2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: Thomas Nast
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"Bei uns gibt es immer einen Abwehrschnaps, wenn wir zu null spielen"

Und der wird ja Gott sei Dank auch nicht schlecht, wenn er mal ein paar Monate unangetastet in der Kabine des SV Göggingen steht. Die Torhüterreihe der B2 mit Markus Dessol, Juri Martens und Maurice Weber.

Der Erste ist 19 und hat sich in dieser Saison gerade erst ins Tor gekämpft, der Zweite 33 und hat in seinen bislang sieben Einsätzen für die TSF Gschwend in dieser Saison sagenhafte fünf weiße Westen davongetragen und der Dritte will mit seinem Team genau dorthin und den Turn- und Sportfreunden nochmal gefährlich werden: Maurice Weber vom SV Lautern II, Juri Martens aus Gschwend und Markus Dessol vom SV Göggingen bilden unsere Torhüter-Trias der Kreisliga B2 und stellen sich unserem kurzen und knackigen Fragenhagel.

Maurice „Morre“ Weber (19), SV Lautern II: „Möchte mich bei meinen erfahrenen Torwartkollegen für ihre Unterstützung bedanken“

– Foto: Thomas Nast

Was macht einen guten Torhüter aus?

Maurice Weber: Man muss viel Ruhe am Ball ausstrahlen, bei Eins-gegen-Eins-Situationen Mut haben und immer offen für einen Rat von Anderen sein. Außerdem sollte ein guter Torhüter versuchen, die Vorschläge des Torwarts der ersten Mannschaft umzusetzen. Das gute Gefühl, wenn die Mannschaft hinter einem steht und natürlich viel Spielpraxis sind ebenfalls sehr wichtig.

Worauf musst du als junger Torhüter besonders achten?

Als Torhüter im aktiven Bereich muss man viel mit den Mitspielern kommunizieren, das ist in einer Herrenliga nochmal etwas anders als im Jugendbereich.

Wie reagierst du, wenn der Ball doch mal im Netz zappelt?

Ich glaube, dass ich nicht anders reagieren würde wie jeder Torspieler: Man regt sich darüber auf, dann macht man weiter und versucht, es das nächste Mal besser zu machen.

Welches war dein stärkstes Spiel in der bisherigen Saison?

Ich glaube, eins meiner stärksten Spiele war das Kreisliga B2-Spiel am 20. September gegen Mögglingen, das wir 1:0 gewonnen haben. Dann war da noch mein spontanen Einsatz im ersten Saisonspiel der ersten Mannschaft in der Kreisliga A gegen Herlikhofen am 23. August, das am Ende 1:1 ausgegangen ist. Bei diesem Spiel konnte ich viele Eins-gegen-eins-Situationen meistern.

– Foto: Thomas Nast

Wer sind deine fußballerischen Vorbilder?

Manuel Neuer und Ter Stegen sind meine Vorbilder, da sie spielerisch die besten auf der Welt sind. Ich schaue mir auch immer Videos auf YouTube von den beiden an.

Was ist dein persönliches Ziel, wenn die Saison fortgesetzt wird? Und was wollt ihr als Mannschaft noch erreichen?

Mein persönliches Ziel ist es definitiv, langfristig als Nummer 1 im Tor der ersten Mannschaft des SV Lautern zu spielen. Aktuell haben wir als Mannschaft das Ziel, in der zweiten Mannschaft noch enger zusammenzuwachsen und uns im Mittelfeld der Tabelle zu etablieren. Es ist immerhin die erste Saison, die wir als zweite Mannschaft in der Kreisliga B2 absolvieren

Da möchte ich mich an der Stelle auch nochmal bei der ganzen Mannschaft bedanken. Dafür, dass sie immer so hinter mir stehen und mich bei Fehlern aufbauen. Und ganz besonders bei meinen erfahrenen Torwartkollegen, die mich unterstützen und von denen ich noch viel lernen kann. Vielen Dank!

Zum Spielerprofil des 19-Jährigen.

Markus „Putz“ Dessol (28), SV Göggingen: „Bei uns gibt es immer einen Abwehrschnaps, wenn wir zu null spielen“

Was macht einen guten Torhüter aus?
Markus Dessol: Für mich hält ein guter Torhüter bei knappen Ergebnissen seine Mannschaft weiter im Spiel. Im Grunde fängt unser Defensivarbeit vorne an und hört ganz hinten bei mir auf.

– Foto: Florian Vollmer

Wie reagierst du, wenn der Ball doch mal im Netz zappelt?
Es fühlt sich immer schlecht an, ein Gegentor zur bekommen. Natürlich ärgere ich mich da auch. Aber meistens baue ich meine Mitspieler direkt im Anschluss wieder auf.

Welches war dein stärkstes Spiel (oder auch deine beste Aktion) in der bisherigen Saison?
Der Höhepunkt war für mich das Pokalspiel gegen Lautern, das letztendlich 11:10 nach Elfmeterschießen endete, wozu ich mit meinen drei gehaltenen Elfmetern entscheidend dazu beigetragen habe.
– Foto: Thomas Nast


Was ist dein persönliches Ziel, wenn die Saison fortgesetzt wird? Und was wollt ihr als Mannschaft noch erreichen?
Meine persönliche Ziel ist es, noch öfter zu null spielen, denn mit nur zwei Spielen ohne Gegentor war das bisher in dieser Saison eindeutig zu wenig. Unser mannschaftliches Ziel ist, vielleicht noch an Platz Zwei in der Liga ranzukommen.

Was machst du, wenn du zu null spielst?
Bei uns gibt es immer einen Abwehrschnaps, wenn wir zu null spielen.

– Foto: Thomas Nast


Die Leistungsdaten des Gögginger Urgesteins gibt es hier.

Juri Martens (33), TSF Gschwend: „Mein Ziel ist der Aufstieg und eine geile Saison!“

Was macht einen guten Torhüter aus?

Juri Martens: Ich versuche als Torhüter natürlich, meiner Mannschaft die nötige Sicherheit zu geben und ein guter Rückhalt zu sein. Dies gelingt meiner Meinung nach vor allem dann, wenn ich als Torwart immer anspielbar bin und quasi als Libero agiere. Genauso ist es auch mit dem Positionieren der Abwehr, da ich von hinten den nötigen Überblick habe. Das macht unsere Abwehr und unser Defensivspiel allgemein dann sehr kompakt.

– Foto: Thomas Nast

Was ist das Geheimnis eurer Defensivarbeit?

Definitiv unsere Kommunikation untereinander und die Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen. Wir helfen uns gegenseitig, indem wir auf dem Platz viel miteinander sprechen, damit wir hinten wenig Räume haben und kompakt stehen.

Wie reagierst du, wenn der Ball doch mal im Netz zappelt?

Natürlich ist es für einen Moment frustrierend, weil es immer mein Ziel ist, kein Gegentor zu bekommen. Aber danach geht es mit voller Konzentration weiter.

Welches war dein stärkstes Spiel in der bisherigen Saison?

Für mich zählt das Resultat und nicht so sehr die eigene Leistung. Wenn wir drei Punkte holen und ohne Gegentor nach Hause fahren, dann ist es ein gutes Resultat für mich und meine Mannschaft.

Wer sind deine fußballerischen Vorbilder?

Da habe ich keine, fürchte ich. Ich motiviere mich selbst mit dem Ziel, besser zu werden und meiner Mannschaft eine Hilfe zu sein, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.

– Foto: Thomas Nast

Was ist dein persönliches Ziel, wenn die Saison fortgesetzt wird?Und was wollt ihr als Mannschaft noch erreichen?

Mein persönliches Ziel und das der Mannschaft ist natürlich der Aufstieg und dass wir eine geile Saison zusammen haben!

Was machst du, wenn du zu null spielst?

Das Spiel abschließen und mich auf das nächste einstellen, da es meine Aufgabe und mein Ziel ist, jedes Spiel zu null zu spielen, um meiner Mannschaft zu helfen. Aber natürlich muss so ein Sieg ohne Gegentor auch gut gefeiert werden lacht.

Juris eindrucksvolle Anzahl an weißen Westen könnt ihr hier nachzählen.

Aufrufe: 018.1.2021, 12:20 Uhr
Michael FeindertAutor