2024-03-28T15:56:44.387Z

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Die zweite Mannschaft des TSV Schwaben durfte jubeln. Nach einem 3:1-Sieg über den TSV Göggingen II gelang den „Violetten“ der Sprung in die Kreisklasse. Vor ein paar Wochen schaffte die 1. Mannschaft den Aufstieg in die Bayernliga.  Foto: Jürgen Reitmeier
Die zweite Mannschaft des TSV Schwaben durfte jubeln. Nach einem 3:1-Sieg über den TSV Göggingen II gelang den „Violetten“ der Sprung in die Kreisklasse. Vor ein paar Wochen schaffte die 1. Mannschaft den Aufstieg in die Bayernliga. Foto: Jürgen Reitmeier

Am Ziel der Träume

Nach der ersten Mannschaft gelingt der „Zweiten“ des TSV Schwaben Augsburg der Aufstieg +++ Spielertrainer Markus Rölle hat eine interessante Vergangenheit

Die Trainer in der heutigen Zeit werden immer jünger. Siehe auch in der Bundesliga. Der Hoffenheimer Coach Julian Nagelsmann ist gerade mal 29 und Augsburgs Trainer Manuel Baum ist mit 37 Lenzen auch nur ein paar Jährchen älter. Auch Markus Rölle ist ein junger Spund. Mit seinen 23 Jahren trainiert er den TSV Schwaben Augsburg II und jetzt hatte er seinen ersten sportlichen Erfolg als Trainer. Nach einem 3:1-Erfolg über den TSV Göggingen II sind die „Violetten“ aus der A-Klasse in die Kreisklasse aufgestiegen.

„Das macht Riesenspaß, aber ist mit viel Arbeit verbunden. Doch wenn man sieht, wie die Jungs im Training und im Spiel Gas geben, wird man für alles entschädigt“, sagt Rölle. Sein Leben hätte eigentlich im Fußball einen anderen Verlauf nehmen sollen. Rölle, der in der Nähe von Ravensburg (Gemeinde Waldburg) geboren wurde, wollte eigentlich Fußball-Profi werden. In der Jugend spielte er zunächst beim VfB Stuttgart. Rölle war ein guter Kicker und wurde zu vielen Lehrgängen des DFB eingeladen. Aus diesen vergangenen Zeiten kennt er auch heutige Größen wie Joshua Kimmich (Bayern München), Serge Gnabry (Werder Bremen), Timo Werner (RB Leipzig) oder Rani Khedira (RB Leipzig) den Bruder von Sami Khedira, der kürzlich mit Juventus Turin im Champions-League-Finale stand. Am Mittwoch hatte Bundesligist FC Augsburg Rani Khedira als ersten Neuzugang vor der laufenden Spielzeit bekannt gegeben.

Beim FCA war Rölle noch als Jugendspieler im Einsatz. Doch ihm machten immer viele Verletzungen zu schaffen. „Zweimal ist mir beim VfB schon der Meniskus gerissen, da wusste ich schon bald, dass es zum Profi nicht mehr reichen wird. Später kam dann eine Schambeinverletzung hinzu und ich fiel immer wieder für längere Zeit aus.“ Auch bei den Schwaben sieht er sich die Sache lieber von draußen an. „Nur wenn es sein muss, dann wechsle ich mich ab und zu ein“, sagt Rölle. An der Hochschule in Augsburg studiert er Betriebswirtschaftslehre. Aber auch im Fußball soll die Kreisklasse noch nicht die Endstation sein. Rölle, dessen Vorbilder Julian Nagelsmann und Pep Guardiola sind, hat höhere Ziele: „Durch meine Vergangenheit bin ich schon ambitioniert. Deshalb will ich nicht auf lange Sicht in der Kreisklasse bleiben. Ich will schon schauen, dass es noch ein paar Etagen nach oben geht.“

In der kommenden Saison wird er aber noch bei den Schwaben bleiben. Rölle, der erst in der Winterpause Mirojub Lopacanin abgelöst hat, bekommt dann mit Dominic Britsch auch einen Co-Trainer zugeteilt. „Bisher musste ich ganz alleine coachen. Mit einem Co-Trainer wird es schon einfacher“, betont Rölle. Dass Lopacanin in der Winterpause abgelöst wurde, hatte nichts mit der sportlichen Situation zu tun. „Wir hatten ganz einfach unterschiedliche Vorstellungen“, so Schwaben-Abteilungsleiter Jürgen Reitmeier, der darüber hinaus nicht näher auf dieses Thema eingehen will. Für Reitmeier war die abgelaufene Fußball-Saison eine „tolle Geschichte.“ Vor ein paar Wochen stürmte die 1. Mannschaft in die Bayernliga und nun setzte die „Zweite“ nach. „Für unseren Verein ist das schon super. Durch den Aufstieg der Zweiten können wir auch unseren Jugendspielern eine Plattform bieten. Die müssen jetzt nicht mehr zur TG Viktoria oder nach Königsbrunn wechseln.“

Aufrufe: 09.6.2017, 20:43 Uhr
Augsburger Allgemeine / Wolfgang LangnerAutor