2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Gerangel: Schott-Spieler Jura Gros (links) behauptet sich gegen den Völklinger Andelo Szrentic.	Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer
Gerangel: Schott-Spieler Jura Gros (links) behauptet sich gegen den Völklinger Andelo Szrentic. Archivfoto: hbz/Stefan Sämmer

Schott-Team steckt nicht auf

OBERLIGA TSV-Fußballer holen gegen Röchling Völklingen nach 0:2-Rückstand noch ein 2:2

MAINZ. Nach dem Spiel liefen alle zum Jüngsten. Patrick Huth war der Mann des Tages beim TSV Schott Mainz, der in einem hoch ansehnlichen Oberliga-Spiel gegen Röchling Völklingen den späten 2:2-Ausgleich geschossen hatte - und wie: Mit dem Ball am Fuß ging der 19-Jährige zum Tor, drehte sich über dem Spielgerät einmal um die eigene Achse und schoss dann gezielt aus 18 Metern in den Torwinkel (85.). „Ein Tor des Monats“, jubelte TSV-Manager Salvatore Ruggiero.

„Ich hatte mir vorgenommen, auf jeden Fall ein Tor zu machen“, erzählte Huth. 0:2 hatte es gestanden, als das Eigengewächs aufs Feld kam. „Wie wir immer wieder die Tore bekommen, ist manchmal unerklärlich“, sagte er. Arthur Schneider (38.) hatte nach Markus Kreuz' Ballverlust, der von den durchaus reichlich vorhandenen Mainzer Defensivspielern nicht ausgebügelt wurde, das 0:1 erzielt, Xavier Novic (41.) setzte sich nach einer Eckballvariante am kurzen Pfosten gegen Pascal Hertlein durch und erhöhte drei Minuten später. „So billige Tore“, schimpfte Innenverteidiger Nenad Simic, „es ist schade, dass wir immer wieder hinten liegen.“

Das Positive: Die tadellose Moral der Mannschaft lässt sich in schöner Regelmäßigkeit unter Beweis stellen. Vergangene Woche wurde aus einem 0:3 fast noch ein 3:3 in Idar-Oberstein gemacht, und auch gegen spielstarke und clevere Saarländer steckten die Mainzer nie auf. Kurios: Wie in Halbzeit eins lagen auch nach dem Seitenwechsel drei Minuten zwischen beiden Toren. Am 1:2 hatte Huth ebenfalls großen Anteil: Nach Andelo Srzentics Foul an dem Offensiv-Talent traf Markus Kreuz vom Elfmeterpunkt (82.). Der einige Tage jüngere Vincenzo Bilotta war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Feld, Huth folglich der „Junior“ beim TSV - und ein hoch geschätzter: „Er ist super drauf, ein überragender Techniker“, lobt Simic seinen Mitspieler, der aufgrund eines anscheinend irreparablen Fehlers im Spielerpass in den offiziellen Statistiken mit dem Namen seines Vaters Klaus gemeldet wird.

„Man darf nie den Glauben verlieren“, betont Ali Cakici, der ein „Oberliga-Spiel auf höchstem Niveau“ sah. Waren die Mainzer schon vor dem Seitenwechsel feldüberlegen und hatten die klareren Chancen, nahm der Druck in Halbzeit zwei noch einmal deutlich zu. „Im Endeffekt hat es Riesen-Spaß gemacht“, sagt der TSV-Trainer, „und uns freut alle, dass unser Nachwuchs immer besser reinkommt und entscheidend wird.“ Mit dem 2:2 und 26 Zählern nach der Hinrunde zeigt sich Cakici „hoch zufrieden“.

TSV Schott Mainz: Manthe - Gros, Simic, Hertlein, Schlosser - Bilotta (79. Heeg), Senftleben, Kreuz, Zimmerman - Özer, Ribeiro (56. Huth).

Aufrufe: 09.11.2014, 20:20 Uhr
Torben SchröderAutor