2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die beiden ehemaligen FCA-Spieler Sören Dreßler (rechts) und Marco Küntzel wollen den TSV Schwaben Augsburg in Schwung bringen.  Foto: Klaus Rainer Krieger
Die beiden ehemaligen FCA-Spieler Sören Dreßler (rechts) und Marco Küntzel wollen den TSV Schwaben Augsburg in Schwung bringen. Foto: Klaus Rainer Krieger

Marco Küntzel ist wieder da

Der ehemalige Profi ist bei Schwaben Augsburg künftig Co-Trainer unter Sören Dreßler +++ Beide haben früher beim FC Augsburg gespielt

Marco Küntzel kennt sich aus in Deutschland. Das hat auch damit zu tun, dass er, wie er es ausdrückt, ein „Nomadenleben“ geführt hat. Als Profi kickte der mittlerweile 42-jährige ehemalige Stürmer bei Hansa Rostock, Union Berlin, SV Babelsberg, Borussia Mönchengladbach, Arminia Bielefeld, Energie Cottbus oder beim FC Augsburg. Dabei war der Kultverein Union Berlin (94 Spiele/12 Tore) in den Jahren von 1995 bis 1998 seine erfolgreichste Station. Für den FCA spielte er noch in der 2. Liga in der Saison 2008/09.

Hier ist er nach der Karriere hängen geblieben. Allerdings bewusst: „Ich bin froh, dass ich sesshaft geworden bin. Meine Familie und ich fühlen uns hier pudelwohl.“ Seine Familie das ist seine Frau Katarina, seine Tochter Marisa und sein Sohn Toni.

Küntzel, der im Augsburger Stadtteil Spickel wohnt, ist nach seiner Profi-Karriere nahtlos in den Amateurbereich gewechselt. Als Spieler oder als Trainer kennt man ihn in der Region jetzt auch bestens aus seinen Zeiten in Pipinsried, in Thannhausen, in Aichach oder in Affing.

In den vergangenen Jahren ist es dann ruhig um Küntzel geworden. Ganz ohne Fußball ging es bei ihm aber nicht und so arbeitete er im Nachwuchsbereich des FC Königsbrunn. Der Kontakt zu Sören Dreßler ist dagegen immer geblieben. „Wir waren immer in Kontakt“, erzählt Küntzel. Mit Dreßler hat er im Jahr 2008 noch ein halbes Jahr beim FC Augsburg zusammengespielt. Jetzt hat der ehemalige Mannschaftskapitän Dreßler bei ihm nachgefragt, ob er nicht Lust hätte sein Co-Trainer beim Bayernligisten TSV Schwaben Augsburg zu werden.

Küntzel, der die Trainer-A-Lizenz besitzt, ist eine ehrliche Haut: „Mein Plan war eigentlich ein anderer. Ich wollte schon zu einem Regionalligisten oder hätte gerne in einem Nachwuchsleistungszentrum gearbeitet, aber da hat sich nichts ergeben.“ Deshalb sind die „Violetten“ aber kein „Notnagel“ für ihn: „Ich freue mich jetzt riesig auf die kommende Saison. Außerdem spielt ja mein Sohn Toni hier auch in der F-Jugend.“ Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmaier ist natürlich stolz auf sein Trainerduo: „Ich denke, das gibt es nicht so oft, dass bei einem Bayernligisten zwei Ex-Profis als Trainer beschäftigt sind. Das ist schon eine interessante Konstellation.“ Findet Küntzel auch. Er glaubt, dass sich Dreßler und er aufgrund ihrer Profijahre gut ergänzen können: „Sören war früher Abwehrspieler und ich Stürmer. Das kommt uns bei den Mannschaftsteilen sicherlich auch zugute.“

Am Montag war für das Duo Premiere. Erstmals standen Sören Dreßler und Marco Küntzel gemeinsam auf dem Platz. Ein „erstes Kennenlern-Training“, wie Dreßler meint. Der ehemalige Verteidiger sieht die Verpflichtung von Küntzel als optimale Lösung: „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit. Ich denke, dass bei uns auch die Chemie passt. Das haben wir aber auch in den Gesprächen zuvor gemerkt.“

Küntzel hat sich auch relativ schnell eingelebt bei den Schwaben. Für ihn war das auch kein Problem. „Mit einigen Spielern habe ich noch zusammen gespielt und einige habe ich auch schon trainiert. Man kennt sich und das sind schon einmal gute Voraussetzungen.“ Die Vorbereitung geht für das Trainer-Duo gut los.

Die Schwaben sind am Sonntag beim 90-jährigen Vereinsjubiläum des A-Klassisten SSV Gessertshausen eingeladen. Dort bestreiten sie dann mit ihrer Mannschaft das erste Testspiel (14 Uhr) in der Vorbereitung. Gegner ist dann ein alter Bekannter: Das Regionalliga-Team des FC Augsburg.

Aufrufe: 012.6.2018, 21:46 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor