2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mittendrin und dennoch akribisch: TSV-Trainer Axel Junker (rechts) ist während des Spiels nah bei seinen Ersatzleuten, deren Zufriedenheit ein großer Faktor für den Travemünder Erfolg ist. Foto: sru
Mittendrin und dennoch akribisch: TSV-Trainer Axel Junker (rechts) ist während des Spiels nah bei seinen Ersatzleuten, deren Zufriedenheit ein großer Faktor für den Travemünder Erfolg ist. Foto: sru

Der TSV Travemünde hat es schon wieder getan

Rugwisch-Kicker wieder Doublesieger - „Das war kein Selbstgänger."

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Travemünde darf getrost als Wiederholungstäter bezeichnet werden, denn erneut wurden am Saisonende Double-T-Shirts gedruckt und kräftig auf der Saisonabschlussfahrt in Mallorca befeiert. Schon in der Saison 2015/2016 fuhr der TSV einen Doppelerfolg ein. Nach dem vorherigen Abstieg – durch die gleitende Skala mussten damals insgesamt fünf Vereine den Gang in die Kreisliga antreten – schafften die Kicker vom Rugwisch den sofortigen Wiederaufstieg und sicherten sich dazu noch den Kreispokal. Eine Erfolgsgeschichte, die sich auch in der abgelaufenen Spielzeit wiederholte.

Auch diesmal ging es wieder hoch, der siebte Rang reichte für die Qualifikation zur Landesliga. Zudem wurde der Titel im Kreispokal mit einem eindrucksvollen 4:0 im Finale gegen den späteren Verbandsliga-Meister und nun Oberligisten Dornbreite erfolgreich verteidigt. Eine schöne Sache laut Axel Junker, die aber für den Cheftrainer auch nicht ganz so überraschend kam: „Wir hatten eine sehr gute Qualität im Kader, haben ja nicht von ungefähr auch gleich offensiv das Ziel ,erneuter Aufstieg’ ausgegeben. Das macht man ja als Aufsteiger nicht einfach so aus Lust und Laune.“

Trotzdem räumt der zwischen Schwerin und Lübeck beruflich pendelnde Geschäftsstellenleiter auch Anlaufschwierigkeiten ein: „Das war kein Selbstgänger. Gerade am Anfang haben wir uns extrem schwer getan. Da war es spielerisch gesehen nicht gut, was wir gezeigt haben.“ – So schien das Ziel plötzlich sogar früh in Gefahr zu geraten: „Wir standen ganz unten drin. Viele haben uns da ja auch schon abgeschrieben. Doch wir haben immer an unsere Stärke geglaubt, weiter gemacht und wurden dafür letztlich auch zu Recht belohnt. Das hat mich als Trainer natürlich richtig stolz gemacht.“

Als Schlüssel zum Erfolg macht Junker die mannschaftliche Geschlossenheit, das familiäre Umfeld an der Ostsee und die guten Charaktere in seinem Kader aus: „Das klingt jetzt vielleicht abgedroschen, entspricht aber der Wahrheit. Wir leben einfach von einem großen Teamspirit, kennen uns auch schon relativ lange. Auch die, die nicht ganz so viele Spielanteile erhalten, sind da, wenn sie gebracht werden. Ich denke da zum Beispiel an Mario Kindler, der lebt das vor, unterstützt wenn nicht auf dem Platz stehend, von außen. Einfach vorbildlich.“

Ein Weg, der so auch in der neuen Spielzeit weiter gemeinsam bestritten werden soll: „Bei uns werden alle gleich behandelt, sind alle gleich wichtig. Vielleicht ist das sogar ein Vorteil, dass wir einer der wenigen Clubs sind, bei dem kein Geld fließt. Es gibt keine Prämien oder Fahrkosten. Bei uns wird alles in die Rahmenbedingungen investiert, von denen dann wiederum alle profitieren. Die Wäsche wird zum Beispiel vom Verein gewaschen, Sportkleidung gestellt, auch zum Physiotherapeuten können die Spieler gehen, sich einen Termin machen. Das alles hat sich bewährt und wird auch in der Landesliga so weiter laufen.“
Aufrufe: 019.6.2017, 17:30 Uhr
SHZ / sRUAutor