"Ich habe mir in den letzten Wochen viele Gedanken über die Zukunft gemacht und bin dabei zum Entschluss gekommen, dass ich mein Engagement beim TSV Vilsbiburg nach Ablauf dieser Spielzeit im Sommer 2020 beenden werde. Dies habe ich den Verantwortlichen bereits Ende November in einem ehrlichen und offenen Gespräch mitgeteilt. Der frühe Zeitpunkt war mir diesbezüglich besonders wichtig, damit der Verein schon jetzt für die neue Saison planen kann", berichtet Selbitschka, der von 2009 bis 2015 beim damaligen Bezirksligisten SV Frauenbiburg auf der Kommandobrücke stand. "Natürlich gibt es für diese Entscheidung Gründe, jedoch ist es nicht meine Art darüber in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Bevor aber - wie so oft - von außen etwas hinein interpretiert wird, möchte ich ganz deutlich sagen, dass mein Co-Trainer Helmut Hamm und ich sowohl mit der Mannschaft als auch mit sämtlichen Verantwortlichen in jeder Hinsicht ein sehr gutes Verhältnis haben und es in keinster Weise irgendwelche Probleme gab und auch nicht geben wird".
Mit großen Ambitionen war der TSV Vilsbiburg im vergangenen Sommer in die neue Runde gestartet, hatte jedoch von Beginn an mit enormem Verletzungspech zu kämpfen. Nicht zuletzt deshalb muss der Klub mehr denn je um den Ligaverbleib bangen. Zwar beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer lediglich einen Zähler, allerdings ist auch der erste direkte Abstiegsplatz nur drei Punkte entfernt. "Auch wenn wir im Hinblick auf die aktuelle sportliche Situation nach einer ganz schwierigen Hinrunde nicht so da stehen wie wir uns das alle vor der Saison vorgestellt und erhofft hatten, hatte ich in Vilsbiburg eine wirklich sehr schöne, aber auch intensive Zeit und möchte mich natürlich mit dem Klassenerhalt verabschieden. Dafür werde ich bis zum letzten Tag alles tun", verspricht Selbitschka, der zur Frühjahrsrunde auf die Rückkehr der verletzten Leistungsträger setzt. Neuzugänge wird es im Winter voraussichtlich nicht geben. "Ich hoffe und gehe davon aus, dass wir im Frühjahr endlich wieder alle Mann an Bord haben werden. Die Winterpause werden wir wie auch in den vergangenen beiden Jahren nutzen, um mit Hilfe von Laktattests gezielt an unserer Fitness zu arbeiten. Unser Ziel ist es, topfit in die restlichen Spiele zu gehen und schnellstmöglich die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Mannschaft, die absolut intakt ist, auch über die Saison hinaus zusammenbleibt und hoffe, dass der Verein einen geeigneten Nachfolger findet". Das ist nun die Aufgabe der Verantwortlichen um Abteilungsleiter Sepp Perzl und Sportleiter Andreas Esch. "Natürlich bedauern wir den Schritt von Mike und auch seines Co-Trainers Hele Hamm außerordentlich. Wir schätzen die beiden als sehr angenehme Zeitgenossen und absolute Fachmänner. Sie sind in der dritten Saison bei uns und haben ausgezeichnete und erfolgreiche Arbeit geleistet, denn zu Beginn ihres Engagements nach dem Landesligaabstieg wurde eine ganz schwierige Situation gemeistert. Mike hat die Mannschaft stabilisiert und nach vorne gebracht. Auch wenn wir in dieser Saison bisher die Seuche hatten und unsere Ziele korrigieren müssen, erhoffen wir uns schon, dass die Truppe im Frühjahr ihren Trainern mit dem Klassenerhalt den ihnen gebührenden positiven Abschied ermöglicht. Insgesamt hatten wir eine exzellente Zusammenarbeit und in jedem Fall werden wir im Sommer in einem freundschaftlichen Verhältnis auseinander gehen. Wir bemühen uns nun, in den nächsten Wochen einen adäquaten Nachfolger für das Traineramt zu finden".