Dabei war der Start ins Kunstrasenprojekt Höher Heide II in Aufderhöhe ziemlich dynamisch und voller Vorfreude. Zumal Bundesmittel in Höhe von rund 2,08 Millionen Euro aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bereits im April 2019 avisiert wurden. Das wurde entsprechend gefeiert. Geld floss jedoch zunächst noch nicht. Erst kurz vor Weihnachten des vergangenen Jahres war der lang ersehnte Förderbescheid endlich in Solingen eingetroffen.
Zwar war man damit einen Schritt weiter, doch um eine Ausschreibung auf den Weg zu bringen, dafür war es trotz Förderbescheid zu früh. Zunächst war eine weitere Hürde zu überwinden – eine „baufachliche Stellungnahme“. Die ist für die endgültige Freigabe der Fördermittel erforderlich. Das Gespräch zwischen Mitarbeitern der Stadt, dem Landesbetrieb Bauen und der Oberfinanzdirektion Münster sollte Anfang Juni stattfinden.
Coronabedingt fand es aber erst einige Wochen später statt. Abschließende Fragen konnten hier geklärt werden, der endgültige Förderbescheid liegt dem Stadtdienst Sport und Freizeit nun seit einigen Wochen vor. Und die Ausschreibung für den 13. Kunstrasenplatz konnte somit auf den Weg gebracht werden. „Die Submission ist im Januar“, erklärt Horst Schulten, Leiter des Stadtdienstes Sport und Freizeit.
Baurecht und Baugenehmigung für die Umsetzung des Projektes in Aufderhöhe liegen vor. Doch zunächst müssen sich Firmen melden, die den Kunstrasenplatz samt Umkleidegebäuden bauen können. Wie viele Angebote im Januar auf dem Tisch liegen, bleibt abzuwarten. „Es geht auch darum, eine Firma zu finden, die in unserem Preisrahmen bleibt“, sagt Schulten. Klar ist aber auch: Im nächsten Jahr wird es noch keinen weiteren Kunstrasenplatz an der Höher Heide geben, obwohl der aus sportfachlicher Sicht dringend benötigt wird.
Denn mit ein- bis eineinhalb Jahren Bauzeit muss gerechnet werden. „Die Eröffnung des Kunstrasenplatzes in Aufderhöhe wird von daher erst im Jahr 2022 erfolgen“, sagt Sportausschuss-Vorsitzender Ernst Lauterjung. Horst Schulten will nach der Auftragsvergabe auch erst einen Maßnahmen-Zeitplan mit dem Unternehmen vereinbaren. Wunsch der Sportler war ursprünglich, dass der neue Kunstrasenplatz im Sommer 2021 zur Verfügung steht.
Wesentlich reibungsloser und schneller als die Realisierung des neuen Kunstrasenplatzes ging dagegen die Sanierung bestehender Kunstrasenplätze über die Bühne. Die Anlagen in Höhscheid (2019), darüber hinaus in diesem Jahr die Plätze am Bavert, Weyersberg II, Carl-Ruß-Straße und Flockertsholz in Gräfrath wurden für jeweils rund 250.000 Euro erneuert.
Im nächsten Jahr steht unter anderem die Anlage an der Ritterstraße auf dem Modernisierungsprogramm, weil hier quer unter einer Platzhälfte ein defekter Abwasserkanal vom Jugendhaus des Post SV bis zur Turnhalle verläuft.