2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Spitzenspiel zum Re-Start: Dabei müssen die Abwehrspieler der DJK Neustadt (hellblaues Trikot) auf den Waldauer Torjäger Tobias Guber (Mitte, in gelb-schwarz) wie immer ein besonderes Augenmerk richten.
Spitzenspiel zum Re-Start: Dabei müssen die Abwehrspieler der DJK Neustadt (hellblaues Trikot) auf den Waldauer Torjäger Tobias Guber (Mitte, in gelb-schwarz) wie immer ein besonderes Augenmerk richten. – Foto: Dagmar Nachtigall

Kreisklasse Ost: Zum Re-Start gleich zwei Knaller

Die ersten 4 der Tabelle duellieren sich zum Auftakt der 18. Runde +++ DJK Neustadt empfängt Waldau, die Irchenriether die Grenzlandelf aus Eslarn +++ Wegweisendes Match im Abstiegskampf in Waidhaus gegen Waldthurn

Verlinkte Inhalte

Das unendlich lange Warten der Amateurfußballer und ihrer Fans auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs ist am kommenden Wochenende endlich vorbei. Nach turbulenten Tagen, Entscheidungen der Staatsregierung und daraufhin des Bayerischen Fußballverbands dürfen die Kicker in Bayern wieder um Punkte kämpfen, wenn auch das "Drumherum" immer noch stark von der Coronakrise beeinträchtigt ist.

Die Anhänger der Mannschaften aus dem vorderen Drittel der Kreisklasse Ost bekommen dabei bereits zum Auftakt zwei ausgesprochene "Schmankerl" vorgesetzt, prallen doch die Teams auf den Plätzen 1 bis 4 direkt aufeinander. Die aktuell mit fünf Punkten Vorsprung das Klassement anführende DJK Neustadt/WN (1./43 Punkte - allerdings ein Spiel mehr ausgetragen als die schärfsten Verfolger) erwartet die Linge-Elf aus Waldau (4./35), während man sich in Irchenrieth (2./38) auf das Verfolgerduell mit dem nur einen Zähler zurück liegenden TSV Eslarn (3./37) rüstet. Nach einer sehr langen Pause ist es dabei schwer, Prognosen abzugeben, wer dabei als Favorit gilt. Einzig das Heimrecht lassen den Ligaprimus und seinen "Vize" eventuell einen leichten Vorteil haben.

In den hinteren Regionen der Tabelle steigt an der Landesgrenze zu Tschechien ein richtungsweisendes Duell. Mit der SG TSV Waidhaus/Pfrentsch (11./16) und dem Schlußlicht aus Waldthurn (14./9) kreuzen zwei Mannschaften die Klingen, die alle Anstrengungen unternehmen wollen, um die Klasse zu halten. Ein Dreier würde für den Gastgeber einen großen Schritt in Richtung Mittelfeld bedeuten, die Gäste würden im Erfolgsfalle neuen Mut schöpfen und einen perfekten Start ihrer geplanten Aufholjagd feiern .
SpVgg Vohenstrauß II - FC Kaltenbrunn (Sa., 13 Uhr)

Im Eröffnungsspiel des Re-Starts, gleichzeitig des 18. Spieltages, möchte die Kreisligareserve der SpVgg Vohenstrauß mit einem Heimsieg gegen den Tabellenneunten ihre Ambitionen auf einen der ganz vorderen Plätze gleich einmal unterstreichen. Bei nur vier Zählern Rückstand auf Platz 2 ist für die Reil-Elf in den verbleibenden zehn Matches noch alles drin.

Die Ansprüche des Gastes sind als Aufsteiger natürlich andere, hier geht´s um den Ligaerhalt. Aktuell hat man sechs Zähler Vorsprung zum Schleudersitz, ein gutes, aber keineswegs beruhigendes Polster. Gespannt darf man sein, wie der FC den Verlust von Sturmtank Benito Agbemavi (zurück in die USA) verkraftet hat. Positive Ergebnisse in den Testspielen nähren die Hoffnung auf einen Zähler in der Pfalzgrafenstadt, was allerdings schon einer Überraschung gleich käme.


ASV Neustadt/WN - SV Kohlberg-Röttenbach (So., 15 Uhr)

Mit zuletzt zwei hohen Testspielsiegen gegen Neukirchen St. Chr. (6:0) und die SpVgg Pirk (7:1) hat sich die Felixelf das nötige Selbstbewusstsein geholt vor dem Start in die Restrückrunde. Hier ist das Ansinnen der Dagner-Jungs, möglichst schnell die notwendigen Punkte einzufahren, um die Schäfchen in puncto Klassenerhalt ins Trockene zu bringen. Mit der Unterstützung des erfahrenen Angreifers Ermin Delic, der in der Coronapause vom FC Luhe-Markt zurück gekehrt ist, will man gleich mit einem Heimdreier gegen die nur einen Punkt mehr auf dem Konto besitzenden Gäste einen ersten Schritt in die richtige Richtung tun.

„Wir freuen uns, dass es endlich wieder um Punkte geht“,
so SVK-Abteilungsleiter Uwe Schmidt vor der Reise auf den Neustädter Felixberg. „Die ersten Matches sind für uns extrem wichtig, das müssen wir sofort voll da sein und punkten, um so schnell wie möglich die für den Klassenhalt notwendigen Zähler auf die Habenseite zu bringen. Personell haben wir zwar wieder die schon gewohnten Probleme, es fehlen uns beruflich und studienbedingt wichtige Akteure. Doch vertraue ich da ganz unserem Trainer, der unsere Jungs garantiert wieder hervorragend einstellen wird“, so Schmidt weiter. So ist der Plan, auf jeden Fall nicht mit leeren Händen die Heimreise anzutreten.


SG TSV Waidhaus/Pfrentsch - FSV Waldthurn (So., 15 Uhr)

Sechs Vorbereitungsspiel seit Anfang August, keine Niederlage, die SG scheint gerüstet zu sein für das restliche Programm, bei dem sie am Ende das vorgegebene Saisonziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, noch in die Tat umsetzen will. Ein Dreier zum Auftakt gegen den Tabellenletzten ist dabei ganz klar ein Muss für die Robl-Elf, die sich in der Spielpause mit Vaclav Tyml vom Regener Kreisklassisten SV Habischried einen erfahrenen Abwehrspieler geholt hat. Die Zeichen stehen also auf Sieg an der Grenze, alles andere darf nicht zur Diskussion stehen.

Die Gäste zieren nach ihrer „Verjüngungskur“ vor der Saison das Tabellenende, die Chancen, dennoch am Ende am rettenden Ufer noch Platz zu nehmen, bestehen aber immer noch. Will die Fahrenbergelf allerdings eine notwendige Aufholjagd noch erfolgreich gestalten, muss gegen die direkte Konkurrenz im Tabellenkeller auf jeden Fall gepunktet werden, und das am besten auch noch in vollem Umfange. Deshalb ist klar, die Reise nach Waidhaus geht, um dort den vollen Ertrag abzuschöpfen.


DJK Irchenrieth - TSV Eslarn (So., 15 Uhr)

Wie überall ist man auch in Irchenrieth froh, dass die nervige Warterei auf eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs endlich vorbei ist. Und jetzt gibt´s zum Auftakt gleich ein eminent wichtiges Match. „Natürlich sind wir heiß auf das erste Punktspiel seit Wochen“, sagt DJK Coach-Matthias Müller vor dem Spitzenspiel am Sonntag. „Leider wissen wir momentan aber noch nicht so recht, wo wir uns leistungsmäßig einordnen können. Durch die vier Neuzugänge und zwei Abgänge hat sich doch einiges geändert bei uns, daher fehlt noch ein wenig die Feinabstimmung. Leider wird uns gegen Eslarn Niemann aus beruflichen Gründen nach einer ganz starken Vorbereitung fehlen und auch hinter dem Einsatz von Aha und Zawal stehen noch große Fragezeichen. Dennoch werden wir natürlich alles dafür geben, um die Grenzlandelf auf Abstand zu halten.“ Die Zeichen stehen also auf Sieg, alles andere könnte auch einen noch größeren Rückstand auf Platz 1 bedeuten. Und das will in Irchenrieth sicher niemand.

Bernd Häuber, Trainer der Grenzlandelf, schaut auf eine Vorbereitung mit sehr unterschiedlichen Leistungen seines Teams zurück. "Bei den Spielen, aber auch im Training hat die nötige Anspannung oftmals gefehlt. Aber es war sicher auch eine besondere Situation und dann blieb einfach lange auch ein fester Termin für einen Punktspielstart im Dunkeln. Seit dieser nun bekannt ist, hat man deutlich eine Veränderung bei meinem Team gespürt. Ich hoffe, die kam nun noch zur rechten Zeit vor der wichtigen Partie in Irchenrieth. Denn dieses Spiel wird absolut richtungsweisend sein für die restlichen Begegnungen. Im personellen Bereich stehen hinter dem Einsatz von drei Stammkräften dicke Fragezeichen." Ohne Zählbares will man auf jeden Fall nicht zurück zur Landesgrenze reisen.


TSG Weiherhammer - TSV Pleystein (So., 15 Uhr)

Der Ligawechsler aus Weiherhammer hatte sich seinen Auftritt in neuer Umgebung bislang bestimmt anders vorgestellt. Verletzungs- und Personalsorgen führten unter anderem dazu, dass die TSG nach bescheiden geführter Runde aktuell in höchster Abstiegsgefahr schwebt, rangiert sie doch auf dem Relegationsplatz. Bringt nun ein Trainerwechsel die Wende? Mit Günter Rosenberger (52) steht mittlerweile ein neuer Mann auf der Kommandobrücke, der das „Schiff“ TSG aus der „rauhen See“ des Tabellenkellers ins ruhige Fahrwasser der Tabelle führen soll. Hierzu ist es vor allem vonnöten, dass der zweitschwächste Angriff der Liga (18 Tore) endlich an Treffsicherheit zulegt. „Haudegen“ Rosenberger weiß also was zu tun ist und möchte natürlich am liebsten gleich mit einem Dreier, dem dann erst vierten der Saison, bessere Zeiten einläuten.

"Die Kreuzbergelf ist bereit für den Wiederauftakt in Weiherhammer"
, sagt TSV-Pressebauftragter Flo Zehent, der von einer sehr guten Vorbereitung berichtet. "Wie konzentriert Stefan Linz und die Jungs gearbeitet haben, beweisen auch die guten Testspielergebnisse. So fahren wir hochmotiviert nach Weiherhammer und wollen dort alle drei zu vergebenden Zähler ins Heimgepäck schnüren", fährt Zehent fort und zeigt damit die Entschlossenheit, mit der man beim Schleudersitzinhaber zur Sache gehen will.


SG SV Etzenricht II/Luhe-Wildenau II - SpVgg Moosbach (So., 15 Uhr)

Für die Spielgemeinschaft der beiden zweiten Mannschaften aus Etzenricht und Luhe-Wildenau heißt es nach einer bislang eher enttäuschend verlaufenden Spielzeit aus den verbleibenden zehn Partien das Maximale heraus zu holen, um das angestrebte Ziel Klassenerhalt noch zu erreichen. Coach Alex Greitzke hat die gezwungenermaßen sehr lange dauernde Trainingszeit sicher dazu genutzt, um an den Stellschrauben Angriff (erzielte die wenigsten Tore der Liga) und Defensive (schon 50 Gegentore) entsprechend zu drehen, um ab sofort eine schärfere Klinge zu schlagen. Der 4:0-Sieg im letzten Testspiel in Waldau zeigte schon, dass da wohl in Zukunft eine andere SG auflaufen wird. So ist es klar, dass man schon das erste Heimspiel nach der langen Wettkampfpause gewinnen will, alles andere darf eigentlich kein Thema sein.

Die Gäste halten sich als Liganeuling bislang beachtlich und rangieren auf einem nicht unbedingt zu erwartenden 6. Platz. Nimmt man vor dem Auftakt nun die Ergebnisse der Testspiele als Maßstab (sechs Matches, kein Sieg, dabei relativ viele Gegentore), darf man gespannt sein, wie sich die Mannen um Torjäger Jakub Hradek (21 Einschüsse) aktuell präsentieren. Coach Mario Neuber wird wohl hoffen, dass seine Jungs pünktlich zum Start den Schalter umlegen und mindestens einen Punkt entführen können.


DJK Neustadt/WN - SV Waldau (So., 13 Uhr)

Seit Ende Mai hatte der Tabellenführer intensiv daran gearbeitet, bestens vorbereitet den „Platz an der Sonne“ in den restlichen neun Partien verteidigen zu können. Dabei schien sich auch eine erhebliche Besserung der Personallage einzustellen, denn einige der vielen, insgesamt sieben Langzeitverletzten kehrten wieder zurück. Dann allerdings schlug das in dieser Spielzeit schon zur Genüge auftretende Verletzungspech wieder zu, gleich vier Stammspieler werden wohl für mehrere Monate ihre Mannschaftskameraden auf dem eingeschlagenen Weg in Richtung Kreisliga nicht unterstützen können. Doch Manfred Lederer ist ein Kämpfertyp und vertraut auf die Fähigkeiten seines immer noch genügend Qualität besitzenden Kaders. "Ich bin mit dem Verlauf der Vorbereitung - mit Ausnahme der Verletzungen dabei - sehr zufrieden. Was nun unsere Ausfälle betrifft, da haben wir ja in der Vorrunde bewiesen, dass uns Personalprobleme nicht umhauen können. So lassen wir uns nicht von unserem Weg abbringen, schauen nur auf uns und versuchen uns immer weiter zu verbessern. Ganz klar wollen wir dabei weiter unsere aktuelle Tabellenposition halten. Der Gegner wird uns dabei bis an die Grenze fordern, dennoch sollen die Punkte am Ende in Neustadt bleiben", so der DJK-Trainer. Er erwartet am Sonntag ein extrem enges Spiel, bei dem nach seiner Meinung Kleinigkeiten und die Tagesform eine wichtige Rolle spielen werden.

Der Coach des SV Waldau Hans-Jürgen Linge ist, wie er sagt, gespannt, wie die Mannschaften die außergewöhnliche Situation nach langer Zeit ohne Wettkampfpraxis annehmen. Was seine Jungs betrifft, spricht er von einer hervorragenden Vorbereitung, auch wenn die Generalprobe für den Re-Start am vergangenen Wochenende gegen die Reserve aus Etzenricht und Luhe-Wildenau in den "Sand" gesetzt wurde. Bei insgesamt sechs Tests landeten seine Männer fünf Erfolge, die Leistungen da und auch in den Trainingseinheiten waren sehr gut, so Linge. "Meine Jungs haben hervorragend gearbeitet!" Ob sich dieser positive Eindruck nun gleich beim Spitzenreiter bestätigt, wird sich zeigen. "Die Zeiger werden auf Null gestellt, alle Testspielergebnisse sind nur noch Makulatur, es herrscht wieder Wettkampfstimmung - und das sogar mit Zuschauern - was will man mehr! Bei sechs Punkten Rückstand auf unseren Gastgeber ergibt sich das Ziel unseres Vorhabens von alleine. Wollen wir noch auf den Zug um die ganz vorderen Ränge aufspringen, zählt nur ein positives Ergebnis. Es gibt also von unserer Seite her nichts zu verschenken, dementsprechend motiviert und engagiert werden wir das Spiel angehen", so der Chefanweiser des Tabellenvierten.
Aufrufe: 017.9.2020, 13:00 Uhr
Werner SchaupertAutor