2024-04-25T14:35:39.956Z

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Quo vadis, TSV Velden? Nach dem Abgang von unter anderem Markus Abel (hier im Bild) geht es für den TSV erneut nur um den Klassenerhalt.
Quo vadis, TSV Velden? Nach dem Abgang von unter anderem Markus Abel (hier im Bild) geht es für den TSV erneut nur um den Klassenerhalt. – Foto: Neumaier

»Schmerzhafte Abgänge«: Viele Veränderungen in Velden

West-Bezirksligist steht nach Abgängen der Abel-Brüder, Alex Zehentmeier und Matthias Held erneut vor einem Überlebenskampf +++ Ralf Klingmann künftig alleiniger Chefanweiser

Mit einem beeindruckenden Kraftakt hat der zwischenzeitlich arg strauchelnde TSV Velden in der Relegation doch noch den Klassenerhalt in der Bezirksliga West geschafft. Mit den beiden Siegen über die TuS Walburgskirchen (5:0) sowie Ligakonkurrent DJK-SV Altdorf (2:1) sicherte sich die Elf des in diesen beiden Partien überragenden Spielertrainers Ralf Klingmann ein weiteres Jahr in der Bezirksliga. Nach einer etwas verlängerten Sommerpause starten Rusch, Holzeder, Schopf und Co. heute Abend in die kurze Vorbereitung auf die kommende Spielzeit 2019/20, die für die Vilstaler aber nicht minder einfach werden dürfte. Denn neben dem scheidenden Spielertrainer Andreas Gschaider, der künftig als sportlicher Leiter fungieren wird, muss der TSV mit dem Brüderpaar Markus (33) und Marc Abel (31) sowie Alexander Zehentmeier (23, TSV Buchbach II) und Matthias Held (24, TSV Baierbach) vier absolute Stammspieler bzw. Leistungsträger ziehen lassen.

Vor allem der Verlust des langjährigen Kapitäns Markus Abel wiegt enorm schwer: der Routinier zählte seit 2010 zu den absoluten Leistungsträgern beim TSV und erzielte in den vergangenen neun Spielzeiten beachtliche 53 Treffer. Nun tritt er aus beruflichen Gründen kürzer und deponiert seinen Pass beim oberbayerischen A-Klassisten TuS Engelsberg, wo der 33-Jährige seinen Wohnsitz hat. "Markus hat ja eigentlich schon letztes Jahr seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt und hat die letzte Saison nur noch wegen Andreas Gschaider weitergespielt. Das Engagement von Marc war sowieso nur für ein halbes Jahr geplant", informiert TSV-Spielertrainer Ralf Klingmann. Marc Abel war erst im vergangenen Winter vom Landesligisten SV Erlbach an die Viehweide gewechselt, wo er jedoch nur fünf Einsätze absolvierte. Der Offensivakteur läuft ab sofort für den österreichischen West-Landesligisten Union Stampfl-Bau Ostermiething auf, wo der ehemalige Erlbacher Coach Robert Berg als Trainer fungiert. "Bei mir war klar, dass ich nur für die Rückrunde in Velden bleibe. Ich fahre dorthin einfach 55 Kilometer und habe das nur für Markus gemacht", erklärt der in Reischach lebende Abel, der im Familienunternehmen in Engelsberg arbeitet und von dort aus nach Ostermiething lediglich eine Fahrtstrecke von 15 Minuten auf sich nehmen muss.

Klingmann: »Für uns sind das natürlich alles sehr schmerzhafte Abgänge. Deswegen wird es erneut eine sehr harte Saison, in der es wieder nur um den Klassenerhalt gehen kann.«

Neben den Abel-Brüdern werden auch die unumstrittenen Stammspieler Matthias Held, der zu seinem Heimatverein TSV Baierbach zurückkehrt, und Alex Zehentmeier den Verein verlassen. Der pfeilschnelle Außenbahnspieler, der seit 2016 in Velden kickte, wechselt zur Regionalliga-Reserve des TSV Buchbach. "Für uns sind das natürlich alles sehr schmerzhafte Abgänge. Deswegen wird es erneut eine sehr harte Saison, in der es wieder nur um den Klassenerhalt gehen kann", weiß Ex-Profi Klingmann, der nach dem Rückzug von Kompagnon Gschaider ab sofort als alleiniger Chefanweiser fungiert. Den fünf Abgängen stehen zwar auch fünf Neuzugänge gegenüber, diese können jedoch größtenteils noch nicht viel Erfahrung im Seniorenbereich vorweisen. Chris Bischof und Markus Wolf kommen beide von der A-Jugend des TSV Buchbach, dazu sind auch Julian David (20, TSV Baierbach) und Emre Pehlivan (19, TSV Obertaufkirchen) neu in Velden. Simon Huber (25, TSV Vilslern), der bis 2015 schon in Velden kickte, greift nach zwei Jahren Fußballpause wieder an. "Wir haben junge Spieler dazu bekommen. Ob sie jetzt gleich in die erste Mannschaft rücken, wird davon abhängen wie sie sich in der Vorbereitung präsentieren", so Klingmann, der heute Abend zum ersten Training bittet.

Aufrufe: 026.6.2019, 08:00 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor