico Paetzel

Masters: Lechtingens Reserve sensationell beim Finaltag

Die Masters-Vorrunde hat seine nächste große Überraschung: Die zweite Mannschaft der Sportfreunde Lechtingen ist beim Finaltag am Sonntag dabei. Die Mannschaft aus der Kreisklasse bot den 300 Zuschauern in der Belmer Halle tollen Fußball und große Dramatik. Außerdem startete Seriensieger Bersenbrück standesgemäß ins Masters, während ein anderer Mitfavorit die Segel streichen musste.

Bis zum Ende offen war die Gruppe C. Die hoch gehandelten Lechtinger hatten nach zwei Spielen erst einen Punkt auf dem Konto. Gegen den SV Hellern hatte der Indoorcup-Sieger Chancen für mehrere Spiele, kassierte aber in der letzten Minute das 0:1. Den besten Eindruck hinterließ bis dahin der SC Glandorf. Mit ruhiger Ballzirkulation und Geduld schlug der SC den SV Hellern zum Auftakt mit 2:0 und kämpfte sich gegen den Quakenbrücker SC zu einem 1:1.

Die Entscheidung fiel erst in den letzten Duellen. Hellern kassierte gegen Quakenbrück in Unterzahl nach einer roten Karte gegen Lennart Ruhöfer noch das 2:2. Lechtingen hätte damit ein Sieg gegen Glandorf gereicht, um doch weiterzukommen. Aber die Sportfreunde scheiterten erneut an der eigenen Chancenverwertung – und einem cleveren Gegner. Damit ist nach dem BSV Holzhausen und dem SC Lüstringen bereits der dritte Vorturniersieger ausgeschieden. Mit den Glandorfern um den starken Felix Trentmann dagegen muss auch am Finaltag gerechnet werden. „Wir spielen es mittlerweile richtig abgezockt. Ich freue mich einfach, dass sich die Truppe belohnt“, sagte Torwart Matthias Hohenbrink. Und was geht am Sonntag? „Die Endrunde ist schon ein Riesending für uns. Die Jungs sollen einfach Bock haben“, sagte er.

Seiner Favoritenrolle gerecht wurde der TuS Bersenbrück in Gruppe D. Der Oberligist lief mit stark veränderter Mannschaft im Vergleich zum Fortuna-Cup auf. Max Tolischus, Nicolas Eiter und Malik Urner waren eine deutliche Verstärkung des Kaders. Der TuS gab sich in seiner Gruppe keine Blöße und feierte drei Siege. Offensiv überzeugte Bersenbrück mit 17 geschossenen Toren, zeigte sich gegen die zweite Mannschaft der Sportfreunde Lechtingen und den SV Rasensport defensiv aber anfällig. Dennoch: der TuS scheint sich auf den Weg zu machen zum fünften Masters-Erfolg hintereinander.

In der Gruppe D ging es also nur noch um den zweiten Rang. Weil die Reserve der Lechtinger im ersten Match gegen den SV Rasensport den 3:3-Ausgleich in Unterzahl mit der Schlusssirene kassierte, kam es für beide Mannschaften also auf die Spiele gegen den Hagener SV an. Hagen schlug den SV Rasensport und lieferte sich dann gegen Lechtingen einen offenen Schlagabtausch. Philipp Vennemann setzte dem Wahnsinn die Krone auf und brachte Lechtingens Reserve mit dem 6:5 in der allerletzten Sekunde in den Finaltag.

Ein Garant für den Erfolg war Mirko Schleibaum. Der sechsfache Torschütze spielt eigentlich nur noch für die Alten Herren der Sportfreunde. „Ich wusste, dass wir eine gute Truppe dabeihaben“, sagte der Linksfuß, der schon 2002 sein erstes Masters spielte. „Die Dramatik heute war natürlich phänomenal.“ Trotz der Riesen-Überraschung am Samstag, bleibt Schleibaum zurückhaltend im Hinblick auf den Finaltag. „Das Halbfinale als Ziel auszugeben, wäre vermessen. Ich hoffe, dass wir ein Spiel gewinnen können aber natürlich sind die anderen drei Mannschaften die Favoriten“, sagte der 38-Jährige.

Die Endrunde beginnt am Sonntag um 13 Uhr mit den Spielen in der Gruppe E. Dort treffen die Lechtinger auf den VfR Voxtrup, den TSV Venne und den SC Glandorf. Um 13.34 beginnen die Spiele der Gruppe F mit dem SV Bad Rothenfelde, dem FCR Bramsche, dem SV Hellern und dem TuS Bersenbrück.

Aufrufe: 011.1.2020, 19:53 Uhr
Dennis KurthAutor