2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Fiel verletzungsbedingt lange aus: Benjamin Schuster.
Fiel verletzungsbedingt lange aus: Benjamin Schuster.

TSV Vineta Audorf trotz vieler Baustellen optimistisch

Audorf möchte nach der Winterpause den nächsten Schritt machen

Mit einem Überraschungssieg endete das Jahr 2016 für die Fußballer des TSV Vineta Audorf doch noch versöhnlich. Das 2:0 beim Osterrönfelder TSV bescherte dem Aufsteiger am letzten Spieltag vor der Winterpause den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. „Es war ungeheuer wichtig, mit einem Positiv-Erlebnis in die lange Pause zu gehen. Wenn man die ganze Zeit auf die Tabelle schaut und man steht unterm Strich, dann ist das nicht gerade förderlich für das Selbstvertrauen“, sagt Bock.

Dabei hätte sich sein Team gar nicht erst in diese schwierige Situation bringen müssen, denn dass die Vineten über die nötige Klasse für die Verbandsliga verfügen, haben sie bei den Siegen gegen weitaus spielstärkere Gegner wie den OTSV, den Büdelsdorfer TSV (1:0) oder den TSV Schilksee II (3:2) unter Beweis gestellt. „Leider haben wir aber zu oft unser vorhandenes Potenzial nicht abgerufen“, hadert der Audorfer Coach mit der Inkonstanz seines Teams.

Vor allem gegen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt ließen die Audorfer wichtige Punkte liegen. Bezeichnet Bock das 1:2 gegen den VfR Laboe noch als „äußerst unglücklich“, erinnert er sich „mit Grausen“ an das 0:5 gegen den TSV Stein zurück. „Das Spiel war symptomatisch für viele Auftritte meiner Jungs. Sobald wir ein, zwei Tore kassieren, brechen wir ein – und dann wird es oft richtig bitter.“

Auch die hohen Niederlagen gegen den TSV Bordesholm (0:7, 0:5), den Rendsburger TSV (2:6) und den TSV Kronshagen (0:6) zeugen von mentaler Schwäche nach Rückschlägen. Bock: „Das ist ein Phänomen, das mich begleitet, seit ich in Audorf Trainer bin. Wir sind eine Mannschaft, die das Selbstvertrauen durch eine Führung braucht.“

Doch das ist nicht die einzige Baustelle, die der Audorfer Coach in den 18 bisher absolvierten Spielen ausgemacht hat. „Uns fehlt ein Stück weit die für die Verbandsliga nötige Fitness, das muss ich mir als Trainer auch mit ankreiden“, räumt Bock selbstkritisch ein. „Der Unterschied zur Kreisliga ist gewaltig. Der Ball läuft viel schneller, die Spieler müssen weitere Wege gehen – das rächt sich dann sofort, wenn man körperliche Defizite hat.“

Zudem war die Verletztenliste beim TSV in den vergangenen Monaten lang: Durch den Ausfall von Leistungsträgern wie Spielmacher Benjamin Schuster, Christoph Bellgardt oder Stürmer Tim Kluck (Bock: „Seine Tore haben uns gefehlt.“) hat der Aufsteiger viel Qualität eingebüßt. Neben der Fitness will Bock in Zukunft auch mehr Wert auf die taktische Ausbildung seiner Spieler legen. „Jedes vierte Gegentor hätten wir verhindern können, wenn wir uns taktisch klüger verhalten hätten“, hat er in seiner Analyse festgestellt.

Einen Vorwurf will er seinem Team aber nicht machen. „Man darf nicht vergessen: Wir kommen aus der Kreisliga. Verbandsliga ist für viele meiner Jungs Neuland. Aber sie sind sehr lernwillig. Ich hoffe, dass sie in der Frühjahrsserie den nächsten Entwicklungsschritt machen.“ Denn auch 2017 wollen die Audorfer für den einen oder anderen Überraschungssieg sorgen.
Aufrufe: 013.2.2017, 13:00 Uhr
SHZ / hobAutor