2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligavorschau
Kapitän Alexander Wolfrath (rechts in gelb-schwarz) und sein SV Waldau schlüpfen in die Rolle des "Züngleins an der Waage": Ein Sieg im Derby gegen die DJK Irchenrieth könnte dem Gast Platz 2 kosten. F: Nachtigall
Kapitän Alexander Wolfrath (rechts in gelb-schwarz) und sein SV Waldau schlüpfen in die Rolle des "Züngleins an der Waage": Ein Sieg im Derby gegen die DJK Irchenrieth könnte dem Gast Platz 2 kosten. F: Nachtigall

Der letzte Spieltag - an Spannung nicht zu überbieten

Kann der SV Störnstein die DJK Irchenrieth in letzter Sekunde noch überholen? +++ Abstiegskampf pur bei Altenstadt vs. Waldthurn +++ Felixelf muß beim Meister punkten +++ Nur ein Dreier hilft der Burgelf gegen Kohlberg

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Wie in der Kreisliga Nord, so herrscht auch am letzten Spieltag der Kreisklasse Ost mächtig Spannung, da mit Ausnahme der Entscheidung in puncto Meisterschaft noch alle anderen fallen müssen. Die hatte sich der FC Luhe-Markt bereits am 23. Spieltag ja vorzeitig gesichert, die Frage wer in "Überstunden" noch die Chance bekommen wird, der Pianka-Truppe in die Kreisliga zu folgen, wird also nun am kommenden Sonntag beantwortet. Die beiden Kandidaten heißen DJK Irchenrieth (2. Platz/46 Punkte) und SV Störnstein (3. Platz/44 Punkte). Dabei steht die Truppe des DJK-Interimstrainers Rene Niemann im Derby beim SV Waldau unter absolutem Siegzwang, denn bei einem Unentschieden und gleichzeitigem Störnsteiner Dreier gegen Waidhaus würde der direkte Vergleich zugunsten der Männer um Spielertrainer Tobias Schiener ausfallen. Die Störnsteiner, heimlich, still und leise von "hinten" angeschlichen, werden deshalb mit großem Interesse in die Elm-Arena blicken, ohne natürlich den Schwerpunkt auf ihre eigene Hausaufgabe gegen den Aufsteiger zu vernachlässigen.

Auch im Tabellenkeller ist das nervenaufreibende Bestreben, die Klasse zu halten, ungemein spannend. Die Beteiligten am "Hauen und Stechen" um den Ligaverbleib sind TSV Flossenbürg (14. Platz/24 Punkte), ASV Neustadt (13. Platz/25 Punkte), FSV Waldthurn (12. Platz/25 Punkte) und der SV Altenstadt/VOH (11. Platz/28 Punkte). Dabei kommt es in Altenstadt/VOH zum ultimativen Abstiegsknaller, wenn sich die Stangl-Elf mit der vom Fahrenberg duelliert. Der TSV Flossenbürg will seine Chancen mit einem Heimsieg in der Burgarena gegen den zuletzt schwächelnden SV Kohlberg wahren und die wohl schwerste Aufgabe fällt dem ASV Neustadt zu, der bei Meister FC Luhe-Markt den Versuch unternehmen muß, die Stimmung bei einer im Anschluß stattfindenden zweiten Meisterschaftsparty des Gastgebers durch einen Auswärtssieg negativ zu beeinflussen.

SpVgg Vohenstrauß II - DJK Neustadt/W (So 13:15)

Eine von vielen Unwegbarkeiten begleitete Spielzeit neigt sich für die Kreisligareserve dem Ende zu. Wie schon in der letzten Saison wurde die Elf von Bernd Reil von großem Verletzungspech heimgesucht und rangierte deshalb über viele Wochen hinweg in gefährlicher Nähe zur Abstiegszone, ja am 20. Spieltag war man sogar auf den Relegationsplatz abgestürzt. Eine zum Ende hin verbesserte Personallage und ein beeindruckender Endspurt mit neun Zählern aus den letzten vier Partien ließen die Vohenstraußer "Zweite" dann doch noch relativ sicher die "Schäfchen" in puncto Abstieg ins Trockene bringen. Im letzten Heimspiel erwartet man nun die DJK Neustadt, lange Zeit ein heißer Anwärter auf ganz vordere Plätze. Ziel ist es, sich mit einem Heimsieg von den treuen Fans zu verabschieden und eine "aufregende" Spielzeit mit einem guten Ergebnis abzuschließen.

"Offen wie ein Scheunentor" präsentierte sich die Defensive der DJK nach der Pause beim 3:4 gegen den SV Waldau. Ansonsten war die Partie irgendwie ein Spiegelbild der gesamten Saison. Die DJK über weite Strecken die bessere Mannschaft, mit viel Ballbesitz und zum Teil sehenswerten Kombinationen, vor dem Tor allerdings zu harmlos und ohne Durchschlagskraft. Hier gilt es, in der Vorbereitung auf die neue Saison den Hebel anzusetzen, bevor ein erneuter Anlauf genommen wird, endlich wieder in die Kreisliga aufzusteigen, wo die DJK nach Meinung vieler auch einfach hin gehört. Das letzte Auswärtsspiel der Saison möchte die Mannschaft von Manfred Lederer nun erfolgreich absolvieren, um mit einem positiven Erlebnis in die Spielpause zu gehen.


SV Altenstadt/VOH - FSV Waldthurn (So 15:00)

Nach dem in der Schlußphase in Kohlberg sichergestellten Auswärtssieg, der natürlich eminent wichtiges Punktegut einbrachte, hat der SVA nun im Heimspiel gegen einen der direkten Mitkonkurrenten alle Trümpfe in der Hand, sogar den direkten Klassenerhalt einzutüten. Schon mit einem Unentschieden wäre das Ticket für die nächste Kreisklassensaison gelöst. Doch noch sind 90 Minuten und vielleicht etwas mehr zu absolvieren, wo der Gegner sicher alles in die Waagschale werfen wird, um den Kopf noch aus der Schlinge zu ziehen. Und Achtung, bei Punktgleichheit würde der direkte Vergleich zugunsten der Walthurner entscheiden, dann wäre man auf den "Schleudersitz" zurück gefallen. Und sollte gar der ASV Neustadt beim Meister gewinnen, dann würde der Sportverein bei einer Einbuße gegen die Fahrenbergelf sogar zum Direktabsteiger werden. Also, um all die negativen Möglichkeiten auszuschließen, wollen die Altenstädter gewinnen, dann sind sie durch.

Der eine Viertelstunde vor dem Schlußpfiff erzielte Siegtreffer gegen den TSV Eslarn kann noch einer der wichigsten Tore dieser Spielzeit werden, denn nun kann sich die Fahrenbergelf aus eigener Kraft sogar noch komplett aus dem Abstiegsschlamassel ziehen. Denn bei einem Sieg in Altenstadt hätte man im direkten Vergleich die Nase vorne, auch gegenüber dem ASV Neustadt, sollte dieser in Luhe als Sieger vom Platz gehen. Will heißen, dann hätte man die Klasse gehalten, sogar ohne über die Relegation zu müssen. Bei Unentschieden oder gar Niederlage würde der bange Blick allerdings zum Meister nach Luhe gehen, in der Hoffnung, dass der zuhause nichts anbrennen lässt. Auch hier kann man also verschiedene Möglichkeiten durchspielen, auch hier würde ein Sieg alle Sorgen auf einmal wegwischen.


TSV Flossenbürg - SV Kohlberg-Röthenbach (So 15:00)

Ausgerechnet am vorletzten Spieltag ist der TSV auf den letzten Platz abgerutscht und versucht nun von dort zu retten was zu retten ist. Betrachten wir einen möglichen direkten Vergleich zwischen der Burgelf und dem FSV Waldthurn, dann hebt sich dieser auf (0:4 zuhause, 4:0 am Fahrenberg), es würde dann das Torverhältnis zählen, bei dem der TSV aktuell vier Tore besser ist. Gegenüber dem ASV Neustadt würde man dagegen den Kürzeren ziehen, nachdem man gegen die Felixelf zwei Mal verloren hat. So heißt es nun in erster Linie sein Heimspiel zu gewinnen, um danach auf die anderen Sportplätze zu schauen. "Wir werden im letzten Spiel alles geben und ausprobieren, um mit fremder Hilfe den Klassenerhalt noch zu schaffen", sagt TSV-Coach Thomas Scheinkönig. "Trotz der aktuellen Schwächephase hätte meine Mannschaft über die gesamte Saison betrachtet den Ligaverbleib auch verdient. Da man aber nichts geschenkt bekommt, werden wir alles aus uns raushauen und um jeden Ball kämpfen!"

"Quo vadis SV Kohlberg?" Diese Frage könnte man sich stellen, betrachtet man die letzten doch sehr enttäuschenden Auftritte der Truppe von Coach Michael Meier. Dieser fordert seine Mannen nun auf, im letzten Saisonspiel noch einmal alles aus sich herauszuholen, um einen versöhnlichen Abschluß zu bieten."Nachdem es vor drei Wochen noch richtig gut aussah und die mannschaftliche Entwicklung ihren bisherigen Höhepunkt erfuhr, kam dann leider der totale Einbruch. So gilt es, schnellmöglichst wieder eine Wende herbeizuführen und zwar nicht erst zur neuen Saison, sondern schon am kommenden Sonntag", so der Kohlberger Übungsleiter.


SV Störnstein - SG TSV Waidhaus / Pfrentsch (So 15:00)

Nach dem 1:3 gegen die SpVgg Vohenstrauß II hatten wohl die wenigsten noch damit gerechnet, dass der SV noch einmal ein heißer Anwärter auf den Aufstiegsrelegationsplatz werden würde. Doch drei Siege in Folge, dabei gegen die Mitkonkurrenten aus Neustadt und Irchenrieth, haben die Mannen von Tobias Schiener vor dem letzten Spieltag auf zwei Punkte an die Irchenriether heran kommen lassen. Will heißen, bei einer Derbyniederlage der Irchenriether, ja sogar bei einem Unentschieden in Waldau, würde sich der SVS auf den 2. Platz vorschieben und dürfte in die Kreisligarelegation. "Jetzt wird´s nochmal spannend und interessant", sagt der Störnsteiner Coach. "Wir wollen uns jedoch nicht verrückt machen, wenn es am Ende der 3. Platz wird, haben wir eine sehr gute und auch starke Saison gespielt. Und wenn sich doch noch etwas anderes für uns ergibt, dann nehmen wir es gerne und auch so, wie es kommt. Zunächst ist unsere Absicht, unseren Fans zum Abschluß noch einmal ein gutes Spiel zu zeigen. Danach sehen wir weiter."

Die Gäste haben nach eher bescheidenen Auftritten in diesem Jahr gegen den TSV Flossenbürg erstmals wieder richtig überzeugen können. Zum Abschluß will sich der Aufsteiger nun beim Tabellendritten so gut wie möglich verkaufen, eine 2:6-Klatsche wie im Heimspiel soll es auf jeden Fall nicht wieder werden.


SV Waldau - DJK Irchenrieth (So 15:00)

Nach einer mehrwöchigen Durststrecke hat die Elf von Hans-Jürgen Linge am vergangenen Wochenende bei der DJK Neustadt endlich wieder einmal überzeugen können und den vollen Ertrag mitgenommen. "Meine Jungs haben endlich wieder einmal gezeigt, welches Potenzial in ihnen steckt. Defensiv bis auf die vermeidbaren Gegentreffer gut und offensiv vor allem nach der Pause top", sagt der Waldauer Coach und zeigt deutlich seine Vorfreude auf das "heiße" Derby gegen den Tabellenzweiten. "Nun gehen wir mit breiter Brust und voller Selbstvertrauen in das spannenste Spiel der Saison. Ein krönendes Match zum Abschluß und für den Gegner ein richtiges Endspiel", so Linge, der ein hochinteressantes und emotionsgeladenes Derby erwartet, bei dem es für seine Mannen gilt, kühlen Kopf zu bewahren. "Meine Spieler sind heiß auf dieses Duell und können es kaum erwarten." So wird sich das Team, laut Kapitän Alex Wolfrath, auf dem Platz zerreißen, um die Saison mit einem Dreier zu beenden.

Den ersten Matchball hat die DJK am vergangenen Wochenende vergeben, ja im Nachhinein hätte sogar ein Remis gegen Störnstein gereicht, um endgültig Platz 2 zu sichern. Nun hat man sich selbst mächtig unter Druck gesetzt, denn jetzt muß die Niemann-Truppe in Waldau gewinnen, alles andere könnte das Ende aller Aufstiegsträume bedeuten. So hat dieses ohnehin brisante Duell jetzt zusätzliches Feuer bekommen, denn der Gastgeber würde wohl nichst lieber tun, als der DJK den Weg in die Kreisliga zu verbauen. Ja, es ist, wie der Waldauer Trainer sagt, ein Endspiel, bei dem die Hoffnungen der Gästefans darauf ruhen, dass ihre Mannschaft alle Auswärtspartien im Jahr 2019 für sich entschieden und im Vergleich zu den Heimspielen in der Fremde wesentlich stärkere Leistungen gezeigt hat. Also, es muss ein Derbysieg her, koste es, was es wolle.


FC Luhe-Markt - ASV Neustadt/W (So 15:00)

Nach der vorzeitig errungenen Meisterschaft hat FC-Trainer Krzystof Pianka Wort gehalten und hat mit seiner Mannschaft weiter, einem Titelträger würdig, Siege eingefahren. Nun soll auch im Heimspiel gegen den abstiegsbedrohten Gast aus der Kreisstadt ein Dreier her, um diese tolle Saison standesgemäß und mit dem dann 19. Saisonsieg positiv abzurunden. Für den FC-Trainer entwickelt diese Partie zudem eine ganz eigene Dynamik, wurde er doch am Felixberg in der letzten Saison mit einigen "Nebengeräuschen" vorzeitig entlassen. So ist erst recht nicht damit zu rechnen, daß er bereit ist, Geschenke zu verteilen.

Das 0:0 gegen die Vohenstrausser Kreisligareserve war zu wenig, um wenn auch nur einen kleinen Befreiungsschlag zu landen. In der nun noch immer vorherrschenden schwierigen Lage geht es nun am letzten Spieltag ausgerechnet zum Meister, der seit 11 Spieltagen in Folge nicht mehr verloren hat und sich sicher nicht mit einer Niederlage oder einem Unentschieden von seinen treuen Fans in die Sommerpause verabschieden will. So steht der ASV vor einer Herkulesaufgabe und muss vermutlich über sich hinauswachsen, will er eine Art Sensation schaffen. Denn nur die würde ihm wahrscheinlich helfen. Schon ein Unentschieden könnte zu wenig sein.

TSV Eslarn - TSV Pleystein (So 15:00)

Im Duell des Tabellenvierten mit dem Rangzehnten geht es nur noch darum, sich sich "ordentlich" aus dieser für beide Mannschaften von etlichen Turbulenzen begleiteten Saison zu verabschieden. So dürfen sich die Fans aus beiden Lagern wohl über ein Match ohne taktische Zwänge freuen, bei dem sich die Akteure bemühen werden, ein abwechslungsreiches Fußballspiel auf den Rasen zu bringen. Ein Dreier könnte jeden der beiden Konkurrenten auf der Tabellenleiter noch ein wenig nach oben "kraxeln" lassen. Die Eslarner höchstens einen Rang, die Pleysteiner unter Umständen deren zwei.


Aufrufe: 016.5.2019, 10:00 Uhr
Werner SchaupertAutor