Pechvogel Abenberg verliert erneut im Elfmeterschießen

TSV Spalt - DJK Abenberg 6:5 n.E.

In der Kreisliga-Relegation ist die zweite Runde ein seltsames Mittelding. Denn man kann zwar alles verlieren, aber noch nichts gewinnen, außer ein Ticket für die finale Begegnung gegen den Sieger aus Berngau/Kornburg II am kommenden Wochenende. Umso mehr beeindruckte die Kulisse am Dienstagabend auf dem Sportgelände des SC 04 Schwabach. Über 1000 Fans aus beiden Lagern feuerten ihre Teams an, und was die auf den teppichartigen Rasen zauberten, das war einer Kreisliga-Relegation wirklich würdig. Die Schwarz-Gelben aus der Burgstadt und die Weiß-Blauen aus der Hopfenstadt klappten das Visier herunter und spielten von der ersten Minute an auf Angriff. Die erste wirklich dicke Chance hatte der Zweite der Kreisklasse Nord: Manuel Nißlein bediente seinen Kapitän Andre Müller, und der scheiterte frei vor dem Spalter Torhüter Tim Peter. Der Keeper zeigte einen tollen Reflex (17.).

Aber auch im anderen Strafraum brannte es bisweilen. Nach einem Missverständnis in der Abenberger Abwehr spitzelte Claudiu Pienar das Leder am herausstürzenden Torhüter Böhm vorbei. Das Spielgerät schien kurz zu überlegen und entschied sich dann für den Weg haarscharf am Tor vorbei (22.). Dann die 30. Minute. Spalts Regula fand mit einem Flachschuss in Keeper Böhm seinen Meister. Der leitete sofort den sehenswerten Gegenangriff ein, am Ende der Verwertungskette drosch Martin Gußner die Kugel aus zehn Metern unhaltbar in die aus seiner Sicht rechte Ecke. 1:0 für Abenberg.

Hatten die Duellanten in diesem Derby in der ersten Hälfte noch ein tolles Tempo vorgelegt, ging es zu Beginn der zweiten Halbzeit zunächst ein wenig gemächlicher zur Sache. Abenberg wartete jetzt erst einmal ab, und dem Kreisliga-Zwölften aus Spalt fiel nicht wirklich viel ein. Aber wenn nichts, hilft ja manchmal ein Standard: Andrei Uritu zimmerte einen 30-m-Freistoß genau ins Kreuzeck zum 1:1-Ausgleich. Ein Traumtor (63.). Für Abenberg war das die Initiazündung, wieder mehr fürs Spiel zu tun. Schütz (72.) und Müller (73.) hatten auch durchaus die Führung auf dem Fuß beziehungsweise Kopf. Doch das Spalter Tor blieb jetzt vernagelt. In der Verlängerung wurden den Akteuren die Beine schwer und schwerer. Dennoch hätte Abenberg das 2:1 machen müssen. Wie schon in der ersten Hälfte scheiterte Kapitän Müller am starken Spalter Schlussmann Peter (100.).

In der zweiten Hälfte der Verlängerung überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst drückte der eingewechselte Dominik Buckl eine Hereingabe zum 2:1 für Abenberg über die Linie (109.), doch Spalt kam ein zweites Mal zurück. Ceylan erkämpfte sich außen zweimal den Ball, bediente Pienar, und der traf unhaltbar ins lange Eck (115). Das Elfmeterschießen musste also entscheiden, für Abenberg war es der zweite "Shootout" binnen vier Tagen. Und wieder versagten zu vielen Schützen die Nerven. Spalts Keeper Peter hielt zweimal, sein Gegenüber Böhm nur einmal. Endergebnis 6:5 (2:2) für Spalt.

Schiedsrichter: Frank Seitz - Zuschauer: 1100
Tore: 0:1 Gußner (30.), 1:1 Uritu (63.), 2:1 Buckel (109.), 2:2 Pienar (115.)
Elfmeterschießen (Abenberg begann): 2:3 Böhm, 3:3 Bülbül, 3:4 Heiling, 4:4 Bernd Peter, Schütz scheitert an Tim Peter, Uritu scheitert an Böhm, Ehard scheitert an Tim Peter, 5:4 Eitel, 5:5 Müller, 6:5 Pienar