2 Stunden (!) Gewitter-Unterbrechung: Waldkirchen rettet 1:1

Und dann ging's um 20:39 Uhr doch tatsächlich weiter. Nach sage und schreibe 01:55 Stunden Spielunterbrechung, nach einem heftigen Unterwetter samt Starkregen. Zweimal versuchte Referee Martin Speckner das Bayernliga-Relegationshinspiel zwischen dem TSV Waldkirchen und dem TSV Nürnberg-Buch zu "retten". Und entschied sich tatsächlich mehrfach gegen den Spielabbruch, den die rund 1.100 Zuschauer eigentlich schon erwartet hatten. Doch der Unparteiische aus der Oberpfalz tat sein Bestes den Relegationszeitplan nicht ins Wanken zu bringen. Schließlich wartet schon am Samstag das Rückspiel in Nürnberg auf beide Teams - mit den nun etwas besseren Karten für die Franken. Und das zweite Duell kann nun auch termingerecht stattfinden, weil der Referee einfach kein "Erbarmen" mit den durchnässten Zuschauern hatte. Der Platz in Waldkirchen steckte den langen Dauerregen überraschend gut weg. Und die Partie konnte nach knapp 2 Stunden Unterbrechung weitergeführt werden. Bis dahin war Waldkirchen das deutlich aktivere Team, Buch wankte in der Defensive zweimal bedenklich. Und Verteidiger Sanel Causevic durfte sich bei Referee Speckner bedanken, dass er als letzter Mann gegen Mario Strahberger nur "Gelb" und nicht den glatt roten Karton gezeigt bekam. Die Ampelkarte folgte dann erst in Minute 66, nach einem Foul gegen den Sekunden zuvor eingewechselten Waldkirchen-Joker Rudi Zierler. Zu diesem Zeitpunkt stand's längst 1:1. Philip Lang hatte die Gäste nach einem Torwart-Abpraller per Schuss ins lange Eck in Führung gebracht (18.). Und das hochverdient, denn die Bucher waren nun richtig bissig, schmissen sich in die Zweikämpfe und gingen bei Waldkirchen-Ballbesitz richtig energisch drauf. So fiel der Ausgleich in Minute 37 eher zufällig. Tobias Krenn hatte von der rechten Seitenlinie einfach mal draufgehalten und versenkte aus der Distanz in die Maschen - ein Glückstreffer. In Durchgang zwei blieb Buch dem dann womöglich vorentscheidenden Siegtreffer nen Tick näher, auch wenn Waldkirchen ebenfalls äußerst gewillt auftrat. Ein richtig attraktives Relegationsspiel zweier Landesliga-Topteams. Und obendrein ein absolut denkwürdiges - mit dem Schlusspfiff um viertel nach Zehn, rund zwei Stunden nach dem eigentlich angepeilten "regulären" Ende.