2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

TSV Solln jetzt auch in Afrika

Sachspenden sorgen vor Ort für ein "richtiges Spektakel" und bringen auch sportlich Glück


„Heimatstern“, so nennt sich ein Verein mit Sitz in München, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen in der Not zu helfen – „unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht“. Patenschaftsprojekte zählen dazu, und natürlich Spendenaktionen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern im In- und Ausland werden Lebensmittel, Kleidung, Hygieneartikel, Medikamente und medizinische Hilfsmittel nach eigenen Angaben „dorthin gebracht, wo sie benötigt werden“. Senegal ist so ein Ort. Seit Sommer 2018 unterstützt Heimatstern gemeinsam mit Gabi Canavan die Menschen in Baria, einem Dorf im Süden des Landes an der Grenze zu Gambia. Dort konnte schon ein großer Brunnen mit solarbetriebener Pumpe installiert werden, weitere Projekte sind geplant: zum Beispiel ein Schulgarten, eine Schulküche und die Renovierung der Krankenstation. Doch auch ganz konkrete Hilfe in Form von Patenschaften und Spenden soll die Menschen vor Ort erreichen.

Nun gibt es in Baria auch sechs Fußballmannschaften – an diesem Punkt kommt der TSV Solln ins Spiel. Gabi Canavan ist selbst Sollnerin, ihr Sohn spielte über viele Jahre in der Nachwuchsabteilung des TSV. Zu Anna Tischer, einer anderen ehemaligen Spielermutter, die im Verein tief verwurzelt ist, besteht nach wie vor regelmäßiger Kontakt. Der Rest ist Geschichte.

Zwar hat der TSV Solln erst jüngst einige andere, nicht mehr gebrauchte Trikotsätze und Bälle an die Nachwuchsabteilungen zweier Fußballvereine in Rumänien gespendet. Für die von Gabi Canavan organisierte Spendenaktion nach Senegal wurde jedoch gerne noch weiteres Material erübrigt. So konnten ganze zwei Kartons mit Bällen und Trikotsätzen des TSV Solln gepackt und nach Afrika verschickt werden. Für den TSV war es ausgemusterter Altbestand, für die Menschen in Baria erfüllt dieser aber noch immer seinen Zweck. Gabi Caravan: „Für mein Afrika-Projekt bin ich ständig auf der Suche nach geeigneten Spenden. Da dort Alle Fußball spielen, war es für mich und das Dorf natürlich super, die Trikots, die nicht mehr in Gebrauch sind, zu bekommen. Es wurde wirklich jeder einzelne der kompletten Sätze vorgestellt. Es war ein richtiges Spektakel für das Dorf.“ Fest steht: Fußball ist im Senegal wichtig, sehr wichtig sogar, bildet er doch eine der wenigen sportlichen Freizeitmöglichkeiten und damit Ablenkung vom, aus europäischer Sicht, von Armut geprägten Alltag. Hilfe direkt vor Ort ist demnach das Beste, was man leisten kann.

Die Versandkosten für die per Container verschifften Kartons, welche mit 80 Euro pro Stück zu Buche schlagen, hat Gabi Canavan übrigens zum Großteil selbst übernommen. Wer sie oder den Heimatstern e.V. bei den laufenden Projekten unterstützen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen – nicht zuletzt aber bei den Menschen, die dadurch Hilfe erhalten. In Baria neben Patenschaften (siehe www.heimatstern.org/paten-senegal) aktuell besonders gebraucht: Spenden in Form von Sport- oder Fußballschuhen, um die Trikots und Bälle zu vervollständigen. Die Abgabe ist in der Geschäftsstelle des TSV Solln (Herterichstraße 141) möglich, nächster Versandtermin nach Senegal ist der 10. Februar.

Bild 1: „Ein richtiges Spektakel für das Dorf“ – jeder einzelne der vom TSV Solln gespendeten Trikotsätze wurde mit Begeisterung ausgepackt und vorgestellt

Bild 2: In Sollner Trikots zum Erfolg: Bei einem regionalen Turnier rückte diese Mannschaft kürzlich bis ins Halbfinale vor

Bild 3: Stolz, ein "Sollner" zu sein

Aufrufe: 027.1.2019, 17:24 Uhr
Andreas LeikertAutor