2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der TSV Stiefenhofen kämpft am Relegations-Sonntag in Wohmbrechts gegen den B-Ligisten SV Gebrazhofen um den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A3. Foto: colourbox.com
Der TSV Stiefenhofen kämpft am Relegations-Sonntag in Wohmbrechts gegen den B-Ligisten SV Gebrazhofen um den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga A3. Foto: colourbox.com
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TSV Stiefenhofen ist voll fokussiert auf die Relegation

Lindau / sen - Klassenerhalt oder Abstieg? Darum geht es für den TSV Stiefenhofen. Der Tabellenvorletzte der gerade zu Ende gegangenen Saison spielt am morgigen Sonntag ab 15 Uhr auf dem Sportplatz des TSV Wohmbrechts gegen den SV Gebrazhofen – Vizemeister der Kreisliga B6 – um den letzten freien Startplatz in der Kreisliga A3.

Bittere Statistikzahlen haben Stiefenhofen durch die Spielzeit begleitet: Von 26 Spielen wurden nur sieben gewonnen, davon lediglich drei auf eigenem Platz. Ein negatives Torverhältnis (-16) sowie drei verschiedene Trainer (Florian Kirchmann, ganz kurzzeitig Viktor Moscato und Hans Schratt) veranschaulichen die sportliche Unruhe.

Für den derzeitigen Coach Hans Schratt wäre ein Relegationserfolg immerhin ein versöhnlicher Abschluss einer verkorksten Saison: "Die Einstellung meiner Spieler zu dieser Partie lässt mich absolut zuversichtlich nach vorne blicken. In dieser Trainingswoche habe ich mein Team sehr konzentriert erlebt. Man merkt, dass die Jungs an sich selbst den Anspruch stellen, ein Kreisliga-A-Team zu sein."

Eine wichtige Rolle fällt laut Schratt auf jeden Fall Neuzugang Kevin Müller zu, der mit seinen zehn Saisontoren wichtige Punkte miteingefahren hat: "Aber auch Peter Wild, Bernhard Prinz, Alexander Hutter und Philip Wolf gehen fit in die Relegation."

Der SV Gebrazhofen ist ein sportliches Kaliber, das mit 81 geschossenen Toren den besten Sturm der Kreisliga B VI aufzuweisen hat. Mit 50 Treffern ist die Tordifferenz im Plus. Das Team von Coach Bernd Schmid war im Saisonverlauf nie schlechter als Platz 4 und hat mit dem 24-jährigen Martin Riedle einen treffsicheren Goalgetter (13) in seinen Reihen. Schmid, hofft, dass sein Stürmer auch morgen auflaufen kann: "Wegen einer Leistenzerrung ist sein Einsatz aber noch nicht hundertprozentig sicher."

Der TSV Stiefenhofen ist für Schmid ein eher unbeschriebenes Blatt: "Ich habe mich aber bei Trainerkollegen erkundigt und kann den Verein deshalb einschätzen." Auf die Frage, was heuer anders gemacht werden soll, als beim Relegationsspiel vor einem Jahr, gibt er sich schlagfertig: "Dieses Mal gewinnen wir."

Für beide Mannschaften ist es am Sonntagnachmittag nicht das erste Mal, dass sie in der Relegation antreten. Während der TSV Stiefenhofen im Juni 2014 – damals unter Trainer Martin Berkmann – den Aufstieg in die Kreisliga A schafften, mühte sich der SV Gebrazhofen vor einem Jahr vergeblich um den Sprung nach oben. Die Württemberger unterlagen in Isny dem TSV Röthenbach mit 2:4.

Kurios am Stiefenhofener Aufstieg vor drei Jahren war, dass das am Heimenkircher Rehwinkel mit 2:0 gegen den TSV Wohmbrechts gewonnene Relegationsspiel im Nachhinein für die Katz gewesen ist. Denn trotz der Niederlage blieb Wohmbrechts damals ebenfalls in der Kreisliga A – begünstigt durch den Aufstieg des SV Maierhöfen-Grünenbach in die Bezirksliga (der SVM gewann die Relegation gegen den SV Fronhofen mit 5:2), der damit einen Platz in der A-Klasse freimachte.

Ähnliches könnte sich übrigens heuer wieder abspielen. Würde nämlich dem SV Amtzell eine erfolgreiche Relegation in die Bezirksliga gelingen, dann wäre auch der Verlierer des morgigen Duells in der Kreisliga A. Amtzell greift nächsten Dienstag erstmals in die Relegation ein.

Aufrufe: 09.6.2017, 21:44 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor