Marienborn schießt sich aus der Minikrise

Eintracht Herrnsheim - SV Gimbsheim 4:4 (2:1). - ,,Defensiv waren wir von Beginn an nicht da", ärgerte sich SV-Trainer Charlie Trumm, dessen Elf durch einen Fouelfmeter von Gerlando Lauricella schnell hinten lag. Zwar stocherte Nico Marquardt (4.) auf der Gegenseite den Ball zum 1:1 ins Tor (4.), Süleyman Kaplan (22., 59.) hielt die Gastgeber bei einem Gegentor durch Bilal Yildiz (52.) aber in Front. Nach dem Platzverweis für Haci Yildiz (69.), der sich eine verbale Entgleisung geleistet haben soll, drehten die in Unterzahl agierenden Gimbsheimer auf. Matteo Monetta (72.) traf per Freistoß zum Ausgleich und verwertete sieben Minuten später einen Eckball von Hakan Güler per Flugkopfball zur Führung. Herrnsheim, nach der Ampelkarte für Nicola D'Errico (83.) ebenfalls nur noch zu zehnt, gab nicht auf und kam in der Nachspielzeit zum 4:4-Ausgleich durch Kai Hebenstreit.

TSG Bretzenheim 46 - TSV Gundheim 2:0 (1:0). - In der 28. Minute brachte Linksverteidiger Alexander Rimoldi die Platzherren vor 35 Unentwegten per Abstauber in Führung. Sieben Minuten vor dem Ende machte Linksaußen Volker Lipp den Deckel drauf - nach einem tollen Ball von Tommy Tummers aus dem Zentrum umkurvte er den TSV-Torwart und schob ein. ,,Wir haben gegen einen tief stehenden Gegner, der defensiv sehr engagiert war, ein gutes Kurzpassspiel aufgezogen", berichtete TSG-Coach Timo Schmidt, der mit der Darbietung seiner Jungs durchaus zufrieden war. Nur viele der finalen Pässe hätten ihren Adressaten nicht gefunden. So habe man aus dem optischen Übergewicht zu wenig Kapital geschlagen. ,,Wir mussten relativ lange zittern", gab der Trainer nach dem Spiel zu.

TSV Zornheim - FSV Saulheim 5:3 (3:2). - Als die Zornheimer sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatten, lagen sie nach Treffern von Daniel Weyl (1., Elfmeter) und Manuel Helmlinger (2.) schon 0:2 hinten. ,,Die ersten Minuten haben wir vollständig verschlafen", so TSV-Torwart Christopher Louis. ,,Direkt der erste Angriff endete in einem berechtigten Elfmeter für Saulheim." Erst nach fünf Minuten fand der TSV zu seinem Spiel, das ihn in dieser Runde so stark macht. Durch mannschaftliche Geschlossenheit und einen überragenden Manuel Henss drehte er vor 120 Zuschauern die Partie. Henss erzielte einen Hattrick binnen 20 Minuten (5., 13., 24.). In der zweiten Halbzeit bemühte sich der FSV, wurde aber gnadenlos ausgekontert. Torfolge nach der Pause: 4:2 Steffen Völker (76.), 5:2 Florian Marschall (79.), 5:3 Helmlinger (80.).

FSV Nieder-Olm - SV Horchheim 3:0 (1:0). - 50 Zuschauer wurden Zeuge, wie Julian Rappold die Gastgeber in der 43. Minute in Führung brachte. Nach der Pause stellten Jochen Hilz mit einem Eigentor (68.) sowie Max Zeringer (81.) den Endstand her. ,,Entscheidend waren eine geschlossene Mannschaftsleistung, eine überragende Torhüterleistung von Ruben Ragg sowie ein großes Quäntchen Glück, das uns bei vielen Spielen in dieser Saison ein bisschen abhanden gekommen war", analysierte Nieder-Olms Trainer Wolfgang Hammer. ,,Das 3:0 hört sich zwar bombastisch an. Aber unter dem Strich muss man ganz deutlich sagen, dass es ein etwas schmeichelhafter Sieg war. Die Horchheimer hatten sehr viele Spielanteile und durchaus die Chance, in Führung zu gehen oder zumindest den Ausgleich zu markieren."

SV Guntersblum - TSV Stadecken-Elsheim 0:0. - Die zuletzt so stabilen Platzherren mussten sich gegen das zuletzt so extrem defensivschwache Kellerkind mit einer Nullnummer begnügen. Vor 50 Zuschauern war der SVG hernach selbst enttäuscht von seiner mauen Leistung. ,,Wir sind uns des Ernstes der Lage durchaus bewusst", kommentierte Guntersblums Spielausschuss Kai Neumann. ,,Es bleibt dabei, dass für uns jedes Spiel ein Endspiel ist. Aber an diesem Tag ist es uns einfach nicht gelungen, unser Potenzial abzurufen." Beide Seiten hätten sich ,,Fehler ohne Ende" geleistet, woraus diverse dicke Chancen resultierten. ,,Normalerweise hätte es 4:4 ausgehen müssen", befand Neumann. ,,Es war kein richtiger Kampf im Spiel, sondern hat eher wie ein Freundschaftsspiel ausgesehen. Aber dass es eine der schlechtesten Saisonleistungen war, kann ich noch nicht einmal sagen."

TuS Marienborn - TSV Schornsheim 8:2 (4:0). - ,,Vielleicht war Schornsheim genau der richtige Gegner gegen unsere Minikrise, denn in der ersten Hälfte waren die Gäste seltsam unmotiviert und machten es unserer Offensive einfach", resümierte TuS-Sprecher Markus Monetha. ,,Neben den vier herausgespielten Toren, bei denen es für die Gäste-Abwehr viel zu schnell ging, waren mindestens noch ein halbes Dutzend weitere Großchancen für die TuS am Start." Nach der Pause hätten sich die Schornsheimer vor 100 Zuschauern doch dazu entschieden, mitzuspielen. ,,Aber es war nur noch ein Kick auf Freundschaftsspiel-Niveau mit herrlich sorglosen Abwehrreihen", so Monetha. Der Spielfilm: 1:0 Frank Berninger (6.), 2:0 Dennis Ritz (24.) 3:0 Berninger (40.) 4:0 Timm Filtzinger (42.) 4:1 Jan Mottausch (46.) 5:1 Frederik Schulz (53.) 6:1 Berninger (56.) 7:1 Kjell Engels (61.) 7:2 Paul Wolf (67.) 8.2 Marius Weiner (88.).

Spvgg. Ingelheim II - TSV Gau-Odernheim 0:2 (0:0). - Bereits in der vierten Spielminute hatte Gau-Odernheims Ali Bülbül den Führungstreffer auf dem Fuß, doch er setzte den Strafstoß neben das Tor. ,,Wir haben danach das Spiel ausgeglichen gestaltet und hatten das Geschehen im Griff. Alles ist auf ein 0:0 hinaus gelaufen, doch dann machen wir Gau-Odernheim ein weiteres Geschenk, weil wir hinten viel zu naiv agieren", ärgerte sich Ingelheims Trainer Matthias Jordan über den zweiten Elfmeter, der dann das entscheidende 1:0 für die Gäste brachte. Diesmal zielte Bülbül besser und brachte den Tabellenzweiten in der 82. Minute in Führung. Die Hausherren warfen nun alles nach vorn, doch Sascha Nehrbass machte drei Minuten vor dem Ende mit dem Tor zum 2:0 den Sack endgültig zugunsten des Titelaspiranten zu.

Nibelungen Worms - Schott Mainz II 2:2 (0:0). - ,,Ein enttäuschendes Ergebnis", fand ASV-Trainer Wissam Abdul-Ghani, der seine Farben im ersten Durchgang den Sieg verspielen sah. Während die Schottler zunächst nur reagierten, machten die Grünhemden vorne Dampf. Ohne Erfolg. So blieb Özgür Yilmaz in einer Eins-gegen-Eins-Situation gegen den Mainzer Schlussmann ebenso zweiter Sieger wie später Nedat Hajra (40.), der zu früh den Abschluss gesucht hatte. Mit der ersten gefährlichen Aktion brachte Frederik März (47.) die Gäste in Front. Der eingewechselte Christian Wolff (85.) glich mit einem Schuss ins lange Eck aus, doch der TSV antwortete postwendend mit der erneuten Führung durch Lorik Restelica (86.). Nedat Hajra (88.) markierte in der turbulenten Schlussphase den erneuten Ausgleich für die Gastgeber. In der 90. Minute hatte der weitestgehend abgemeldete ASV-Spielmacher Rico Renner sogar den Siegtreffer auf dem Fuß, traf aber nicht. Es blieb beim 2:2.