2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Gerade weil es sportlich so gut läuft, hadern einige Eltern nach wie vor mit der Entscheidung des TSV, die U 17 aus der Bundesliga zurückzuziehen. F: Wagner
Gerade weil es sportlich so gut läuft, hadern einige Eltern nach wie vor mit der Entscheidung des TSV, die U 17 aus der Bundesliga zurückzuziehen. F: Wagner

Schimmer-Gala bei 5:2-Sieg

TSV SCHOTT B-Juniorinnen drehen nach der Pause auf und bezwingen den VfL Bochum

Mainz. In ihrem letzten Heimspiel haben die U 17-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz einmal mehr bewiesen, dass sie sportlich in die Bundesliga gehören. Nach einer starken zweiten Halbzeit schlugen sie den VfL Bochum 5:2 (0:0).

Nachdem die Mannschaft im ersten Durchgang zu wenig Druck entfaltete, stellte Jörg Rebholz, Vater der verletzten Spielerin Lisa-Marie, in der Defensive auf eine Dreierkette um und brachte vier neue Spielerinnen. Er verstärkte dadurch das Mittelfeld. „Wir haben Emma Kreckel dann ins zentrale Mittelfeld gestellt. Das hat das Spiel entscheidend verbessert“, sagte Rebholz, der die Mannschaft coachte, weil Trainer Tomislav Brekalo geschäftlich unterwegs war. Besonders Marleen Schimmer, die unbedingt einmal für die U17 spielen wollte, fand dadurch besser ins Spiel und drehte nach der Pause auf. Ihren ersten Treffer erzielte sie kurz nach Wiederanpfiff (42.). Dem zwischenzeitlichen Ausgleich (46.) ließ sie das 2:1 (64.) und das 3:1 (67.) folgen. Besonders ihr drittes Tor mit einem Distanzschuss unter die Latte war sehenswert. Die Mainzerinnen dominierten zu diesem Zeitpunkt die Partie und erspielten sich weitere Chancen. Benedict Papela traf zum 4:1 (68.), nachdem sie sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte. Vier Minuten später erzielte Marleen Schimmer ihren vierten Treffer (72.). Den Schlusspunkt der Partie setzten die Gäste mit dem 2:5 (79.). In der Tabelle bleiben die Mainzerinnen damit souverän Sechste. Gerade weil es sportlich so gut läuft, hadern Jörg Rebholz und andere Eltern nach wie vor mit der Entscheidung des TSV, die U 17 aus der Bundesliga zurückzuziehen.

Rückzug schmerzt die Eltern

„Es ist eine sehr, sehr große Enttäuschung. Die Mannschaft hat von Anfang an Druck gemacht und bis zum Schluss gekämpft, um in dieser Liga zu bleiben. Wir haben eine der jüngsten Mannschaften der Bundesliga, die auch im nächsten Jahr hervorragend gewesen wäre. Ich verstehe die Entscheidung nicht.“ Er rechnet damit, dass einige Spielerinnen zu Bundesligaklubs aus der Region wie dem 1. FFC Frankfurt oder dem FC Speyer abwandern könnten. Jens Klee, Teammanager der Zweitliga-Fußballerinnen des TSV, ist sich dessen bewusst. „Konkret wissen wir noch nicht, ob und welche Spielerinnen gehen. Aber wenn es einige gibt, die weiterhin Bundesliga spielen wollen, verstehen wir das. Wir werden in der nächsten Saison dennoch eine gute Mannschaft stellen.“

TSV Schott Mainz: Berlin – Raab (41. Wycisk), Wolf, Walker, Nakos – Papela, Gürtler – Engelmann (41. Kreckel), Kleymann (41. Staffa), Matijevic (41. Burkhart) – Schimmer.



Aufrufe: 021.5.2017, 17:00 Uhr
Johannes HolbeinAutor