Glems fehlt die Nervenstärke, Walddorf jubelt nach Elfmeterkrimi

Bereits zum 42. Mal wurde die traditionsreiche Reutlinger Sportwoche im Stadtteil Orschel-Hagen von der Fußballabteilung der SG Reutlingen ausgetragen. Das Seewaldstadion war wie gewohnt über die ganze Woche bei freiem Eintritt gut besucht und bot den Zuschauern, unter der Turnieraufsicht von Bezirksliga-Staffelleiter Kurt Kuschel, wieder spannende Spiele mit insgesamt 113 Toren.

Die A-Liga-Mannschaft des SV Walddorf erwies sich am Ende als verdienter Sieger und konnte den begehrten Wanderpokal sowie die Siegprämie mit nach Hause nehmen.

Auch in diesem Jahr bewarben sich zwölf Mannschaften, unter der Schirmherrschaft der Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch, in drei Vorrundengruppen um den begehrten Titel. Dabei überzeugte die zweite Mannschaft der SG Reutlingen II um Neu-Spielertrainer Jakob Ammann, die sich mit drei Siegen aus drei Spielen den ersten Platz in Gruppe zwei sicherte. Ebenfalls die volle Punktzahl verbuchte Bezirksligist SG Reutlingen in Gruppe eins. Ungeschlagen blieben in Gruppe drei der TB Kirchentellinsfurt und Titelverteidiger TSV Sondelfingen. Die Organisatoren mussten am ersten Wochenende der Sportwoche zwischenzeitlich auf den Kunstrasenplatz am SG-Sportheim ausweichen, denn die starken Regenfälle hatten den Rasenplatz Seewaldstadion unbespielbar gemacht. Am zweiten Wochenende ging es mit der K.o-Phase des Turniers und einigen sportlichen Überraschungen aber wieder auf traditionellem Geläuf weiter: die Viertelfinalpartien waren extrem spannend und wurden erst nach Elfmeterschießen entschieden. Kurios: alle Vorrunden-Gruppensieger strichen in der Runde der letzten Acht bereits ihre Segel. Im weiteren Verlauf schlug der TSV Glems, durch Tore von Stiefel und Grosz, den A2-Liga-Aufsteiger TSV Riederich und zog verdientermaßen ins Finale ein. Im anderen Spiel der Vorschlussrunde erkämpfte sich A-Ligist SV Walddorf nach der regulären Spielzeit ein 0:0-Unentschieden gegen den Bezirksligisten TB Kirchentellinsfurt und der vermeintliche Underdog behielt nach dem Elfmeterschießen mit 6:5 überraschend die Oberhand.

Im Anschluss gewann der TSV Riederich mit 3:1 das sehenswerte „kleinen Finale“ gegen Kirchentellinsfurt. Mit dem dritten Turnierplatz krönten die Kicker aus dem Ermstal eine gelunge Sportwoche. Im Endspiel trafen mit Glems und Walddorf zwei A-Ligisten, die nicht jeder Experte im Finale erwartet hatte, aufeinander. Es war eine ausgeglichenes und spannendes Endspiel, welches nach 60 Minuten Spielzeit und anschließender Verlängerung torlos blieb. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen, und wie bereits im Halbfinale erwiesen sich die Schönbuchkicker als nervenstark und gewannen am Ende mit 3:1.

„Wir sind natürlich sehr zufrieden. Die Mannschaft, um unseren Spielertrainer Panagiotis Tostkas, hat das über die gesamte Woche überragend gemacht. Trotz vieler urlaubsbedingter Ausfälle haben wir eine geschlossene Mannschaftleistung abgeliefert und haben selbst gegen höherklassige Teams, durch unsere taktisch Ausrichtung, praktisch nichts zugelassen“,freut sich Walddorfs Spielleiter Oliver Beck. Den Siegerpokal nahm SVW-Abwerhchef Jonas Roth, der sich im Eröffnungsspiel ohne gegnerische Einwirkung schwer verletzte, für Walddorf entgegen.

Zum besten Spieler des Turniers wurde Phli Hombach vom TB Kirchentellinsfurt gekürt, bester Torspieler war Christopher Adelmann (SV Walddorf) und die Torjägerkanone holte sich mit acht Turniertreffern Dennis Gette von der SG Reutlingen II - Schirmherr der Auszeichnungen war FuPa Alb. Die Organisatoren zogen trotz einiger Wetterkapriolen während der 42. Sportwoche ein positves Fazit: „Für uns geht ein spannendes und absolut faires Turnier zu Ende. Die Zuschauer sind wieder voll auf ihre Kosten gekommen“, erklärt SG-Abteilungsleiter Alexander Röstel.