Streit zwischen DFB und Waldhof Mannheim

In einer E-Mail, die Felix Wiedemann, der stellvertretende Geschäftsführer der Regionalliga Südwest, am Samstag an alle Vereine schickte, zeigte sich der Verband "überrascht und verärgert" über die Aussagen der Waldhöfer. "Die Darstellung des SV Waldhof Mannheim, 'man habe nicht zugestimmt', entspricht keinesfalls dem tatsächlichen Geschehen. Im Rahmen mehrerer Telefonate wurde ausdrücklich erklärt, an dieser Kooperation teilzunehmen", heißt es in dem Schreiben.

Vergangene Woche hatte der frühere Bundesligist erklärt: „Wir haben dem Verband gegenüber bereits beim ersten Telefonat unsere Bedenken geäußert und um vorherige Klärung von Detailfragen gebeten. Eine schriftliche Zustimmung zur Teilnahme ist nicht erfolgt. Auch wenn ein solches Spiel eine gute Vermarktungsmöglichkeit bietet, sollte man den regionalen Bezug nicht komplett verlieren. In den Regionalligen und bei den Vereinen gibt es wichtigere Probleme, welche unserer Meinung nach vorrangig zu klären sind“, so Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp.

Verband fordert Waldhof zu einer Stellungnahme auf

Dem widerspricht der DFB. Ausnahmslos alle Vereine hätten ein generelles Interesse an den Spielen gegen die chinesische Junioren-Auswahl bekundet. Auch die Mannheimer hätten eine Zustimmung "fernmündlich" in Aussicht gestellt. Das sei später aber nicht geschehen. Stattdessen hatte der Verein erklärt, für die beiden Spiele nicht zur Verfügung zu stehen. Der Verband hatte den SV Waldhof daraufhin zu einer Richtigstellung aufgefordert. Am Wochenende reagierte der Verein mit einem Statement auf seiner Facebookseite.

Die Vorwürfe, falsche Aussagen getätigt zu haben, seien nicht korrekt. Als Verein der Regionalliga Südwest sei es für den SV Waldhof Mannheim selbstverständlich, dass man neuen Vermarktungsideen und Konzepten der Verbände offen gegenüber stehe. Dies habe man bei der durch die Regionalliga Südwest erfolgte, telefonischen Anfrage getan. Man habe daher auch - trotz Bedenken - die prinzipielle Bereitschaft erklärt, zwei Freundschaftsspiele gegen die chinesische U20 austragen zu können. "Die von uns eingebrachten Detailfragen sollten laut damaliger Aussage noch geklärt werden", so der Verein.

Ebenso sei jedoch korrekt, dass der SV Waldhof sich später entschieden hat, die schriftliche Zustimmung nicht an die Regionalliga Südwest GbR zu übermitteln. Man habe der GbR vor der Veröffentlichung des Statement schriftlich mitgeteilt, dass der SV Waldhof für die geplanten Spiele nicht zur Verfügung stehen wird.

Man bitte daher alle Beteiligten zur Rückkehr zu einer sachlichen und zielorientierten Diskussionskultur - ohne falsche Vorwürfe, heißt es in dem Statement weiter.