Damals hatten die Mainzer einen Kantersieg auf dem Fuß, verloren aber 0:2. Eine von vielen Partien, in denen der TSV sich selbst um den verdienten Lohn brachte.
Respekt vom Gegner, Punkte für den Gegner
Beim 0:1 durch Damijan Heuser (3.) ließ sich die linke Mainzer Abwehrseite düpieren, dem 1:2 durch Israel Fernandez (34.) ging ein Abspielfehler in der Offensivbewegung voraus. Ansonsten sah Bangel wenig Zwingendes der Platzherren. Nach einem Doppelpass und Arif Güclüs Schuss war Edis Sinanovic per Abstauber der Ausgleich gelungen (27.). Je länger die Partie dauerte, desto eklatanter wurde, was die Mainzer liegen ließen. Necmi Gür traf per Freistoß ebenso den Innenpfosten (54.) wie Güclü mit seinem Schuss (75.), Jan Just köpfte aus bester Lage vorbei (71.), Janek Ripplinger (90.) fehlte erneut das Glück, bei Nenad Simics finalem Versuch in der Nachspielzeit hatten die Mainzer den Torschrei schon auf den Lippen.
Stattdessen gab es den Abpfiff und, erneut, den Respekt für eine gute Leistung vom Gegner. „Wir können es alle kaum fassen, wir hätten es wirklich verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen“, hadert Bangel, „die Spieler wollen ja alle. Jetzt sind wir enttäuscht, aber es muss weitergehen. Wir müssen einfach immer weiter trainieren, irgendwann gehen die Bälle rein.“
TSV Schott Mainz: Reichel – Kern (81. Eba-Eba), Simic, Just, Schlosser – Gür, Sakai (67. Soultani) – Schwarz (46. Iten), Sinanovic, Güclü – Ripplinger.