2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielbericht
Der entscheidende Schritt: Pfeddersheims Verteidiger Benjamin Himmel kann Janek Ripplinger (rechts) nicht mehr am Abschluss hindern. Der Schott-Angreifer trifft zum 2:0.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Der entscheidende Schritt: Pfeddersheims Verteidiger Benjamin Himmel kann Janek Ripplinger (rechts) nicht mehr am Abschluss hindern. Der Schott-Angreifer trifft zum 2:0. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Verkehrte Welt

Schott Mainz ist bei 2:1-Sieg gegen Pfeddersheim spielerisch unterlegen, aber vorne eiskalt

Mainz. Es war ein für sein Team absolut untypisches Spiel, das Schott-Trainer Sascha Meeth gegen die TSG Pfeddersheim zu sehen bekam. Der Oberligist setzte sich gegen die Wormser zwar 2:1 (2:0) durch, war spielerisch jedoch nicht auf der Höhe und hatte laut Trainer Sascha Meeth „so wenig Spielanteile, wie noch nie in dieser Saison“. Dennoch: „Ich sehe überhaupt nicht ein, mich für die Art und Weise entschuldigen zu müssen. Ich sage auch nicht, und das ist meine felsenfeste Überzeugung, dass wir heute höchst unverdient gewonnen haben“, erklärt Meeth. Stattdessen habe man eine hervorragende Mannschaft niedergerungen, zwar nicht mit typischem Schott-Fußball, aber dafür ziemlich effektiv. Das sei in dieser Spielzeit auch schon oft genug andersherum gelaufen.

Meeth: „Riesenglück, dass wir das 1:0 gemacht haben“

Jost Mairose war nach 14 Minuten hellwach und nutzte eine Unstimmigkeit in der Pfeddersheimer Defensive zur Führung. „Wir haben super begonnen, waren klar die bessere Mannschaft und plötzlich steht es 0:2“, ärgerte sich Pfeddersheims Trainer Marc Heidenmann. Schott-Stürmer Janek Ripplinger war beim nächsten Aussetzer der TSG zur Stelle und legte nach (24.). „Wir hatten Riesenglück, dass wir das 1:0 gemacht haben, weil wir überhaupt keinen Zugriff hatten“, gab Schott-Trainer Sascha Meeth unumwunden zu. Dennoch machte sein Team die Tore, was auch eine Wahrheit dieses Spiels gewesen sei, so Meeth. Auf dem Platz fanden die Hausherren kein Mittel, um den Spielaufbau der Gäste mit deren Dreierkette und einem tiefen Sechser zu verhindern. „Um das konsequent zuzuschieben, fehlte uns heute die Kompaktheit“, analysiert Meeth. Sein Gegenüber war bis auf das Ergebnis sehr einverstanden mit der Leistung. „Bemerkenswert war, dass wir trotzdem weitergemacht haben und kein Stück von unserem Spiel abgewichen sind. Wir dürfen ja auch nicht vergessen, wo wir hier heute gespielt haben“, sagt Marc Heidenmann.

Auch nach dem Seitenwechsel waren es die Pfeddersheimer, die spielerische Akzente setzten und die Hausherren in deren Hälfte drückten. Nach hohem Zuspiel auf Tobias Braeuner brachte dieser den Körper geschickt vor Gegenspieler Yannick Rinker und wurde zu Boden gezogen. Schiedsrichter Vincent Hardt entschied nach kurzem Blickkontakt mit seinem Assistenten auf Elfmeter und Gelb. Christopher Ludwig verwandelte sicher (65.). Hiernach nahm der Druck der TSGler weiter zu. Auch die wenigen Mainzer Gegenangriffe konnten frühzeitig unterbunden werden. Deswegen reagierte Schott-Trainer Sascha Meeth und stellte auf ein 5-4-1 um. „Sonst hätten wir zu 100 Prozent noch ein Tor aus dem Halbraum bekommen“, mutmaßt Meeth. Während die Mainzer ihren besten Konter kläglich vergaben – Jost Mairose schoss den Ball aus acht Metern freistehend über das TSG-Gehäuse (84.) – hatte Andreas Buch in Minute 89 die größte Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball vom Fünfmeterraum konnte Schott Schlussmann Mike Wroblewski allerdings parieren und sorgte für ein Endergebnis, das den Spielverlauf nur bedingt widerspiegelte.

TSV Schott Mainz: Wroblewski – Schlosser, Rinker, Simic, Kern – Mehnatgir (75. Breier), Mairose, Mladenovic (88. Senftleben), Gansmann (51. Sinanovic) – Ripplinger.



Aufrufe: 011.11.2018, 19:00 Uhr
Martin ImruckAutor