2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Der SV Kohlberg (grünes Trikot) ist "heiß" auf die Partie gegen die Spitzenmannschaft aus Eslarn
Der SV Kohlberg (grünes Trikot) ist "heiß" auf die Partie gegen die Spitzenmannschaft aus Eslarn – Foto: Dagmar Nachtigall

Bringt Kohlberg den nächsten Favoriten zu Fall?

Nachholspiele in der Kreisklasse Ost: Die Mannen von Rene Niemann haben sich zum Schrecken aller Spitzenmannschaften entwickelt und wollen dies auch den TSV Eslarn spüren lassen. Der könnte allerdings bei einem Sieg den Tabellenthron besteigen.

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Nachdem mit dem 21. Spieltag die letzte offiziell angesetzte Runde nach dem Re-Start absolviert wurde, holt die Kreisklasse Ost an den kommenden drei Wochenenden all die Partien nach, die am 17., 20. und 21. Spieltag abgesetzt worden waren.

Dabei warten am letzten Sonntag der Sommerzeit durchwegs hochinteressante Matches auf die Fußballfans, denn bei allen vier angesetzten Partien steht einiges auf dem Spiel. Der TSV Eslarn (2./46) hat beim SV Kohlberg (8./24) eine äußerst unangenehme Aufgabe vor der Brust, denn die Niemann-Elf gilt als der "Favoritenschreck" schlechthin. Andererseits werden die Männer von Bernd Häuber schon deshalb hochmotiviert ans Werk gehen, könnten sie doch bei einem Sieg aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber dem Spitzenreiter aus Neustadt diesen auf dem Tabellenthron ablösen.

Gespannt darf man sein, ob die DJK Irchenrieth (4./41) ihre unfreiwilligen Spielpause am letzten Wochenende dazu genutzt hat, die "Minikrise" mit zwei Niederlagen in Folge abzulegen. Gegen die Bezirksligareserve aus Etzenricht und Luhe-Wildenau (12./18) - die braucht dringend die Punkte im Abstiegskampf - ist ein Sieg ein absolutes Muss.

Ums nackte Dasein in der Liga geht es unter dem Fahrenberg, wo sich der FSV Waldthurn (14./10) mit der SpVgg Vohenstrauß II (6./38) duelliert und in Kaltenbrunn (10./19), wo der FC die punktgleiche Felixelf aus Neustadt (11./19) erwartet. In beiden Matches wird es keine Geschenke geben, verbissen geführte 90 Minuten warten auf die Anhänger der vier Teams.
FSV Waldthurn - SpVgg Vohenstrauß II (So., 15 Uhr)

"Aufgeben ist nicht", lautet nach wie vor die Devise bei der Fahrenbergelf. So lange noch rechnerisch der Klassenerhalt möglich ist, wird der FSV alles geben. Vor allem die Leistung in der zweiten Halbzeit am letzten Sonntag gegen den SV Waldau macht Mut, auch beim kommenden Match einem favorisierten Gegner Paroli zu bieten. Erneut wird Leidenschaft, Einsatzwille und bedingungsloser Kampf gefordert sein. Sollte sich die Waldthurner Offensivabteilung dann noch im Torabschluss kaltschnäuziger als zuletzt präsentieren, dann ist gegen den Tabellensechsten eine Überraschung drin.

Nach der Niederlage in Eslarn wird die Kreisligareserve wohl nicht mehr im Kampf um die ganz vorderen Plätze eine Rolle spielen können. Nun gilt es, den momentan im Besitz habenden Rang 5 abzusichern, eine Endplatzierung dort wäre für die junge Mannschaft sicher eine beachtliche Leistung. Beim Schlußlicht soll nun der Negativtrend (ein Punkt aus drei Partien) gestoppt werden. "Wir werden das Spiel am Fahrenberg sicher nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern alle Kräfte bündeln, um wieder in die Erfolgsspur zu wechseln. Ich fordere von meinem Team noch einmal volle Konzentration, denn ich möchte ohne Wenn und Aber einen Dreier mitnehmen", so SpVgg-Coach Bernd Reil, der weiß, dass in Waldthurn harte Arbeit wartet: "Ein Selbstläufer wird es keinesfalls, das sollte sich in den Köpfen meiner Männer einprägen. Im Gegenteil, Waldthurn muß ja gewinnen und wird alles nur Mögliche investieren, um uns zu schlagen."


SV Kohlberg/Röthenbach - TSV Eslarn (So., 15 Uhr)

Sieben Zähler aus den letzten drei Partien haben die Crew von Rene Niemann einen großen Schritt in Richtung gesichertes Mittelfeld tun lassen. Der Abstand von sechs Punkten zum "Schleudersitz" ist dennoch nicht dazu angetan, in den "Chillmodus" überzugehen. Will heißen, es müssen weiter wichtige Zähler gesammelt werden, um die gefährdeten Plätze auf sichere Distanz zu halten. So soll auch der Tabellenzweite "gerupft" werden, Spitzenmannschaften liegen ja der Truppe um Kapitän Michael Baumann. "Ich bin aktuell natürlich mehr als zufrieden mit den Auftritten unserer Truppe. Die letzten Spiele verliefen durchwegs positiv, so wollen wir auch gegen den TSV Eslarn anknüpfen und den Heimvorteil nutzen. Auch wenn es gegen den starlen Tabellenzweiten geht, sind wir gewappnet und werden alles daran setzen, die drei Punkte in Kohlberg zu behalten. Ziel ist es, sich weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen", so SVK-Fußballboss Uwe Schmidt.

Eigener, verdienter Erfolg gegen Vohenstrauß bei gleichzeitiger Niederlage der Neustädter in Moosbach, das letzte Wochenende war so recht nach dem Geschmack der Grenzlandelf. Nun bietet sich am Sonntag sogar die Chance, bei einem Sieg in Kohlberg die "Pole Position" zu übernehmen. Doch dort wartet eine heikle Aufgabe, denn der SV ist momentan in sehr guter Verfassung. TSV-Coach Bernd Häuber sieht seine Elf aber vorbereitet auf die unangenehme Auswärtsaufgabe: "Für uns ist das das vierte schwere Spiel in Folge. Kohlberg hat wohl eine beachtliche Serie aufzuweisen, aber auch wir sind zu einer eingeschworenen Truppe gereift und werden dieses Spiel hochmotiviert angehen. Kampf, Einsatz und Wille müssen stimmen, dann werden wir nicht ohne Punkte zurück an die Grenze fahren", so der Eslarner Trainer.


DJK Irchenrieth - SG SV Etzenricht II/SC Luhe-Wildenau II (So., 15 Uhr)

Nach zwei Niederlagen in Folge gegen abstiegsgefährdete Teams hat die DJK im Bestreben, einen der beiden zum Aufstiegsplätze berechtigenden Plätze zu belegen, wichtigen Boden verschenkt. So stehen die Mannen von Matthias Müller vor dem Heimspiel gegen den Aufsteiger schon unter dem absoluten Druck des Gewinnenmüssens, sonst ist die Gefahr groß, dass der Zug in Richtung Kreisliga schon vorzeitig ohne die DJK abfährt. Die Vorzeichen sind allerdings nicht rosig, wie der Coach berichtet: "Die Spiel- und Trainingspause ist uns, so denke ich, nicht wirklich entgegengekommen. Natürlich zählt für uns zuhause nur ein Sieg, doch wie wir dabei personell aufgestellt sein werden, entscheidet sich erst kurzfristig. Dicke Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Parfait Douhadji, Dominik Zawal und Matthias Jahn."

Auch gegen den TSV Eslarn hatte die Elf von Alex Greitzke vor zwei Wochen gezeigt, dass sie mittlerweile gegen favorisierte Gegner auf Augenhöhe agieren kann. Leider hat sie sich aber für ihre couragierte Vorstellung nicht belohnen können und ist deshalb auf den "Schleudersitz" zurück gefallen. Nun gilt es, diese "unangenehme" Position schnellstens wieder zu verlassen. Dieses Vorhaben gestaltet sich allerdings als äußerst schwierig, da man bei einer Mannschaft antreten muss, die eine Negativserie von zwei verloren Partien in Folge unter allen Umständen beenden will, ja muß. Da "angeschlagene" Gegner ja am gefährlichsten sind, wartet auf die SG schon eine Riesenaufgabe. Allerdings ist das Selbstbewußtsein inzwischen so groß, dass man auch in Irchenrieth nicht leer ausgehen möchte. Wie es geht, hat man beim 1:0-Heimsieg gegen die DJK im Hinspiel ja schon einmal gezeigt.


FC Kaltenbrunn - ASV Neustadt/WN (So., 15 Uhr)

Trotz der 1:4-Niederlage beim Tabellenführer vor zwei Wochen hatte die Mannschaft von Stefan Stubenvoll eine Stunde lang eine beeindruckende Vorstellung geboten. Nun soll dieser positive Eindruck - trotz der unfreiwilligen Pause letzten Sonntag - mitgenommen werden in die richtungsweisende Begegnung mit der Felixelf des ASV Neustadt. "Beim Spitzenreiter hat sich meine Mannschaft sehr gut verkauft, da müssen wir aber nichts holen. Gegen den ASV dagegen zählt nur ein Dreier, alles andere darf nicht zur Diskussion stehen", sagt der FC-Trainer, der hofft, erneut auf seinen kompletten Kader zurückgreifen zu können.

Durch die Pandemie und die angespannte Situation in Tschechien begründet hat der ASV aktuell mit großen Personalproblemen zu kämpfen. Und nun geht es zum für den Ligaerhalt wichtigen Spiel nach Kaltenbrunn. Eine schwierige Situation, die weitreichende negative Folgen nach sich ziehen könnte. Dennoch muss natürlich versucht werden, mit welcher personellen Besetzung auch immer, in Kaltenbrunn mindestens einen Punkt mitzunehmen.
Aufrufe: 015.10.2020, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor