2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Jede Menge Emotionen waren im Spiel zwischen Schwabmünchen und Pipinsried.
Jede Menge Emotionen waren im Spiel zwischen Schwabmünchen und Pipinsried. – Foto: Bruno Haelke

Schwere Cekic-Verletzung sorgt für Zündstoff im Schlager

"Das war eine ganz üble Aktion, die extrem unsportlich war"

Der Bayernliga-Schlager zwischen dem TSV Schwabmünchen und dem designierten Meister FC Pipinsried sorgte im Nachgang für reichlich Gesprächsstoff. Bis zur 44. Minute begegneten sich die beiden Top-Teams auf Augenhöhe, auch wenn der Primus ein Chancenplus verzeichnete. Kurz vor dem Seitenwechsel ereignete sich aber die wohl spielentscheidende Aktion: Tim Uhde blockte Amar Cekic an der Torauslinie so heftig mit dem Körper ab, so dass der FC-Offensivmann an die Bande krachte und sich einen Mittelhandbruch zuzog. Schiedsrichter Fabian Kilger (Mauth) wertete den Körpereinsatz des Defensivmanns als grobes Foulspiel, zückte für den Übeltäter die rote Karte und entschied zudem auf Elfmeter für den Gast, den Steffen Krautschneider sicher zum 0:1 verwandelte. "Eine lächerliche Entscheidung. Die Aktion war wohl schon außerhalb des Spielfeldes und so oder so nie und nimmer ein Elfmeter. Dann auch noch Rot zu zeigen, war der Gipfel", schimpfte Schwabmünchens Coach Paulo Maiolo. Ganz anders sah Pipinsrieds Chefanweiser Fabian Hürzeler den Vorfall: "Der Spieler Tim Uhde hat die schwere Verletzung von Amar Cekic mutwillig in Kauf genommen. Das war eine ganz üble Aktion, die extrem unsportlich war." Wenig später waren die Hausherren ein zweites Mal außer sich: Pipinsrieds Torjäger Pablo Pigl wurde von Krautschneider bedient und erzielte aus spitzem Winkel das vorentscheidende 0:2. "Abseitsverdächtig", monierte Maiolo.

Im zweiten Abschnitt spielte der Spitzenreiter sein Pensum glanzlos herunter, verpasste es aber weitere Treffer nachzulegen. Als Maik Uhde nach wiederholtem Foulspiel noch Gelb-Rot sah, mussten die Hausherren eine knappe Viertelstunde mit nur mehr acht Feldspielern agierte. "Schade, dass ein Spiel zwei geiler Mannschaften so entscheidend beeinflusst wurde", ärgerte sich Paolo Maiolo. Sein Gegenüber Fabian Hürzeler zeigte sich mit der Vorstellung seiner Schützlinge zufrieden: "Wir haben es bei schwierigen Platzverhältnissen in der ersten Hälfte sehr ordentlich gemacht und hätten bereits vor unserem Doppelschlag führen müssen. Nach der Pause war unser Spiel zwar nicht mehr gut, trotzdem sind wir nie in Gefahr geraten." Die Kicker aus dem Dachauer Hinterland führen das Ranking nun mit einem beeindruckenden Vorsprung von 16(!) Zählern an und der Wiederaufstieg wird nur mehr Formsache sein. Die unterlegenen TSVler fielen zwar auf Tabellenplatz vier zurück, sind aber weiterhin aussichtsreich im Rennen um die Vizemeisterschaft.

Aufrufe: 024.11.2019, 16:54 Uhr
Thomas SeidlAutor