2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligabericht
Und rein damit: Schott-Torjägerin Annika Leber trifft zum 2:1, Weinbergs Anna Grimm (rechts) kommt zu spät.	Foto: hbz/Jörg Henkel
Und rein damit: Schott-Torjägerin Annika Leber trifft zum 2:1, Weinbergs Anna Grimm (rechts) kommt zu spät. Foto: hbz/Jörg Henkel

Ostern hat sich gelohnt

Schott-Fußballerinnen gewinnen in Aachen und gegen Weinberg

Mainz/Aachen. Zwei Spiele, sechs Punkte: Das Osterwochenende hätte für die Zweitliga-Fußballerinnen des TSV Schott Mainz nicht besser laufen können. Dem Sieg in Aachen folgte ein Heimerfolg gegen den SV Weinberg.

Alemannia Aachen - TSV Schott Mainz 0:2 (0:1). - Allein, dass Laura Schuch auf dem Spielbericht auftauchte, war schon ungewöhnlich. Sie war lange verletzt gewesen, dazu im Urlaub und eigentlich ist sie für die zweite Mannschaft vorgesehen. Dass Schuch dann von Beginn an im Sturm spielte, war sogar kurios. Denn sie ist Torhüterin. Weil aber aus privaten, beruflichen und gesundheitlichen Gründen viele Spielerinnen ausfielen, kam sie früher aus dem Urlaub zurück und spielte. Das zeigt, wie prekär die Personallage beim TSV war: Nur elf fitte Spielerinnen waren in Aachen dabei. Dennoch ließen sich die Schott-Frauen nicht beirren. Eine anfängliche Druckphase der Alemannia überstanden sie und gingen durch Annika Leber in Führung (20.). Sie erahnte einen Rückpass, umkurvte die Torhüterin und schob ein. Danach kontrollierten die Gäste die Partie, ohne sich große Chancen zu erspielen. Kurz nach der Pause (49.) erhöhten sie auf 2:0. Eine Ecke von Deniz Özer prallte von einer Aachenerin ins Tor. Schuch hatte gar die Chance zum 3:0. Eine Hereingabe von Anna Justen konnte sie allerdings nicht kontrollieren.

TSV Schott Mainz: Bläser - Weinel, Bast, Weber, Özer - Vinci, Justen, Röhrig, Beuter - Leber, Schuch.

TSV Schott Mainz - SV Weinberg 2:1 (2:1). - Am Ende war es Chaos. Immer wieder versuchten die Gäste mit hohen Bällen zum Ausgleich zu kommen, immer wieder war ein Mainzer Bein oder Aluminium dazwischen. Chaos eben, wie Meike Weber, Spielgestalterin des TSV, treffend formulierte. Der Grund für dieses Chaos war ihr ins Gesicht geschrieben. Sie sagte es aber auch: ,,Die Kraft ließ nach." Innerhalb von 48 Stunden mussten die Schott-Frauen zweimal spielen. Das machte sich in der zweiten Halbzeit bemerkbar. Davor lief vieles nach Plan. Die Mainzerinnen zeigten sehenswerten Fußball. Allen voran Celina Beuter, die ein ums andere Mal die Abwehr der Weinbergerinnen mit ihren schnellen Finten aufmischte. ,,Was sie spielt, ist besser als Zweite Liga", sagte Trainer Ali Cakici. An beiden Toren war sie beteiligt. Beim Führungstreffer (10.) setzte sie sich auf der rechten Seite durch und legte auf Laura Weinel ab. Deren Flanke konnte Chiara Loos zum 1:0 verwerten. Das 2:1 (35.) legte Beuter selbst vor: Brustannahme, schneller Antritt, Pass mit dem Außenspann gegen die Laufrichtung der Abwehrspielerinnen in den Strafraum, wo Annika Leber per Flachschuss zur erneuten Führung traf. Der zwischenzeitliche Ausgleich kam aus dem Nichts. Ein Abstimmungsfehler in der Mainzer Abwehr nutzte Annika Kömm (18.) aus. Kömm war es auch, die im zweiten Abschnitt die Großchance zum Ausgleich hatte. Ihr Schuss landete aber an der Latte. Ob des Drucks der Gäste sagte Cakici: ,,Es war am Ende ein glücklicher Sieg." Einer, den er auch Christina Michel zu verdanken hat. Die Physiotherapeutin kümmert sich um die Gesundheit ihrer Spielerinnen. Bei zwei Partien in 48 Stunden war das wichtiger denn je.

TSV Schott Mainz: Bauer - Vinci, Bast, Dragoescu, Özer - Weinel (55. Brenner), Justen (69. Schmitt), Weber, Loos - Beuter, Leber (88. Röhrig).



Aufrufe: 028.3.2016, 19:00 Uhr
Johannes HolbeinAutor