2024-04-19T07:32:36.736Z

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Die Schott-Frauen (links) möchten die Wut über ein DFB-Urteil positiv für sich nutzen. F: Wolff
Die Schott-Frauen (links) möchten die Wut über ein DFB-Urteil positiv für sich nutzen. F: Wolff

Schott-Frauen mit Wut im Bauch

ZWEITE LIGA Loos-Einsatz kostet Punkte gegen Niederkirchen +++ Sonntag gegen Schlusslicht aus Köln

Mainz. Schock für den TSV Schott Mainz. Die drei Punkte aus dem Zweitliga-Duell der Frauen gegen den 1. FFC Niederkirchen sind dahin. „Der DFB hat das so entschieden“, sagte Trainer Stefan von Martinez, der von der Entscheidung sehr angefressen ist. Der Grund: Chiara Loos war nicht spielberechtigt.

Beamtendeutsch und eine neue Strafe

Die Geschichte ist kompliziert:Loos hatte im Auswärtsspiel bei den VfL Sindelfingen Ladies eine Gelb-Rote Karte wegen Meckerns gesehen. Daraufhin kommentierte sie die Ampelkarte mit einem unsportlichen, aber nicht beleidigenden Spruch in Richtung der Unparteiischen. Im Sportgerichtsurteil fand sich eine – aus Sicht von Schott – verklausulierte Formulierung mit folgendem Inhalt: Loos muss eine Woche wegen der Gelb-Roten Karte aussetzen und zusätzlich eine Woche wegen unsportlichen Verhaltens. „Für uns war das angesichts des Beamtensprechs aber nicht erkennbar“, sagte von Martinez, dessen Team durchaus über Erfahrung im Leistungssport verfügt. Was ihn aber besonders fuchsig macht: Loos muss nun zwei weitere Spiele aussetzen. „Eins regulär und eines als Strafe, weil sie gespielt hat“, erklärt ihr Coach. „Das ist unfair, weil es letztlich unser Fehler war und die Spielerin wirklich überhaupt nichts dafür kann.“

Loos reiht sich damit in die Liste der Ausfälle im Schott-Lager ein. Neben der gesperrten Stürmerin fehlen am Sonntag, 14 Uhr, gegen den 1. FC Köln II auch Ioanna Nakos und Ann Christin Schaefer (verstärken Schott II), Deborah Vinci, Celina Beuter (beide krank), Samantha Herrmann (beruflich verhindert) und Aytül Okur (Meniskus-Probleme). Über den Gegner (Tabellenletzter) hat sich von Martinez noch nicht viele Gedanken gemacht: „Ganz ehrlich. Wir sind stinksauer und wollen unbedingt gewinnen.“



Aufrufe: 028.10.2017, 10:00 Uhr
Carsten ZillmannAutor