2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ein Bild mit Symbolkraft: Während sich PTSV-Trainer Andreas Möller (links) mit dem Wiederholungsspiel anfreunden kann, hatte Audorfs Coach Norman Bock in Malente auf drei Punkte am Grünen Tisch für sein Team gehofft. Foto:Meyer
Ein Bild mit Symbolkraft: Während sich PTSV-Trainer Andreas Möller (links) mit dem Wiederholungsspiel anfreunden kann, hatte Audorfs Coach Norman Bock in Malente auf drei Punkte am Grünen Tisch für sein Team gehofft. Foto:Meyer

TSV Vineta Audorf: Berufung erfolgreich

Aber der Preetzer TSV freut sich

Vineta Audorf hat gewonnen. Und dennoch fühlte sich am Donnerstag eher der Preetzer TSV als Sieger der Verbandsgerichtsverhandlung um den Spielabbruch, deren Protokoll der Seite 16 zu entnehmen ist. Zwar hatten die Audorfer mit ihrer Berufung Erfolg – das jedoch hatten wohl auch die Preetzer durchaus erwartet.

Die Audorfer hingegen hatten noch eine Option mehr – erst eine mögliche Spielwertung (und damit der Klassenerhalt) am Grünen Tisch hätte sie zum wirklichen Gewinner gemacht. Auch deshalb war Audorfs Trainer Norman Bock mit dem Ausgang der Verhandlung nicht zufrieden.

„Ich kann mit dem Urteil nicht gut leben“, sagte der 32-Jährige, fügte aber sogleich hinzu: „Das hat in erster Linie mit dem Zeitpunkt zu tun. Für viele ist es wohl das fairste Urteil, aber es ist einfach zu spät gefallen, weil beide Vereine zum jetzigen Zeitpunkt keine wettbewerbsfähige Mannschaft stellen können. Aber ich werde die Jungs zusammentrommeln.“

Der Preetzer Trainer Andreas Möller freute sich hingegen. „Letztlich ist es die fairste Lösung für alle, dass die Entscheidung auf dem Platz fällt“, sagte er, fügte aber auch hinzu: „Es wäre schön gewesen, wenn das Spiel früher stattgefunden hätte. Am 17. Mai wäre ein Termin frei gewesen.“

Mit dem Charakter eines echten Endspiels verbindet der frühere Holstein-Mittelfeldspieler aber auch Positives. „Es wird ein besonderes Spiel“, erklärte er. „Wir spielen ganz viele Spiele, und an kaum eines wird man sich später noch erinnern. An dieses und an seine Vorgeschichte wird man sich auch noch erinnern, wenn man irgendwann mal abends im Schaukelstuhl sitzt und auf alles zurückblickt.“

Die Audorfer konnten sich auch einen – nicht unberechtigten – Seitenhieb auf das Sportgericht nicht verkneifen, das erstinstanzlich ein Urteil gefällt hatte, dass selbst für die Preetzer kaum nachvollziehbar war. „Schon da wäre ein Wiederholungsspiel die einzig logische Konsequenz gewesen“, sagte Bock.
„So hat das alles noch länger gedauert.“

Beide Seiten drängten auf eine schnelle Neuansetzung. Trainiert wird ohnehin schon seit einiger Zeit nicht mehr, bei den Audorfern steht am kommenden Wochenende noch eine Abschlussfahrt bevor. Die Preetzer haben mit Lukas Lindner sogar einen Spieler, der bereits bei seinem künftigen Verein, Oberligist VfR Neumünster, das Training aufnehmen sollte.

„Ich habe aber mit Sven Boy bereits gesprochen. Er wird dort erst nach unserem Spiel einsteigen“, sagte der Preetzer Co-Trainer Jirka Heine. So gehen die Preetzer davon aus, mit Ausnahme der beiden im ursprünglichen Spiel verletzten Akteure Thorge Beuck und Jesse Schlüter alle Spieler zusammen zu bekommen.

Fehlen könnte aber unter Umständen Trainer Möller. Nachdem unmittelbar nach der Verhandlung Richter Hans-Carsten Todt nämlich bereits die Terminfindung eingeleitet hatte und zunächst vieles auf den Mittwoch als Spieltermin hindeutete, wird nun voraussichtlich am kommenden Donnerstag (19 Uhr) in Audorf gespielt.

„Vorher können wir bei uns nicht spielen, weil die Firma Rumpf die Plätze besandet hat“, erklärte Audorfs Coach Norman Bock. Ob sein Gegenüber Möller dann dabei sein kann, ist aus beruflichen Gründen noch fraglich. Den Preetzern, die einen Punkt mehr aufweisen als Vineta, genügt ein Unentschieden zum Klassenerhalt. Audorf wäre nur bei einem Sieg gerettet.
Aufrufe: 019.6.2017, 11:00 Uhr
SHZ / cjeAutor