2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
– Foto: Peter Unger

VfL Theesen fühlt sich benachteiligt

Nach der zweiten Heimniederlage mit vier Gegentoren ist der Unmut in Theesen groß. Fragwürdige Entscheidungen leiteten die Niederlage ein.

Als wenn eine Niederlage nicht sowieso schon schmerzen würde, so hilft meist das Gefühl, sie zumindest durch eigenes Versagen zum überwiegenden Teil selbst verschuldet zu haben. Wenn man ein Spiel allerdings nahezu ausschließlich aufgrund von mindestens fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen-Gespanns verliert, dann ist Unmut und Ärger durchaus verständlich und nachvollziehbar. Und genau so erging es dem VfL Theesen am Sonntagnachmittag bei der klaren 0:4-Heimpleite gegen die Victoria aus Clarholz.

VfL Theesen - TSV Victoria Clarholz 0:4
Nun darf und sollte nicht alles an Schiedsrichterin Jana Klaaßen festgemacht werden, gerade nicht bei einer Pleite dieser Deutlichkeit. Allerdings hatte die Unparteiische alles, aber nicht ihren besten Tag erwischt. Die Theesener Verantwortlichen haderten umso mehr damit, dass Klaaßen in mehreren möglicherweise spielentscheidenden Momenten schlicht falsch entschieden hatte. „Der Sieg für Clarholz geht in Ordnung, wenn auch um zwei Tore zu hoch“, urteilte Theesens Vorstandsvorsitzender Heinz-Werner Stork. 80 Prozent der Entscheidungen habe Klaaßen nach seinem Dafürhalten gegen den VfL Theesen entschieden.


„Wir haben einfach zu viele Entscheidungen kommentiert“


Stork suchte allerdings nicht nur bei Klaaßen die Fehler, er schaute auch auf die eigene Mannschaft: „Unser Problem war, dass wir dann einfach zu viele Entscheidungen kommentiert haben und so den Fokus verloren haben.“ Zudem habe dem VfL auf dem Platz die ordnende Hand gefehlt.
Theesens Trainer Andreas Brandwein war nach dem Spiel fassungslos. „Dieses Schiedsrichtergespann ist einfach nicht auszuhalten“, wütete er und schüttelte auch noch Minuten nach dem Schlusspfiff mit dem Kopf. Verständlicherweise, wenn man gesehen hatte, dass Klaaßen dem VfL mindestens einen klaren Elfmeter verwehrte (Brandwein: „Das wäre möglicherweise das 1:1 gewesen, wer weiß, was dann passiert“) und zudem Clarholz einen Freistoß aufgrund eines angeblichen Rückpasses zusprach.

„Schrecklich“, meinte der Theesener Coach. Zumal der Freistoß auch noch zum 2:0 für Clarholz führte. Zu allem Überfluss sah Brandwein dann auch noch die Gelbe Karte. Kurios daran: Die Schiedsrichterin hatte den Vorfall zuvor offenbar selbst nicht entscheidend wahrgenommen, denn sie ging erst auf Hinweis des zweiten, auf der gegenüberliegenden Seite postierten Schiedsrichterassistenten zu Brandwein und verwarnte diesen anschließend. „Ich soll einen Ball auf den Platz geworfen haben“, erklärte Brandwein, der sich weniger über die Karte als vielmehr darüber ärgerte, dass „das Gespann sich mit wichtigen Dingen beschäftigen solle“. Insgesamt habe die Schiedsrichterin mit ihren Assistenten den gesamten Spielverlauf auf den Kopf gestellt, wollte Andreas Brandwein schlussendlich festgehalten haben.

Auch auf der Tribüne herrschte im Lager des VfL Theesen wenig verwunderlich Unmut über die Leistung der Unparteiischen. Vorrangig darüber, dass nach der Meinung der VfL-Anhänger grundsätzlich nur gegen den VfL entschieden worden sei. Gerade beim Thema Gelbe Karten war man sich auf den Rängen einig, dass es auch für die Victoria-Kicker die ein oder andere Karte hätte geben müssen. Andere Zuschauer empfanden den Auftritt der Theesener allerdings ebenso als ziemlich blutleer: „Außer der Nase läuft heute nix.“

Nun heißt es für den VfL Theesen: Mund abputzen, weitermachen. Schon am Sonntag gastieren Alessio Giorgio und Co. in Hiltrup.


Zuschauer: 212
Tore: 0:1 Andreas Dreichel (20.), 0:2 Daniel-Andreas Bota (59.), 0:3 Eugen Dreichel (84.), 0:4 Andreas Dreichel (89.)
Aufrufe: 017.9.2019, 10:00 Uhr
FuPa / NWAutor