2024-04-25T14:35:39.956Z

Team Rückblick
Steigerte sich: Dennis Lühr (links, hier gegen den Rendsburger  Faruk Celik) bewies gegen Ende der Hinserie seine Klasse. Foto: rm*
Steigerte sich: Dennis Lühr (links, hier gegen den Rendsburger Faruk Celik) bewies gegen Ende der Hinserie seine Klasse. Foto: rm*

Nach der Systemumstellung fing sich der TSV Stein

Trotz Abstiegsplatz: Aufsteiger hat noch alle Chancen auf den Klassenerhalt

Der TSV Stein steht auf einem Abstiegsplatz. Rang 15 mit 14 Zählern auf der Habenseite – eine Bilanz, die zwar nicht begeistert, die den Aufsteiger aus der Kreisliga Plön aber noch alle Chancen lässt. Zieht der Mitaufsteiger TSV Schilksee II – wie angekündigt – seine Mannschaft zurück, zögen die Steiner am Preetzer TSV (15 Punkte) und an Vineta Audorf (16) sogar vorbei. Die Kontrahenten punkteten gegen Schilksee II dreifach, der TSV Stein verlor die Partie hingegen mit 0:3 und behielte somit seine 14 Zähler.

Unabhängig dieser Zahlenspiele, beim SHFV wurden die Verantwortlichen des TSV Schilksee wegen besagter Abmeldung ohnehin noch nicht vorstellig, hat die oft titulierte „Schönkirchen-Filiale“ ihre Ligatauglichkeit aber wiederholt unter Beweis gestellt. Waren die Aufsteiger aus der Kreisliga Plön in den vergangenen Jahren zumeist noch hoffnungslos unterlegen, so zeigt die Truppe der Spielertrainer Kristof Schneider, Manuel Schwenn und Henrik Faßbender sehr wohl, auch auf dem höheren Niveau in der Verbandsliga mithalten zu können.

Nach zehn Spieltagen jedoch fand sich der TSV Stein mit lediglich vier erkämpften „Pünktchen“ am Tabellenende wieder. Der Aufsteiger spielte oft munter mit, wurde für sein couragiertes Auftreten aber zu selten belohnt. Lediglich gegen den TSV Kronshagen (2:1) und den VfR Laboe (0:0) gingen die Blau-Weißen nicht leer aus. Doch beim TSV Stein, in dessen Kader 16 Spieler einst das Trikot der TSG Concordia Schönkirchen trugen, blieb man besonnen, hinterfragte sich jedoch auch. Die Konsequenz: Das Spielertrainer-Trio stellte defensiv auf ein System mit einer Fünferkette um. Schneider auf der linken Seite und Felix Flemming oder auch Robin Strelau auf rechts sollten situativ aber auch immer wieder das Offensivspiel mitankurbeln. Der defensiven Kompaktheit geschuldet stellte sich nun auch der sportliche Erfolg ein.

Aus den noch sieben Begegnungen bis zur Winterpause holten die Steiner immerhin zehn Zähler, besiegten dabei den Heikendorfer SV (1:0), den Büdelsdorfer TSV (1:0), den direkten Konkurrenten aus Audorf (5:0) und teilten sich mit dem Eckernförder SV (1:1) die Punkte. Torjäger Dennis Lühr, der in der Vorsaison eine Etage tiefer noch 32 Mal getroffen hatte, blühte nun auch endlich auf. Nach Anpassungsproblemen fing sich Steins Sturmführer und erzielte immerhin noch fünf Saisontore. Denn auch wenn der TSV Stein auf dem Papier defensiver eingestellt schien, nach vorne büßte er nichts an der Torgefährlichkeit ein. Auch Jan Borchert, dem ebenfalls fünf Treffer gelangen, wusste in der Hinserie zu überzeugen.

„Nach der Systemumstellung lief es bei uns tatsächlich besser“, räumt Innenverteidiger Karsten Tolle ein, der ergänzt: „Wir sind durchaus optimistisch, die Punkte für den Klassenerhalt noch holen zu können. Das Potenzial, um auch in der kommenden Saison in der Verbandsliga spielen zu können, ist bei uns jedenfalls vorhanden. Es wäre einfach schade, mit dieser Mannschaft nicht die Klasse zu halten.“

Personell hat sich in Stein nicht viel geändert. Mit Yves Schumann, den es zum VfR Laboe zog, ist ein Akteur zwar von Bord gegangen, der aber durch Nico Hirsch adäquat ersetzt wurde. Hirsch kommt – warum sollten sie in Stein mit Traditionen brechen – vom SH-Ligisten Concordia Schönkirchen.
Aufrufe: 031.1.2017, 18:00 Uhr
SHZ / hluAutor