2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht

Schott eine Klasse für sich

Verbandsliga-Spitzenreiter schlägt Blaubach 6:1 / Erstes Gegentor seit sechs Spielen

MAINZ.Einmal vergrub Ali Cakici das Gesicht tief in seinen Händen. 623 Minuten hatte es gedauert, bis die Verbandsliga-Fußballer des TSV Schott Mainz erstmals wieder ein Gegentor hinnehmen mussten. ,,Das wäre das siebte Spiel zu null gewesen", grantelte der Mainzer Trainer in der 79. Spielminute nach dem 30-Meter-Heber von Viktor Luks über Keeper Patrick Manthe hinweg. Immerhin, und das ist deutlich wichtiger: Mit dem 6:1 (4:0) über die SG Blaubach-Diedelkopf legte der Spitzenreiter das 16. unbesiegte Punktspiel in Serie und das vierte Sechs-Tore-Spiel am Stück auf den Kunstrasen. Dank des Ausrutschers von Fortuna Mombach haben die Blau-Weißen nun, bei zehn ausbleibenden Spielen, neun Punkte Vorsprung.

Ribeiro trifft früh zum 1:0

Oberliga, wir kommen: So lautete das sportliche Statement des TSV, der einen variablen und ballsicheren Offensivfußball bot. Die Mainzer standen breit gestaffelt, hinterliefen pausenlos und sorgten mit Diagonalbällen permanent für Unruhe. ,,Frühes Pressing, immer wieder umschalten und unsere Spielzüge durchbringen", das lobte Cakici. Ein frühes Tor durch Andrey Ribeiro (5.), der eine Kopfball-Vorlage von Winter-Neuzugang Pascal Hertlein einnickte, tat ihr Übriges. ,,Wir mussten uns peu à peu wieder an unser Spiel gewöhnen", berichtet Cakici, ,,das Tor hat dabei sehr geholfen."

Anschließend ging es Schlag auf Schlag. Nach einem Pingpong-Spiel infolge eines Eckballs netzte Nenad Simic ein (23.). Can Cemil Özer setzte einen Flankenball von Nicklas Schlosser an die Latte (30.) und revanchierte sich prompt mit einem Diagonalball auf Schlosser, der per Schlenzer das 3:0 nachlegte (31.). Für den Pausenstand sorgte Markus Kreuz (45.), der einen über Ribeiro und Özer vorgetragenen Angriff vollendete. TSV-Chef Professor Udo Ungeheuer strahlte mit der Sonne um die Wette, und als der bedauernswerte Gäste-Keeper Florian Löw Mitte der ersten Halbzeit behandelt werden musste, nutzten die Mainzer dies sogar kollektiv zu einer Trinkpause.

Da passte es, dass Cakici Mitte des zweiten Durchgangs ,,Sommerfußball" seiner Mannschaft sah. Zwischen Preston Zimmermans 5:0 (59., Vorlage Özer) und Nils Dörings 6:0 (78., Eckball Kreuz) schadete in der Tat die Spielfreude der Zielstrebigkeit, aber was soll\'s: Diese Truppe ist in der Verbandsliga eine Klasse für sich.

TSV Schott Mainz: Manthe - Günes, Simic, Döring, Schlosser (69. Bauschke) - Senftleben, Hertlein (62. Kaya) - Ribeiro (62. Kunert), Kreuz, Zimmerman - Özer.

Aufrufe: 09.3.2014, 20:00 Uhr
Torben SchröderAutor