2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Keine Geschenke werden am kommenden Samstag im Derby zwischen der SpVgg Vohenstrauß II (in schwarz) und dem TSV Pleystein (in rot) verteilt. Denn da geht es auch ums Prestige. Unsere Aufnahme stammt von einem Duell im Jahr 2018.
Keine Geschenke werden am kommenden Samstag im Derby zwischen der SpVgg Vohenstrauß II (in schwarz) und dem TSV Pleystein (in rot) verteilt. Denn da geht es auch ums Prestige. Unsere Aufnahme stammt von einem Duell im Jahr 2018. – Foto: Dagmar Nachtigall

Derbystimmung im Vohenstrauß - die Kreuzbergelf kommt

Am 20. Spieltag dürfen sich die Fußballfans in Vohenstrauß und Pleystein auf das Derby der beiden Vereine SpVgg und TSV freuen. Der Gastgeber möchte dabei seine Ambitionen auf einen vorderen Platz unterstreichen, während die Elf vom Kreuzberg auf die "eigenen Gesetze" eines Nachbarduells hofft.

Verlinkte Inhalte

"It´s Derbytime" heißt es im Auftaktspiel des 20. Spieltages im Sportzentrum Vohenstrauß, wenn die Kreisligareserve (5./38) auf den nur wenige Kilometer entfernt beheimateten TSV Pleystein (7./25) prallt. Die Favoritenbürde liegt eindeutig auf Seiten des Gastgebers, doch weiß ein jeder Fußballfan, dass gerade bei Derbys die ein oder andere Überraschung möglich ist.

Ein Blick auf das Programm der Spitzenmannschaften lässt am Wochenende kaum eine Veränderung der Tabellenkonstellation am oberen Rand des Klassements erwarten, denn die "Großen" der Liga duellieren sich durchwegs mit Teams aus den hinteren Gefilden. Da müsste schon eine Überraschung her, so wie zuletzt der Kohlberger "Coup" gegen Irchenrieth. Primus DJK Neustadt (1./46) ist nach unfreiwilliger Spielpause hoher Favorit gegen den FC Kaltenbrunn (8./19), ebenso wie die DJK Irchenrieth (2./41) in Weiherhammer (13./12). Mehr Gegenwehr dürfen da schon der TSV Eslarn (3./40) bei einer zuletzt stark aufkommenden SG aus Etzenricht und Luhe-Wildenau (11./18) erwarten. Und auch der SV Waldau (4./38) wird wohl "Vollgas" geben müssen, denn der Gegner aus Kohlberg kommt mit gesteigertem Selbstbewußtsein in die Elm-Arena und hat sich vor allem in den Duellen mit Spitzenmannschaften als äußerst "ekelhafter" Spielpartner entpuppt.
SpVgg Vohenstrauß II - TSV Pleystein (Sa., 14 Uhr)

Nach dem Remis in Moosbach steht die SpVgg als aktuell Rangfünfter vor dem zweiten Derby in Folge. "Das Hinspiel haben wir wohl mit 2:0 gewonnen", sagt Trainer Bernd Reil, "doch werden die Karten neu gemischt gegen einen Gast, der alles versuchen wird, um dieses Mal das dickere Ende für sich zu behalten. Ich rechne also mit hartumkämpften 90 Minuten, wobei der Ausgang völlig offen ist. Von meinen Männern erwarte ich eine positive Grundeinstellung mit dem Bewusstsein, dass wir nach vorne immer noch Chancen besitzen, sollten wir gewinnen. Deshalb heißt es, mit hundertprozentiger Einstellung und absolutem Siegeswillen ans Werk zu gehen und zu siegen!" Für den Vohenstrausser Trainer ist das Spiel am kommenden Samstag nicht nur wegen des Derbycharakters keines wie jedes andere: "Die Partie wird mich sicherlich nicht kalt lassen, schließlich stand ich fünf Jahre bei den Pleysteinern an der Außenlinie. Ich freue mich auf ein Wiedersehen, doch hoffe ich natürlich auf einen positiven Ausgang für uns", so Reil.

Für die Elf von Stefan Linz steht am Wochenende "Großes" auf dem Programm, denn es geht den kurzen Weg zum Nachbarderby nach Vohenstrauß. Eine Partie, in der die Pleysteiner auf viele bekannte Gesichter treffen, aber auch um jeden Zentimeter des grünen Geläufs fighten werden. "Die Niederlage am vergangenen Sonntag hat unsere Mannschaft bei den Trainingseinheiten in dieser Woche abgehakt und konzentriert sich nun voll auf das kommende Match. Dass unser Trainerduo Linz/Gebert die Jungs nun vor dem Samstag nicht groß motivieren muss, ist klar. Denn jeder weiß, dass es da um mehr als nur um Punkte geht", sagt TSV-Pressebeauftragter Flo Zehent. Er macht damit deutlich, dass die Gäste "heiß" auf dieses brisante Duell sind und natürlich nicht verlieren wollen.


DJK Neustadt/WN - FC Kaltenbrunn (So., 15 Uhr)

Vor allem das Ergebnis in Kohlberg war am vergangenen Wochenende so recht nach dem Geschmack des "coronabedingt" pausierenden Spitzenreiters. Die fünf Punkte Vorsprung sind nun auch fix, da Irchenrieth nach Anzahl der Spiele gleichgezogen hat. Jetzt heißt es, die noch zu absolvierenden (drei) Partien erfolgreich zu gestalten, um mit einer dann guten Ausgangsposition überwintern zu können. Nun prallt die DJK auf einen Gegner, der von der Papierform her als krasser Außenseiter in die Kreisstadt kommt. Doch zeigt gerade das Negativbeispiel Irchenrieth, dass auch die Spitzenmannschaften ihr Potenzial schon in gänze abrufen müssen, um die vermeintlichen "Underdogs" in die Knie zu zwingen. Dementsprechend fordert Manfred Lederer, der hofft dass der Spielausfall seine Jungs nicht aus dem Rhythmus gebracht hat, auch gegen den FCK höchste Konzentration: "Der größte Fehler wäre, unseren Gegner zu unterschätzen. Deshalb erwarte ich von meiner Mannschaft, dass sie fokussiert und mit maximalem Engagement an die Hausaufgabe heran geht. Bringen wir all das auf den Platz und rufen auch unsere spielerischen Qualitäten ab, dann dürfte es keine Diskussion darüber geben, wer die zu vergebenden drei Punkte verbuchen kann." Die Zeichen beim Tabellenführer stehen - logischerweise - also nur auf Sieg, über alles andere wird nicht gesprochen.

Mit dem Heimsieg gegen die SG aus Waidhaus und Pfrentsch hat der FC äußerst wichtige Punkte im Buhlen um den Ligaverbleib einfahren können. Durch die ebenfalls positiven Ergebnisse einiger Mitstreiter (Etzenricht/Kohlberg) bleibt die Situation für die Männer von Stefan Stubenvoll aber nach wie vor angespannt, denn nur zwei Zähler beträgt der Abstand zum Relegationsplatz. Bevor man nun gegen direkte Konkurrenz ran muß (ASV NEW und Etzenricht), heißt es beim Tabellenführer Farbe zu bekennen. Eine Riesenaufgabe mit Sicherheit, der man mit Respekt, aber ohne Angst entgegen sieht. Um sich nun möglichst gut zu verkaufen, wird eine konzentrierte Abwehrleistung notwendig sein, das ist klar. Und vielleicht kann man ja auch offensiv Nadelstiche setzen. Ob das dann reicht, das Habenkonto zu füllen, wird man sehen müssen. Schon ein Punkt wäre eine echte Überraschung.


ASV Neustadt/WN - FSV Waldthurn (So., 15 Uhr)

Ein Desaster erlebte der ASV am vergangenen Sonntag in Waldau, anders lässt sich das 0:9 nicht beschreiben. Vor allem in Hälfte 1 schienen die Dagner-Schützlinge von allen guten Geistern verlassen, hatte ihnen der SV doch zur Pause schon sieben "Eier" ins Nest gelegt. Markus Dagner wird wohl in dieser Woche die gemachten Fehler analysiert haben, ist jedoch schnell zur Tagesordnung übergegangen und hat die Pleite abgehakt. Denn nun geht der Blick nach vorne, die ganze Konzentration gilt dem "Sechs-Punkte-Match" gegen das Tabellenschlusslicht, das ohne wenn und aber gewonnen werden muss. Deshalb wird Dagner fordern, am Sonntag alles nur Mögliche rauszuhauen, um den Keil zur Abstiegszone wieder dicker werden zu lassen.

Eine "pandemiebedingte" Absage führte dazu, dass der FSV am vergangenen Wochenende zum "Nichtstun" verurteilt war. Nun steht nach dem Remis in Waidhaus also gleich das nächste Abstiegsduell vor der Tür, man reist auf den Neustädter Felixberg. Der dortige Gastgeber bezog am letzten Sonntag kräftige Prügel und hat also einiges wieder gerade zu rücken. Deshalb gestaltet sich die Aufgabe für die Fahrenbergelf noch ein wenig schwieriger, als sie ohnehin ist. Eines dürfte jedoch klar sein: Will man das Abstiegsgespenst noch vertreiben, dann gehört die Partie in der Kreisstadt zu den Duellen, die man auf keinen Fall verlieren darf. Im Gegenteil, nur ein Sieg gibt den Hoffnungen noch Nahrung.


TSG Weiherhammer - DJK Irchenrieth (So., 15 Uhr)

"Kaum Land" hat die TSG vor Wochenfrist beim 0:5 in Eslarn gesehen. Ja man darf sogar dankbar sein, dass der Gastgeber sehr großzügig mit seinen vielen Chancen umgegangen ist. Nun steht das Rosenberger-Team gleich vor der nächsten hohen Mauer, die kaum zu überwinden ist. Mit dem Tabellenzweiten aus Irchenrieth kommt zudem ein Spielpartner, der sich im Kampf um die Aufstiegsplätze auf keinen Fall einen weiteren Ausrutscher leisten darf und auch will. So steht man vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe, kampflos herschenken will man die Partie aber nicht.


Einen schlimmen Patzer leistete sich die DJK am Sonntag in Kohlberg und verpasste damit die Chance, sich einmal die Mitstreiter um Platz 2 vom Leib zu halten und zum Zweiten den Abstand zum spielfreien Tabellenführer aus Neustadt zu verkürzen. Bei Trainer Matthias Müller ist die Enttäuschung darüber immer noch nicht verflogen: "Die Niederlage in Kohlberg war mehr als verdient. Leider haben wir immer wieder große Probleme gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel, aber wenn man diese Spiele nicht gewinnt, dann hat man auch auf den ersten beiden Plätzen nichts zu suchen. In Weiherhammer werden wir auf jeden Fall den nächsten Anlauf starten, um weiter oben dran zu bleiben. Dabei haben wir personell einige Ausfälle: Niemann, Neumann und Douhadji fehlen sicher, hinter Szega steht krankheitsbedingt ein Fragezeichen. Stolorz dagegen wird zurückkehren." Fakt ist, alles andere, als ein Dreier darf für die DJK nicht zählen.


SG Etzenricht II/Luhe-Wildenau II - TSV Eslarn (So., 15 Uhr)

Die SG gehört nach dem zweiten Erfolg nacheinander aktuell zu den Mannschaften der Stunde und hat dabei deutlich gemacht, dass sie alle, die sie schon abgeschrieben haben, eines Besseren belehren wird. Im zweiten Heimspiel nach dem Re-Start wartet nun allerdings ein richtiger "Brocken" auf die Greitzke-Crew, denn der TSV Eslarn gehört zu den heißesten Anwärtern auf die zum Aufstieg berechtigenden Tabellenplätze. Vor allem die Offensive mit dem Sturmduo Dobias/Like und dem "Zuarbeiter" Kral ist in der Liga gefürchtet und muss auf jeden Fall eine "Sonderbehandlung" erfahren. So ist also nur mit einer konsequenten Defensivleistung dem Gegner beizukommen. Und vorne ist die SG ja immer für ein Tor gut.

Nach dem 5:0 gegen Weiherhammer und der gleichzeitigen Niederlage der Irchenriether ist der TSV wieder ganz nah an Platz 2 herangerückt. Diese positive Entwicklung soll nun fortgesetzt werden, wohlwissend dass man auf einen Gegner trifft, der derzeit auf der Erfolgswelle schwimmt. "Unser sonntäglicher Kontrahent ist mit zwei Siegen in Folge in die Restrückrunde gestartet, ein Zeichen dafür, dass sich die SG in der Pause sehr gut entwickelt hat. So müssen wir das Spiel konzentriert und klug angehen. Uns muss klar sein, dass wir bereit sein müssen, an unsere Grenzen zu gehen, wollen wir erfolgreich sein. Und genau diese Einstellung werde ich von meinen Spielern einfordern", sagt Bernd Häuber, Coach der Grenzlandelf, vor der Partie beim Liganeuling.


SG TSV Waidhaus/Pfrentsch - SpVgg Moosbach (So., 15 Uhr)

Nach dem 1:3 von Kaltenbrunn ist die SG auf den ungeliebten "Schleudersitz" zurück gefallen und will diesen natürlich schleunigst wieder verlassen. Nun steht sie vor zwei Nachbarduellen. Bevor man nach Pleystein reist, empfängt man den stärksten Aufsteiger an der Landesgrenze und hofft, dass dieser als Punktelieferant dient. Die Moosbacher haben - obwohl auf Platz 6 rangierend - in der Fremde bislang keineswegs "Angst und Schrecken" verbreitet, sieben Mal hat man verloren, nur zwei Mal den Platz als Sieger verlassen. Dies dürfte die Mannen von Reinhold Strobl zusätzlich motivieren bei der Absicht, mit einem Sieg wieder auf die sicheren Gefilde der Tabelle zurückzukehren.

Allen Respekt vor der Leistung der Neuber-Crew gegen die starken Vohenstrausser. Obwohl in Rückstand, hat man in Unterzahl noch den Ausgleich markiert und einmal mehr bewiesen, dass man zuhause ein äußerst schwer zu spielender Gastgeber ist. Nun gilt es aber, auch in der Fremde zu punkten und die negative Auswärtsbilanz ein wenig besser zu gestalten. In Waidhaus kann man sich allerdings auf einen hochmotivierten Gegner einstellen, der mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln die volle Punktzahl behalten will. Ein Kampfspiel steht also bevor, bei dem man Paroli bieten und mindestens einen Zähler holen will.


SV Waldau - SV Kohlberg-Röttenbach (So., 16 Uhr)

Nach dem Großauftritt gegen den ASV Neustadt steht für die "Gelb-Schwarzen" das nächste Heimspiel auf dem Spielplan. Der SV Kohlberg, Rangachter und "frischer Irchenrieth-Bezwinger" gastiert in der Elm-Arena. Das Hinspiel gewann der SVW knapp mit 1:0, auch am Sonntag erwartet man wieder eine "enge Kiste". "Wir möchten natürlich den Schwung des letzten Spiels mitnehmen und den zweiten Dreier in Folge einfahren, doch stellen wir uns auf eine harte Auseinandersetzung ein. Ein Selbstläufer wird es mit Sicherheit nicht, meine Mannschaft muss erneut ihre Fähigkeiten und Qualitäten komplett abrufen. Da muss jeder an seine Grenze gehen, um gegen sicher selbstbewußt auflaufende Kohlberger Zählbares zu holen", sagt SV-Coach Hans-Jürgen Linge vor dem sonntäglichen Aufeinandertreffen mit der Elf von Rene Niemann. Erfreuliches hat der Waldauer Übungsleiter noch vom Bereich "Personal" zu berichten: "Daniel Schenk, der vom FSV Waldthurn zu uns gewechselt ist, hat ab sofort die Spielberechtigung!"

Die Freude in Kohlberg über den Erfolg gegen den Tabellenzweiten wurde im Laufe der Woche getrübt. Es stellte sich heraus, dass sich Angreifer Michael Forster bei einem Foul in der Nachspielzeit (welches zum das Spiel entscheidenden Strafstoß führte) so schwer verletzt hat, dass er zunächst nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Eine Schwächung ohne Zweifel für die Niemann-Crew schon in Waldau, wo man auf einen Gastgeber trifft, der ob seines "Scheibenschießens" am letzten Wochenende vor Selbstbewusstsein strotzt. "Doch wir sind gut drauf, sind gut gerüstet und wollen wieder - mehr als hundert Prozent gebend - über uns hinauswachsen. Wir werden vom Anpfiff weg zeigen, dass wir auf keinen Fall gewillt sind, das Feld als Verlierer zu verlassen", sagt SV-Abteilungsleiter Uwe Schmidt und dokumentiert damit die Entschlossenheit, mit der das Team um Kapitän Michael Baumann in der Elm-Arena ans Werk gehen wird.




Aufrufe: 01.10.2020, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor