2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

Lernen vom Profi

FuPa holte Ex-TSV-1860-Keeper Michael Hofmann in seine Heimat zu einer Trainingseinheit mit vier Keepern +++ Bildergalerie und Video

Mit seinen 43 Lenzen hält Michael Hofmann immer noch den Kasten sauber; in der Bayernliga Süd beim Spitzenreiter SV Pullach. Nur 13 Gegentreffer in 14 Spielen musste der SVP hinnehmen: Beste Abwehr, noch ungeschlagen in der Saison! Stamm-Torwart Michael Hofmann kann's noch. Wie und was er kann und weiß, hat er vier Bayreuther Keepern auf Einladung von FuPa weitergegeben.


FuPa Oberfranken (Dritter von rechts, FuPa-Manager Christian Dotterweich) holte Ex-Profi Michael Hofmann (links daneben) zum Torwart-Training nach Oberfranken. Über eine intensive Einheit freuten sich Sebastian Fleischmann (links), John Ready (Zweiter von links), Dominik Ziegler (Zweiter von rechts) und Christopher Schüssel (rechts). Foto: Peter Kolb


In Mistelgau kennen ihn die Jüngeren gar nicht mehr. Dennoch ist Michael Hofmann ein berühmtes Kind der Gemeinde. Beim SVM hielt es den Keeper schon in der C-Jugend nicht mehr: Er heuerte im zehn Kilometer entfernten Bayreuth bei der großen SpVgg an. Sein Debüt bei den Herren der "Altstadt" gab der damals 18-Jährige im Mai 1991 im Bezirks-Pokalfinale gegen den 1. FC Bamberg, als er in der Halbzeit eingewechselt wurde.

"Die Keeper stehen pünktlich am Platz: Das gefällt mir!" Es ist ein grauer Morgen, als Michael Hofmann den Rasen des SV Mistelgau am Tag der Deutschen Einheit um kurz vor 10.30 Uhr betritt. Auf dem Sportplatz warten Christopher Schüssel (SG Trockau), John Ready (FSV Bayreuth), Dominik Ziegler (TSV Engelmannsreuth) und Sebastian Fleischmann (TSV Thurnau). Sie hatten sich bei FuPa beworben für ein Training mit dem Ex-Profi Michael Hofmann. Es sollten lehrreiche zwei Stunden für die vier Tormänner werden.

14 Jahre stand der gebürtige Bayreuther Hofmann beim TSV 1860 München in Lohn und Brot. 1998 gab er sein Debüt in der Bundesliga, 2000 spielte er Champions-League-Qualifikation gegen Leeds United. Er ist ein "Blauer", durch und durch, wie unter anderem seine Handynummer beweist: Die letzten Zahlen lauten natürlich 1860. Dabei hätte der 1,93-m-Mann auch ein "Roter" werden können - oder ein "roter Teufel". Denn nach seinen sehr guten Leistungen Anfang der Neunziger in der Bayernliga bei der SpVgg Bayreuth luden unter anderem der FC Bayern München und der 1. FC Kaiserslautern den jungen Torwart zum Probetraining.


Obwohl Hofmann vor sechs Jahren noch einmal wechselte und mit dem SSV Jahn Regensburg 2012 gar in die Zweite Liga aufstieg, ist er bis heute in der Münchener Gegend wohnen geblieben. Dennoch kann er seine oberfränkischen Wurzeln nicht leugnen, wenn er von "Hannäschraad" spricht oder von "Droggaa", also Heinersreuth und Trockau.

Heute gibt der A-Lizenz-Inhaber Hofmann gerne seine Wissen weiter in der Löwen-Fußballschule. Zudem geht er und ab zu den Bayern, um beim Training von Manuel Neuer zuzusehen. Von dessen Vorgänger, Oli Kahn, hat Hofmann einst nach dem großen Münchener Derby das begehrte Trikot bekommen. Im Gegensatz zu einigen seiner Profikollegen hat Michael Hofmann nicht an Gewicht zugelegt, sondern das Gegenteil ist der Fall: Aus dem kantigen Hünen ist ein drahtiger Sportler geworden, der den Marathon in München in beachtlichen 3:36 Stunden (2014) und in Regensburg 2015 in 3:20 Stunden lief.

Aufrufe: 04.10.2016, 10:27 Uhr
Christian DotterweichAutor