Lediglich vier Flaschen Sekt hatte der TSV Täfertingen mit nach Ehingen gebracht. Dabei war klar, dass der Spitzenreiter der Kreisklasse Nordwest im Falle eines Sieges vom Verfolger SV Thierhaupten nicht mehr einzuholen sein würde. Im direkten Vergleich hätten die Täfertinger bei Punktgleichheit aufgrund der Europapokal-Arithmetik die Nase vorne gehabt, weil sie beim 3:3 in Thierhaupten mehr Auswärtstore erzielt hatten, als der SVT beim 1:1 in Täfertingen.
„Wir haben schon gefeiert, aber nicht relevant. Das machen wir erst so richtig nächste Woche beim letzten Heimspiel“, zeigte sich Sportdirektor Günther Stempfle als Partymuffel. Während er schon um elf Uhr zu Hause war, ließen es die Spieler allerdings noch anständig krachen. Einige sollen sogar im Sportheim übernachtet haben.
Für den TSV Täfertingen war es eine Meisterschaft mit Ansage. „Keine Kampfansage“, wie Stempfle betont. „Wenn wir es packen, ist es recht, wenn nicht, macht es auch nichts“, sollten die Seinen in erster Linie Spaß haben. „Aber wir wussten natürlich schon, dass die Truppe stark genug ist, den Aufstieg zu schaffen.“ Zusammengestellt wurde sie auch von Antonio Cuevas. „Er hat ein verdammt gutes Netzwerk“, sagt Stempfle über seinen Coach. Während der Saison sei das Team mehr und mehr zu einer Mannschaft zusammengewachsen, es habe keine Grüppchen gegeben. „Das war der Schlüssel zum Erfolg“, so Günther Stempfle. Natürlich lag es aber auch an der Treffsicherheit von Marco Villani, der mittlerweile 32 Tore eingenetzt hat.
„Wir werden einen Teufel tun und jetzt vier, fünf Spieler holen“, blickt der langgediente Täfertinger Fußball-Boss voraus. Für die kommende Saison rechnet er auch wieder mit dem kickenden Co-Trainer Giuliano Manno, der lange verletzt und krank war, im letzten Spiel aber mit einem Hattrick innerhalb von vier Minuten glänzte. Erster Neuzugang ist Paul Stickroth. Der 19-Jährige, der ein dreiviertel Jahr ausgesetzt hat, kommt von den A-Junioren des TSV Gersthofen. An weiteren jungen Neuzugängen ist man dran. Jetzt hofft man nur noch, in die Augsburger und nicht in die Ost-Kreisliga eingeteilt zu werden, denn so Stempfle, „ein Derby gegen den TSV Neusäß wäre ein Traum. Aber wir nehmen’s, wie’s kommt. Kann ja auch sein, dass Neusäß aufsteigt.“
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