2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht

Truderinger Löwen verpennen erste Hälfte komplett

Blackout, nur so kann man sich die katastrophale Leistung der Truderinger Löwen in den ersten 45. Spielminuten der Begegnung 1906-Haihausen II: TSV Trudering I erklären.

Vorweg gesagt, es waren keine Anzeichen vorhanden, dass die erste Spielhälfte sich als Alptraum für die gut motivierten Truderinger herausstellte.

Sie ergriffen sofort die Initiative und suchten den Torabschuss. Bis zur 17. Spielminute ging alles gut, ein leichtsinniger Ballverlust kurz vor dem Truderinger 16-Meterraum und der Haidhausener Sedin Karahsan hatte keine Mühe den Ball einzunetzen, zur 1:0 Führung. Kaum war der Anstoß vorbei, schon wieder wurde von Seiten der Truderinger gepatzt. Nutznießer war wieder S. Karahsan, der den Ball eroberte und mit einem flachen Schuss in der 20. Minute den Truderinger Torwart bezwingt und es stand 2:0.

Statt die Abwehr neu zu organisieren spielten die Truderinger munter nach vorne und hinterließen riesige Löcher in ihrer eigenen Spielhälfte. Wieder ein Ballverlust und in der 31.Spielminute schraubte D. Kronenberg das Ergebnis für den Gastgeber auf 3:0. Die Truderinger waren jetzt wie paralysiert und konnten nicht begreifen, dass sie in einer so kurzen Zeit so hoch in Rückstand geraten konnten. Trotzdem wurden sie nicht schlauer, sie suchten ihr Heil nach Vorne und schon passierte das nächste Malheur. Als erster musste Verteidiger Florian Lengauer verletzt das Spielfeld verlassen (blutende Abschürfungen durch Kunstrasen) und dann liefen die ramponierten Löwen in einen bildschönen Kontern und kassierten durch M. Kontis das 4:0 in der 41.Spielminute.

Bahnt sich jetzt ein Debakel für die Truderinger an? Wo waren sie spielerisch und mental? Sie leisteten kaum Widerstand auf die wiederholten Angriffe der Hausherren. Die Bälle und die Pässe kamen nicht an und die Fehler summierten sich. Gnädig kam die Spielpause! Zeit sich neu zu formieren und die Wunden zu lecken.

Aber man soll die Truderinger nicht so schnell abschreiben und unterschätzen. Jetzt stand ihr guter Ruf auf dem Spiel, so abschlachten lassen wollte man sich nicht, die Divise hieß: Kämpfen bis zum Umfallen. Ab Beginn der zweiten Halbzeit, mit einer auf verschiedenen Positionen veränderte Mannschaft nahmen sie den Kampf auf und versuchten zu reparieren, was sie vorher verbockt hatten. P. Possmaier und M. Logiudice kamen ins Spiel, kurz danach sehr kämpferisch der einigermaßen wieder hergestellte F. Lengauer, der sich seine Schmerzen nicht anmerken ließ, die Position "Sechs" annahm und dann ständig für Wirbel im Haidenhausener Strafraum sorgte. Sein Pass zu Stürmer M. Logiudice in der 76. Minute kam an und L.Logiudice schoss das erste Tor für die Truderinger Löwen. Das war das Signal für die Aufholjagd.

Kurz zuvor wurde vom Unparteiischen wegen wiederholtem Foulspiel der Gastgeber-Torschütze S. Karahasan des Spielfeldes mit einer Ampelkarte verwiesen. Diese neue Spielentwicklung kam den Truderinger sehr gelegen und verstärkte ihre Angriffsbemühungen. Die Kampfmoral wuchs von Minute zu Minute. Der Ball kam jetzt richtig an und die Hausherren gerieten in Bedrängnis. Die Gastgeber reagierten auf die massiven Angriffe der Gäste mit Unverständnis, chaotischen Zuständen und mit der Auswechselung ihres Stürmers, wahrscheinlich waren sie mit dem Vorsprung an Toren zufrieden.

Die Löwen kümmerte es nicht und sie spielten sich in Rage. Nach einer Vorlage von Spielführer F. Costea zu K.Odenbreit verkürzte er in der 80. Minute per Kopfball auf 2:4.

Wieder ist F. Costea der Passgeber und M. Odenbreit netzte auf kurze Distanz zum 3:4 in der 88. Spielminute ein. Jetzt war Pfeffer im Spiel, die Haidhausener Abwehr wackelte bedenklich. Die Truderinger witterten ihre Chance und ließen nicht locker. In der Nachspielzeit sah man zehn Truderinger im Haidhausener Strafraum.

F.Lengauer hatte die Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, aber der Torwart parierte mit viel Glück den strammen Schuss.

Fazit: Es war ein versöhnlicher Abschluss in einem total verkorksten Spiel für die Truderinger Löwen. Um Vorne mitzuspielen braucht es mehr. Das darf nicht mehr wieder passieren.

Zuschauer: Ca. 100

Schiedsrichter: TSV Trudering Note 2-3

Besondere Vorkommnisse: Ampelkarte für Spieler S. Karashasan (wiederholtes Foul)

Fußverletzung A. Gecaj TSV Trudering

Beste Spieler TSV Trudering: P. Possmayer, F. Lengauer
Aufrufe: 05.4.2017, 10:56 Uhr
TSV Trudering: Vinzenz SardelliAutor