Bezirksliga: Favoriten noch nicht in Fahrt

„Ich kann der Mannschaft überhaupt keinen Vorwurf machen“, sagte Voxtrups enttäuschter Trainer Thomas Lüken nach dem unglücklichen 0:2 seines VfR gegen Hollage. Über die gesamten 90 Minuten hatten die Osnabrücker deutlich mehr Spielanteile und Chancen als die Blau-Weißen, die mit einer gnadenlosen Effektivität bestachen. „Wir hätten schon zur Pause mit 3:0 in Front liegen müssen“, fasste Lüken die Überlegenheit des Landesligaabsteigers in Durchgang eins zusammen. Stattdessen nutzten die Gäste ihre einzige Gelegenheit vor dem Seitenwechsel zur schmeichelhaften Führung durch Nicolas Lanwert. Auch in Abschnitt zwei war der VfR eindeutig federführend, scheiterte aber immer wieder am glänzend aufgelegten Benjamin Griesmann im Gästetor. Kurz vor dem Ende erzielte Tristan Siemon den 2:0 Endstand.

Gegen Angstgegner Bohmte kassierte Titelkandidat SSC Dodesheide im zweiten Heimspiel die zweite Niederlage. Während die Gäste körperlich robust und spielerisch schnörkellos auftraten, agierte der SSC umständlich und über weite Strecken auch pomadig. Die Quittung für den leblosen Auftritt bekamen die Hausherren nach einer knappen halben Stunde. Matthias Wittenbrink brachte seine Jungs mit einem Doppeschlag jeweils nach einer Standardsituation auf die Siegerstraße. Auch nach der Pause konnten die Gastgeber den Hebel nicht umlegen. Bezeichnenderweise fiel der einzige SSC-Treffer durch ein Eigentor der Gäste.

Der VfL Kloster Oesede hat den perfekten Saisonstart verpasst. Gegen SF Lechtingen kam die Elf von Michael Wirtz nicht über ein gerechtes 2:2 hinaus. Ausgerechnet dem Ex-Klosteraner Florian Rybak gelang kurz nach seiner Einwechslung der verdiente 2:2-Ausgleichstreffer. Der VfL blieb auch in der dritten Partie der Saison ungeschlagen und rangiert derzeit auf Rang zwei.

Die einzige Mannschaft mit blütenweißer Weste ist überraschenderweise der Quakenbrücker SC. „Wir haben heute immer im richtigen Moment zugeschlagen“, freute sich QSC-Trainer Dirk Siemund über den etwas zu deutlichen 4:1-Sieg gegen den TSV Wallenhorst, der bis zur 75. Minute mindestens ebenbürtig war.

Der SC Türkgücü blieb auch im dritten Saisonspiel ohne Punktgewinn. Beim 2:7 auf heimischer Anlage gegen Quitt Ankum waren konditionelle Defizite offensichtlich. Als Quitt Torhüter Gerrit Imdieke in der 66. Minute beim Stand von 2:3 wegen einer Notbremse vom Platz gestellt wurde, durften sich die Platzherren berechtigte Hoffnungen auf ein Erfolgserlebnis machen, doch stattdessen erzielten die Gäste in Unterzahl vier weitere Treffer.

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