2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Mit Marco Küntzel (links) verstärkt ein zweiter Ex-Profi das Trainerteam beim TSV Schwaben. Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier (rechts) ist mit der Verpflichtung zufrieden, sauer ist er aber auf einen Abgang.   F.: Appel, Schöllhorn
Mit Marco Küntzel (links) verstärkt ein zweiter Ex-Profi das Trainerteam beim TSV Schwaben. Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier (rechts) ist mit der Verpflichtung zufrieden, sauer ist er aber auf einen Abgang. F.: Appel, Schöllhorn

TSV Schwaben setzt auf Ex-Profis

Augsburger Bayernligist startet in die neue Saison +++ Abteilungsleiter Reitmeier ärgert sich über einen Spieler

Für den Bayernligist TSV Schwaben Augsburg erfolgt am Samstag um 14 Uhr beim FC Ismaning der Startschuss in die neue Saison. Das Schwaben-Team ist nun zwar komplett, doch leicht war das für Fußballchef Jürgen Reitmeier nicht. „Wir stehen wieder vor einem völligen Umbruch.“

Seit vier Jahren hat er bei den „Violetten“ das Sagen, „zum dritten Mal müssen wir ein neues Team aufbauen“. Doch der 48-jährige Immobilienkaufmann formte mit Feuereifer zusammen mit seinem Trainerduo Sören Dreßler und Marco Küntzel die neue Schwaben-Crew. Drei Leistungsträger hatten sich mit dem langjährigen Teamkapitän Woltmann, Framberger und Gremes verabschiedet. Doch Reitmeier blieb auf dem Transfermarkt nicht untätig und holte mit Liebsch und Müller (beide FC Pipinsried) zwei Regionalligakicker, dazu auch Wenni (SC Ichenhausen) und Gail (FC Augsburg U23). Nicht gut zu sprechen ist der Schwaben-Chef allerdings auf Arif Ekin. Der türkische Flügelflitzer, der vom FCA II kam, tauchte zur Vorbereitung gar nicht auf, jetzt läuft er bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München auf. „Sich so zu verhalten ist enttäuschend“, erklärte Reitmeier.

Neuer Assistenztrainer bei den Augsburgern ist Marco Küntzel. Der 42-jährige ehemalige Stürmer spielte bei u. a. Hansa Rostock, Union Berlin, Borussia Mönchengladbach, Energie Cottbus oder dem FC Augsburg. Für den FCA spielte er in der zweiten Liga. Als Trainer im Amateurbereich arbeitete der Mann aus Mecklenburg-Vorpommern u. a. bei der TSG Thannhausen, dem FC Pipinsried oder dem BC Aichach. Zuletzt war es ruhig um Küntzel, der die Trainer- A-Lizenz besitzt. Den Kontakt zu Sören Dreßler hatte er aber aufrechterhalten. Mit Dreßler spielte er ein halbes Jahr beim FCA zusammen. Und der knüpfte auch den Kontakt. Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier ist stolz auf sein prominentes Trainerduo: „Ich denke, das gibt es nicht so oft, dass bei einem Bayernligisten zwei Ex-Profis als Trainer beschäftigt sind. Das ist schon eine glückliche Fügung.“

Die Vorbereitung verlief allerdings durchwachsen. Erfolgen wie gegen den FCA II (2:1) und den Landesligisten Cosmos Aystetten (4:0) folgten Niederlagen im Pokal gegen Türkspor Augsburg 0:1 und gegen den TSV Landsberg (1:2). Ergebnisse, die Reitmeier nicht so tragisch nimmt, „denn unsere Trainer haben viel experimentiert.“ Die vergangene Saison schloss der TSV Schwaben als Neuling mit einem beachtlichen fünften Tabellenplatz ab. Irgendwo in dieser Kategorie wollen die Schwaben auch in der kommenden Punktrunde landen. „Dann wären wir zufrieden“, sagt Reitmeier

Aufrufe: 012.7.2018, 14:07 Uhr
Augsburger Allgemeine / Herbert SchmollAutor