2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview der Woche
F: Michael Thanbichler - www.michimedia.de
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"Athletik und Härte sind durchaus die Basis"

Sepp Aschauer über den TSV Teisendorf, den SV Kirchanschöring und die Kreisliga 2

Im Juli hat Sepp Aschauer das Kommando auf der Trainerbank seines Heimatvereins TSV Teisendorf übernommen. Bei FuPa.net spricht er über sein Engagement in Teisendorf und die Vorurteile über die Kreisliga 2.

FuPa.net: Du bist seit Sommer nun Trainer beim TSV Teisendorf. Wie sind Deine Eindrücke bisher?

Josef Aschauer: Das Wichtigste ist dass die Mannschaft und die Verantwortlichen mitziehen, dann macht es als Trainer auch Spaß. Und das ist der Fall. Alle anderen Dinge die wir noch verbessern können, waren mir vorher im Großen und Ganzen bewusst. Beispielsweise, dass der Kader nur 15 Mann stark ist. Insofern fällt mein Fazit schon sehr positiv aus.

Vorher warst Du jahrelang in verschiedenen Funktionen beim SV Kirchanschöring aktiv, zuletzt sogar als Chefcoach. War der Wechsel nach Teisendorf ein Rückschritt?

Wenn man zwei Klassen tiefer geht, ist es zunächst schon ein Rückschritt. Kirchanschöring ist aktuell noch (?!) die Nummer 4 im Kreis Inn- Salzach hinter Burghausen und den beiden Rosenheimer Vereinen. Und die Entwicklung ist ja weiter sehr positiv. Insofern ist der SV Kirchanschöring schon eine andere Hausnummer als der TSV Teisendorf.

Einen Verein in der Kreisliga weiterzuentwickeln ist aber auch eine sehr reizvolle Aufgabe. Noch dazu, wenn es sich um meinen Heimatverein handelt, der ebenfalls in den letzten Jahren schon eine gute Entwicklung hinter sich hat. Insofern gefällt mir das Wort Rückschritt nicht so gut.

Im Landkreis Altötting ist die Kreisliga 2 als wenig beliebte „Berglerliga“ bekannt. Die weiten Auswärtsfahrten entlang der B20 und der B299 und die vermeintlich sehr rustikale Spielweise der Teams aus den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden sind der Grund dafür. In dieser Liga besteht man vor allem durch Athletik und Härte, so eine oft gehörte Meinung. Wie siehst Du das?

Ein Stück weit kann man das so schon sehen. Athletik und Härte sind durchaus die Basis um in der Kreisliga 2 erfolgreich sein zu können. Ob die Kreisliga 1 aber spielerisch und taktisch sich da groß unterscheidet, kann ich nicht genau beurteilen. Ich denke auch da wird viel „Langholz“ gespielt.

Für Euch könnte die Liga aufgrund der vielen Derbies kaum attraktiver sein, oder?

Das stimmt. Die Wege sind überwiegend kurz. Man kennt die Spieler, Trainer und Stadien alle sehr gut. Das Zuschauerinteresse hat aber, vor allem in Teisendorf, trotzdem noch Potential nach oben.

Die ersten 8 Plätze trennen gerade mal 6 Punkte, die Liga zeigt sich bisher als sehr ausgeglichen. Was ist drin in dieser Saison für den TSV Teisendorf?

In erster Linie gilt es einfach Punkte zu sammeln gegen den Abstieg. Dieses Ziel frühzeitig zu erreichen wäre eine erste Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Es sieht aber aktuell schon ganz gut aus, dass das klappen wird. Alles andere käme zu früh. Es fehlt noch an Konstanz, so dass alle Partien ganz eng ausgehen. Ziel ist also: Einstellig bleiben und besser als letzte Saison.

Und wer wird am Ende ganz oben stehen?

Der TuS Traunreut und Bad Reichenhall haben die beste Ausgangsposition und werden am Ende auch weit oben stehen. Schönau enttäuscht momentan etwas, hat aber ähnliches Potential wie die beiden.

Aufrufe: 028.10.2014, 21:00 Uhr
Thorsten EisenackerAutor