2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
F: Rogala
F: Rogala

Wenig Spannung im Abstiegsrennen

Saisonrückblick auf den Tabellenkeller: Abstiege nur am grünen Tisch – Bad Lippspringe II zieht während der Saison zurück, Thüle danach.

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Der Tabellenkeller hatte während der Spielzeit nur wenig Spannung zu bieten. Noch vor der Winterpause zog der BV Bad Lippspringe seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb zurück und stand damit als erster Absteiger fest. Auch der zweite Platz schien lange Zeit fest vergeben an den FC Stukenbrock, doch nach Saisonende sorgte der freiwillige Abstieg des VfL Thüle für eine Überraschung. Auf den Plätzen davor waren Marienloh II, Salzkotten und Altenbeken folglich nie ernsthaft in Gefahr.

Platz 16: BV Bad Lippspringe II

„Von dem 14/15-Mann-Kader, mit dem wir vor der Serie gestartet waren und der dann immer punktuell mit Spielern von oben aufgefüllt wurde, waren leider, aus den verschiedensten Gründen, nur noch sechs, sieben Leute über“, musste BVL-Trainer Ingo Jennebach Anfang November ernüchtert feststellen. So war eine Teilnahme am Spielbetrieb kaum noch zu realisieren und die Entscheidung fiel bald: „Obwohl es mir sehr schwer gefallen ist, da ich mein Amt immer mit Herz und Seele erfüllt habe, kamen der Vorstand und ich nach einigem Für und Wider zu dem bitteren Entschluss, die 2. Mannschaft leider zu schließen und somit vom laufenden Spielbetrieb abzumelden.“ In der kommenden Saison soll es jedoch wieder eine zweite Mannschaft geben.

Platz 15: FC Stukenbrock

Auf Platz 15 lief der FC Stukenbrock ins Ziel ein. Rein sportlich enttäuschte das Team und veranlasste Trainer Wolfgang Seifert, sein Amt niederzulegen. Für ihn übernahm Siegfried Wecker, der den Abwärtstrend aber auch nicht mehr stoppen konnte. Bereits zur Winterpause standen die Stukenbrocker mit der mageren Ausbeute von vier Punkten auf dem letzten Platz. Highlight der Hinrunde war das 1:1 gegen den späteren Aufsteiger SC Ostenland, bei dem die Feuerwehr zeitweise Teile des Platzes ausleuchtete, da ein Flutlichtscheinwerfer ausgefallen war. „Das zeigt, dass alle unbedingt wollten“, sagt Siggi Wecker. An dieses Erfolgserlebnis konnte sein Team in der Rückrunde jedoch nicht anknüpfen. Zwei Remis sowie ein 2:1-Sieg gegen den VfL Thüle stellten die einzigen Punktgewinne dar. Am Ende kam der FCS nicht über sieben Punkte hinaus und hatte sich bereits mit dem Abstieg abgefunden. Doch es sollte anders kommen, kurz nach dem letzten Spieltag meldete der VfL Thüle seine Mannschaft vom Spielbetrieb ab und geht freiwillig eine Klasse tiefer. Der FCS soll nun im Kreisoberhaus bleiben. „Das ist schon verrückt, dass wir für andere Teams bluten müssen“, so Wecker, der die Mannschaft für die kommende Saison bereits für die B-Liga zusammengestellt hatte. Das Kapitel Abstieg scheint in der Paderborner A-Liga noch nicht abgeschlossen zu sein. Spätestens bis zum Meldeschluss am Sonntag, 1. Juli, soll jedoch Klarheit herrschen.

Platz 14: VfL Thüle

Und so heißt der zweite Absteiger in die B-Liga VfL Thüle. Trotz 16 Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz hat sich der Verein zu diesem Schritt entschieden. „Aufgrund der personellen Situation und der fehlenden Finanzkraft bleibt uns keine andere Möglichkeit“, heißt es in einer Stellungnahme des Vorstandes. „Wir haben uns ganz klar die Frage gestellt, ob wir einen mittelklassigen A-Liga-Spieler, der vielleicht drei bis fünf Tore schießt und nur einmal pro Woche zum Training erscheinen möchte, jeden Monat viel Geld überweisen. Nein, das wollen und werden wir nicht tun“, begründet der VfL den freiwilligen Abstieg. Die B-Liga sieht man im Verein als Neustart, der mit Thüler Spielern gelingen soll.

Sportlich lief die dritte Kreisliga-Saison in Serie durchwachsen, nach dem Abstieg aus der Bezirksliga erreichte der VfL die Plätze acht, 14 und 14. Die Rückrunde mit nur acht Punkten aus 14 Spielen entsprach nicht den Erwartungen.

Platz 13: SV Marienloh II

Der SV Marienloh II erlebte in dieser Saison fast ausschließlich Licht und Schatten, nur ein einziges Remis steht am Ende in der Bilanz. Dagegen acht Siege aber auch 19 Niederlagen, die ein besseres Abschneiden verhinderten. Den Saisonhöhepunkt erreichte die SVM-Reserve unter der Leitung von Trainer Markus Bäumler am vierten Spieltag, den man als Siebter beendete. In der Folge rutschte die Mannschaft jedoch ins untere Drittel ab und konnte sich daraus nicht mehr befreien. Ein 7:1-Sieg gegen Salzkotten stellte das Highlight der Rückserie da, aus den letzten sieben Spielen holte der SVM aber nur noch drei weitere Punkte, die übrigen sechs Partien gingen allesamt verloren. Und so beendete Marienloh die Spielzeit auf Rang 13 mit 25 Punkten.

Platz 12: VfB Salzkotten

Im unteren Tabellendrittel landete auch der VfB Salzkotten. Dabei verlief die Rückrunde enttäuschend für den ehemaligen Bezirksligisten. Nach dem Abstieg war das Ziel, sich in der Liga zu etablieren, was mit Platz acht nach der Hinrunde gelang. Auf die 18 Zähler vor dem Winter ließ der VfB nach Weihnachten aber nur noch elf weitere folgen und rutschte auf Rang zwölf ab. Gerade im Saisonendspurt ließ Salzkotten Federn und verlor sieben der letzten acht Partien. Dennoch geht der Blick bereits nach vorne, mit der Verlängerung mit Trainer Levan Dziziguri wurden die Weichen für die Zukunft früh gestellt. „Wir haben tolle Spieler, wo ich mich freue nächste Saison mit denen weiter zu arbeiten, es wird sich nächste Saison sehr viel bei uns ändern“, kündigt der Coach bereits an. „Wir haben gut gearbeitet, viele neue Spieler werden kommen. Worauf wir stolz sind, ist dass manche auch aus der eigenen Jugend kommen. Für die nächste Saison wollen wir uns besser aufstellen, wir wollen dem Fußball zeigen, den wir wirklich spielen können. Und tabellarisch besser darstehen als dieses Jahr“, so der Trainer zur Zielsetzung für die kommende Spielzeit.

Platz 11: TuS Altenbeken

Der TuS Altenbeken ist nur knapp an einer Top-Ten-Platzierung vorbeigeschrammt. Am Ende trennten drei Zähler das Team von Bob Carr von dieser Marke. Die 32 Zähler sind das Ergebnis von zehn Siegen und zwei Remis sowie – im Gegensatz zur direkten Konkurrenz – einer guten Rückrunde. Spielten die Bekekicker vor der Winterpause nur 13 Punkte ein und rangierten damit auf Platz 14, steigerten sie sich nach dem Jahreswechsel und kommen in der Rückrundentabelle sogar auf Rang neun. Dennoch stellt der TuS mit 82 Gegentoren nach dem FC Stukenbrock (103) die anfälligste Defensive, diese zu stärken ist das dringendste Vorhaben mit Blick auf die neue Saison. Allerdings machten zahlreiche Ausfälle im Saisonverlauf Carr und seinem Team das Leben schwer, vor jedem Spiel waren Verletzungen oder berufsbedingte Umstellungen nötig.

Aufrufe: 019.6.2018, 18:00 Uhr
Raphael BoppAutor